Kommentar
08:00 Uhr, 19.06.2024

DAX setzt Erholung fort – An der Nasdaq laufen die Kurse heiß

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Wegen des Feiertags „Juneteenth“ in den USA dürfte der Handel heute sowohl in New York als auch in Frankfurt vermutlich etwas ruhiger verlaufen. Die Mega-Cap-Rally hat die Wall Street vollends erfasst. Nvidia hat gestern Microsoft und Apple in Sachen Marktkapitalisierung überholt. Während Technologie-Aktien rund um den Erdball von den Investitionen Nvidias in den Bereich Künstliche Intelligenz profitieren, nimmt die Euphorie den Deutschen Aktienindex nicht mit.

Die politischen Risiken nach dem Rechtsruck bei der Europawahl und den von Präsident Macron ausgerufenen Neuwahlen in Frankreich sind für Anleger hierzulande das dominierende Thema. Hinzu gesellen sich die handelspolitischen Spannungen mit China nach der Ankündigung von Strafzöllen auf E-Autos aus dem Reich der Mitte. Der DAX versucht sich dennoch weiter an einer Stabilisierung oberhalb der 18.000er Marke und dürfte sich zum heutigen Handelsstart wieder etwas nach oben absetzen.

Aber auch an der Wall Street scheinen die Kurse derzeit etwas zu weit vorgelaufen. Nach schwachen Einzelhandelsdaten verpasste der Nasdaq gestern ein neues Allzeithoch. Dieses Scheitern könnte durchaus ein Signal für eine anstehende Abkühlung und Konsolidierung bei den Tech-Werten sein. Gelegenheit dazu wäre am Freitag, denn am sogenannten Hexensabbat verfallen Optionen und Futures auf die großen weltweiten Indizes wie den Nasdaq, aber auch den DAX.

Es ist jedoch unmöglich, aus den Strike-Preisen der Optionen mögliche Entwicklungen vorauszusagen und Kursziele abzuleiten. Die größten Positionierungen sind am Ende des Tages nur ein Teil des Ganzen. Der Begriff „Hexensabbat“ klingt mystisch und ist letztlich auch ein Mythos. Im Vorfeld wird viel darüber geschrieben, doch der Erkenntnisgewinn ist in der Regel gering, wenn er vorbei ist. Es gibt so viele andere Einflussfaktoren auf die Entwicklung an der Börse, sodass man allein aufgrund des Verfallstags keine Kursziele ermitteln kann.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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