DAX-Situation: Nun doch "sell in may"?
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Die "sell in may"-Theorie habe ich letzte Woche Donnerstag ausführlich in meinem Service besprochen. Es gibt sie im Dax schlichtweg nicht. Statistisch gesehen, oft erst nach Ende der Divididensaison, oft im Juni oder Einbrüche bereits Ende April nach 2 Monaten Hochlauf vom Märzeinbruch. Beim Dax richtet sich das einfach nach der Chartsituation. Nehmen Sie sie eine Chartsoftware wie Guidants und scrollen Sie die letzten 20 Jahre zurück und schauen sie jeweils im Mai....
Die Chartsituation sah letzte Woche nach Bildung eines Buytriggesr (Tageskerze > Tageskerze des 3 tieferen Hochs vor dem Oktoberabriß) aus. Das wurde erreicht, Ziel abgearbeitet und Korrektur möglich, also wieder unten prüfen, was an den vorangeganegenen Tiefs hält.
Ich hatte die Situation im Big picture letzte Woche gezeigt. Der US Präsident hat Zollkriegfortsetzung getweetet und schon reagiert der Markt.
Im Tageschart wurde/wird heute ein bearish engulfing gebildet. Das könnte insgesamt noch einige Folge-Short-Tage bringen.
2017 waren wir in der Erholungsbewegung über dem Abwärtstrend, da ging es sogar nochmal höher, weil schlicht kein Aufwärtstrend mit dieser Tageskerze verletzt wurde. Jedoch waren wir da bei einem höheren Hoch, über dem Allzeithoch.
Das ist marktpsychologisch anders, da glauben alle an "es geht weiter long".
Im Mai 2018 kamen an der aktuellen Stelle noch ein short-Tag hinterher, dann zwei Tage Flagge, aber das Hoch des 2. Tages reichte nicht über Start des morgigen Tages. Dann nochmal eine Popgun-artige Formation mit etwas tieferem Tief und wieder Hoch. Dann werden Karten neu gemischt. Siehe roter Kringel, nach dem orangenKringel nach dem Ausbruch über den Abwärtstrend.
Saisonal ist Ende Mai dann die Dividendenzeit im Dax fast vorbei, das macht die Sache gefährlich für ein mögliches Ende der Erholungsbewegung, vor allem wenn China antwortet und die US Indizes ggf. in Schwäche geraten. Das spricht für einen Verlauf wie 2018.
Für insgesamt weiter long spricht, dass wir eine Erholungsbewegung nach Herbstdesaster, Check der Querunterstützung und Bodencheck also nach dem 2. Überwinden eines Abwärtstrends nochmal die Oberkante des Bodens geprüft und dann zwei Kauf-Wellen haben (2018 waren das nur 2 Konterwellen) und das BE erst nach einem Buytrigger erstellt wurde. Das gleicht dem Szenario 2008 bis 2010.
Trotzdem es am Ende weiter ging rutschte er auch hier einige Tage. Das versemmelte uns einige long-Trades auf Dividendenaktien.
Fazit: Trump hats eingeleitet und Short-Chancen für mehrere Tage mit Stop auf Top sind im Vorteil. Invests werden jedoch erstmal nicht angerührt.
Dax TagDax Situationsvergleich 2009-2010 ff
P.S.
Für alle, die schon wieder an Dax 10k und 8700 usw. glauben und erste Kommentare lese ich schon wieder, wie immer, wenn der Dax mal 2 % einbricht:-).
Ich habe bei 10200 zum Einstieg in den Dax getrommelt "Die Deutschen trauen sich einfach nicht, kaufen erst bei 11500, freuen sich über 500 Punkte weiteren Hochlauf und wundern sich dann, dass wieder korrigiert wird. Wir kaufen jetzt und wenn wir nochmal auf 9800 bis 9750 verkauft wird, kaufen wir noch eine Tranche Dividendenausschüttende ETFs".
Alle die auf 8700 gewartet haben, haben nichts im Depot, kassieren keine Divis, haben keine Kurszuwächse. So ist das, wenn man nur nach unten schaut, nur Crash sieht. Er wird aus meiner gegenwärtigen Sicht auch diesmal nicht kommen.
Ausnahme:
Sollten die Chinesen im Handelskrieg jedoch nicht nachgeben und demonstrieren wollen, dass sie die künftige Wirtschaftsmacht Nummer 1 sind und in Folge zolltechnisch hart zurückschlagen und die US-Indizes massiv unter Druck bringen, bis hin des als Vergeltung bereits beim letzten Mal angekündigten absichtlichen Leerverkaufens des Dow Jones. Dann muss man ggf umdenken.
Warten wir mal entspannt die Entwicklung dieser Woche ab, anstatt uns von einem Drop nach starkem Hochlauf verrückt machen zu lassen. Die Chinesen sind nicht mehr nur ideologisch geprägt. "Wir müssen dem Kapitalismus zeigen , dass wir die Stärkeren sind". Sie sind längst im Kapitalismus angekommen und wissen auch, dass für gute Geschäfte, Handelskriege schädlich sind. Somit denke ich, dass sich nach Säbelrasseln die Sache am Ende vernünftig positiv auflöst.
P.S. Wenn Sie solche Sichtweisen, und nicht nur der intraday- oder der 1-2 Wochenblick interessieren, den ich kontinuierlich veröffentliche, dann schauen Sie doch einfach in meinen Service hinein. Hier geht es zur Anmeldung
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