Kommentar
12:56 Uhr, 23.07.2010

DAX SENTIMENT INDEX: Investoren wollen sich nicht positionieren

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Dafür, dass der DAX während der vergangenen fünf Handelstage jedes Mal im Minus geschlossen hat und in der Punktbetrachtung um 2,7 Prozent gefallen ist, hat sich bei der Stimmung der institutionellen Akteure so gut wie nichts bewegt. Am Ende hat die Börse Frankfurt bei ihrer jüngsten Befragung ein paar Optimisten und Pessimisten weniger ausgemacht, so dass die Polarisierung im Panel geringfügig abgenommen hat. Der Optimismus ist – gemessen an unseren Bull/Bear-Index – marginal gewachsen. Immerhin ist das Lager der neutral gestimmten größer als die Gruppe der Pessimisten, ein Zustand, den es in den vergangenen zwölf Monaten nur ein einziges Mal gegeben hat.

Dabei hat die Nachrichtenlage eigentlich einiges hergegeben. Vor allem aber richtete sich der Blick der Daxianer wie eh und je auf die amerikanischen Quartalszahlen, die anfangs sogar gefeiert wurden, wenn man an Intel oder JP Morgan denkt. Aber die fundamentale Situation in den USA versauerte dann zunehmend jeden optimistischen Ausblick. Fast konnte man den Eindruck bekommen, drohendes Ungemach in Europa habe eine geringere Rolle am Aktienmarkt gespielt als ökonomische USDaten. Man denke nur einmal an das Zerwürfnis Ungarns mit dem IWF. Dass sich der Fokus des Händlerinteresses weg von Europa in Richtung USA bewegte, sollte jedoch nicht überraschen. Denn man hat sich mit der Zeit an schlechte Nachrichten hierzulande gewöhnt. Dass sich dabei der Wachstumsausblick der US-Notenbank verschlechtert hatte, wurde indes stärker wahrgenommen als mögliche zusätzliche Lockerungsmaßnahmen der Fed, die von den Kommentatoren zuletzt eigentlich intensiv diskutiert wurden.

Und hierzulande? Ach ja, da gibt es die Stresstests der Banken, deren offizielle Ergebnisse eigentlich erst am Freitag bekannt gegeben werden. Einen Durchfallkandidaten gibt es ja schon, wie man der Tagespresse entnehmen konnte, so dass eigentlich niemand behaupten kann, die Prüfung sei zu leicht gewesen. Hinter vorgehaltener Hand allerdings – darüber scheinen sich die Börsianer weitgehend einig zu sein – erwartet kaum jemand ernsthaft eine böse Überraschung zum Wochenende.

Die mittelfristig orientierten Anleger unseres Panels haben sich per Saldo abermals kaum bewegt. Und das, obwohl der DAX während des Berichtzeitraums in der Spitze mehr als 5 Prozent an Wert verloren hatte! Ein Zweiwochenhoch von knapp 6.250 Zählern reizte offenbar genauso wenig zum verkaufen wie die knapp 5.900 Punkte zum Kaufen. Wenn sich jedoch am Ende immer mehr Marktteilnehmer auf eine anhaltende Seitwärtsbewegung (deren Amplituden übrigens zunehmend geringer werden) einrichten, müsste man eigentlich demnächst einen Impuls erwarten. Doch der dürfte angesichts fehlender großer Schieflagen kaum von den Investoren unseres Panels ausgehen.
Die gesamten DAX und TecDAX Sentiment-Index erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Downloadhttp://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/sentiment-index.pdf

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