Kommentar
08:21 Uhr, 06.05.2019

Trump lässt die Börsen abstürzen

In China kommt es zu Kursverlusten von sieben Prozent und mehr, nachdem US-Präsident Donald Trump für eine neue Eskalation im Handelsstreit sorgt.

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Eigentlich sah es so aus, als würden die USA und China in ihrem Handelskonflikt vor einer baldigen Lösung stehen. Gemunkelt wurde sogar, dass bereits am kommenden Freitag eine Einigung verkündet werden könnte. Doch nach einer neuen Eskalation, die durch Tweets von US-Präsident Donald Trump ausgelöst wurde, könnten die Handelsgespräche jetzt platzen.

Trump hatte in einem Tweet überraschend angekündigt, dass die gegen chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar verhängten Sonderzölle ab Freitag von 10 Prozent auf 25 Prozent erhöht werden sollen. Auf weitere chinesische Waren im Wert von 325 Milliarden Dollar gebe es keine Zölle, aber auch diese Waren würden "in Kürze" mit Zöllen von 25 Prozent belegt.

Trump begründete den Schritt mit zu langsamen Fortschritten in den Handelsgesprächen mit China. "Der Trade Deal mit China geht weiter, aber zu langsam, während sie versuchen, nachzuverhandeln. Nein!", schrieb Trump auf Twitter.

China erwägt nun offenbar, die für diese Woche geplante neue Runde der Handelsgespräche in Washington abzusagen. Man wolle nicht mit der Pistole auf der Brust verhandeln, zitierte das "Wall Street Journal" eine Person aus dem Umfeld der Führung in Peking.

Die chinesischen Börsen reagierten mit dramatischen Kursverlusten auf die jüngste Eskalation. Der Shanghai Composite notiert zuletzt 6,3 Prozent im Minus. Der Shenzhen Composite verliert sogar 7,7 Prozent. In Hongkong verzeichnete der Hang Seng Index zuletzt Kursverluste von 3,3 Prozent. Der Hang Seng China Enterprises Index, der die in Hongkong notierten Aktien der Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, verliert laut Indikation zuletzt 4,2 Prozent. In Japan wurde am Montag wegen eines Feiertags nicht gehandelt. Auch die Börsen in Europa und den USA dürften tiefer in den Handel starten, wie die Futures und die vorbörslichen Indikationen zeigen. Die Ölpreise geben angesichts der Eskalation im Handelsstreit ebenfalls nach.

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34 Kommentare

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  • sit1984
    sit1984

    Kann nicht mal jemand Trump wegen Marktmanipulation verklagen? Es ist doch mehr als offensichtlich was er schon seit Jahren mit seinen Tweets bezwecken will.

    12:58 Uhr, 06.05. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Jetzt werden die Versorgungsketten zusammenbrechen ! Ich hoffe ihr seid alle vorbereitet !! 🤘

    12:14 Uhr, 06.05. 2019
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Es muß sich jetzt auch endlich mal was tun auf dem Planeten !

    Dinge müssen geklärt und zu einem ABSCHLUSS gebracht werden !

    1. Das Islam Muslime Thema mit den täglichen Anschlägen auf dem Planeten im kleinsten Sinne mit Messern , oder grösser Hamas Israel /Sri Lanka ! Das muss ein Ende haben !

    2 Das Verhalten Chinas auf dem Planeten in jeglichem Sinne !! Inakzeptabel !

    Diese zwei Dinge müssen gelöst werden ! Period !

    10:47 Uhr, 06.05. 2019
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Lange rede kurzer Sinn ! EGAL wie ....... Gold 60.000$ ende des Jahres Silber 5000$ ! Hui 15.000 Punkte ! Alles was ich will also völlig bescheiden !!

    10:34 Uhr, 06.05. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Trinor
    Trinor

    Ich behaupte Tramp läßt solche Tweets los um selbst an den Börsen zu partizipieren

    10:18 Uhr, 06.05. 2019
  • new-agens
    new-agens

    Habe heute morgen Nachrichten im Radio gehört: Organspende, Mathe-Abi-Klausuren und Fridyas for Future. Prima, wer den Tweet von Trump noch nicht einmal erwähnt, hat wirklich gar nichts verstanden. Das kann der Startschuss zur großen Wende sein (was ich unabhängig davon, bereits short zu sein, so sehe). Dass das das ganze US-Gelaber der letzten 6, 8, 10 Monate konterkariert, ist hier nahezu nachrangig. So geht man nicht mit Asiaten, speziell Chinesen um. Eine Drohung via Tweet, Gesichtsverlust – ein absolutes No-Go. Hat DT sich eigentlich schon einmal mit dem „Jahrhundert der Schande“ befasst? Wer darauf rekurriert (und Xi Jinping tut es), für den gibt es kein Zurück mehr. Zumal: Alte Soziologenweisheit – wer Konflikte gewaltsam austrägt, intensiviert und verlängert den Konflikt…Ich bleibe dabei: Notfalls sitzen die Chinesen Trump aus. Dass der Trump-Tweet bisher nur zarte Kursverluste mit sich bringt, puh, das ist übel, da hat´s noch keiner wirklich gerafft. Es gibt Zeiten für Charttechnik, und es gibt Zeiten für fundamentale Analyse. Prognostiziere, dass die Verluste exponentiell an Umfang zunehmen, Erkenntnis kommt eben manchmal nur mit der Zeit. Tja, wie geht´s weida? Wenn´s richtig sch**** läuft, ziehen beide Seiten voll durch. Trump hat dafür jetzt alles getan. Dann würde es unschön. Beispiel-Szenario: Die Ölpreise gehen in die Knie bis in den 20er Bereich, dann geht es der hoch verschuldeten Fracking-Industrie an den Kragen (50 USD Förderkosten), dann werten die Amis den USD drastisch ab, um die Verwerfungen abzumildern undundund…

    10:12 Uhr, 06.05. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • trend-x
    trend-x

    Muller hat an den falschen Stellen ermittelt. Wie gesagt, ich sehe die Bilder schon vor mir, wie erstmals ein President mit runtergedrücktem Kopf hinten in einer schwarzen Limousine abtransportiert wird.

    09:10 Uhr, 06.05. 2019
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Die Chinesen haben imo die besseren Karten, vielleicht nicht kurzfristig aber auf Sicht der nächsten Jahre. Trump hat nun wohl realisiert, dass China nicht am Nasenring durch die Manege läuft und nun erhöht er den Druck massiv. Das Ergebnis wird die Aussage von Xi aus dem vergangenen Sommer sein:

    „Ich schlage Trump die Zähne ein“

    P.S.

    Der Datenkranz im Trend deutet immer noch auf eine deutliche Abschwächung der US-Wirtschaft hin. Für Trump könnte das Wahljahr zum Desaster-Jahr werden und diese Konstellation macht den Dealmaker höchst gefährlich, siehe

    Iran.

    08:50 Uhr, 06.05. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Joey-the-bee
    Joey-the-bee

    Weil die Börse auch mal ausatmen muss... Deswegen geht's bergab

    08:43 Uhr, 06.05. 2019

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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