Kommentar
08:34 Uhr, 27.10.2022

DAX setzt sich über 13.000 Punkten fest – EZB-Sitzung und US-BIP im Fokus

Es wäre schon eine ziemlich große Überraschung, wenn die Europäische Zentralbank den Leitzins heute nicht um 75 Basispunkte anheben würde. Nun hat aber Kanadas Notenbank gestern nur den kleineren Schritt gewählt und Wachstumsrisiken als Grund dafür genannt.

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  • DAX
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Zudem sind die Preise für Erdgas auf dem Spotmarkt zeitweise sogar in den negativen Bereich gefallen. Deshalb besteht am Markt die Hoffnung, dass die EZB zumindest ein Signal für eine nachlassende Geschwindigkeit bei den zukünftigen Zinsschritten gibt. Die am Markt veranschlagten Wahrscheinlichkeiten für Dezember sind zwischen 50 und 75 Basispunkten ungefähr gleichverteilt. Für Februar gibt es ebenfalls keine klare Mehrheit, ob 25 oder noch einmal 50 Basispunkte. Im März könnte der Leitzins dann noch einmal um weitere 25 Basispunkte angehoben werden.

Die Inflationserwartungen sinken und damit wächst zwar einerseits die Hoffnung auf eine Entspannung in der Geldpolitik. Gleichzeitig aber gibt es die Sorge, dass Zweitrundeneffekte die Kernrate der Inflation weiterhin auf einem zu hohen Niveau halten. Heute wird der Markt daher neben der EZB genau auf die Preiskomponente des Bruttoinlandsprodukts in den USA achten. Ungleich zum Verbraucherpreisindex, der einem mehr oder minder festen Korb an Dienstleistungen und Gütern folgt, passt sich die Preiskomponente im BIP den Konsum- und Investitionstrends der Wirtschaft an. Sie ist ein wichtiges Kriterium, wie die US-Notenbank ihr Urteil über den aktuellen Inflationsdruck fällt. Eine erneute Inflationsspitze in dieser Zahl wäre eine schwer verdauliche Kost für den Aktienmarkt. Sie würde die Pfosten für den Zieleinlauf der Fed weiter nach hinten verschieben, und die Anleger könnten die seit Anfang Oktober vergebenen Vorschusslorbeeren wieder einsammeln.

Diese haben es auch dem Deutschen Aktienindex ermöglicht, sich nun über der 13.000er Marke festzusetzen. Steigt der Markt jetzt über die charttechnische Zielmarke von 13.209 Punkten, wären mittelfristig sogar 14.074 Punkte möglich. Das Risiko nach unten besteht charttechnisch betrachtet zunächst bis 13.000 und darunter bis auf 12.675 Punkte im DAX.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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