DAX: Ökonom warnt vor dem Ende der Eurozone
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DAX - Die Aktie Griechenland drückt gehörig aufs Gemüt
Der Wind am deutschen Aktienmarkt wird wieder rauer. Am Vortag verlor der Dax 1,7 Prozent und setzte auf 10.660 Punkte zurück. Hauptgrund für die Risikoscheu liefert die Causa Griechenland, aber auch Chinas Wirtschaft sendet Schwächezeichen. So ist die Inflationsrate dort im Januar auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gesunken - es droht eine Deflation. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt leidet unter einem Abschwung auf dem Immobilienmarkt und Überkapazitäten in der Industrie.
Der Dax notiert eine Viertelstunde vor Handelsstart bei 10.674 Punkten um 0,11 Prozent über dem Vortagesschluss des Leitindex. Die Datenlage für heute ist relativ dünn. In den USA steht die NFIB Mittelstandsumfrage an. Der spürbare Anstieg des Stimmungsbarometers in den letzten Monaten zeigt, dass der aktuelle Aufschwung auch bei den kleinen und mittleren US-Firmen angekommen ist. In der Eurozone werden die Daten zur Industrieproduktion für Italien und Frankreich bekannt gegeben.
Die Ölpreise tendieren im frühen Handel etwas schwächer. Das Fass Brent-Öl kostet am Morgen 57,59 Dollar (-0,75 USD), das US-Pendant WTI notierte bei 52,16 Dollar. (-0,70 USD). Die Internationale Energieagentur hat ihre Wachstumsprognose für die US-Ölproduktion gesenkt. Der Ölpreisverfall habe den Schieferöl-Boom gebremst.
Bundesregierung verweigert Rückzahlung von Griechen-Zwangskredit
Die Bundesregierung lehnt eine von Griechenland erneut ins Spiel gebrachte Rückzahlung eines griechischen Zwangskredits ab. Es geht um eine Anleihe über 476 Millionen Reichsmark, die Nazi-Deutschland der griechischen Zentralbank im Jahr 1942 abgepresst hatte. Das Bundesfinanzministerium hält diese Zwangsanleihe im Rahmen des Reparationsvertrages von 1960 für abgegolten, berichtet die „Bild"-Zeitung.
Geldgeber bemühen sich um neues Griechenland-Paket
Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa wird hinter den Kulissen an einem Zehn-Punkte-Plan für Griechenland gearbeitet. Beteiligt seien Mitarbeiter des griechischen Finanzministeriums und des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker. Es gehe um Reformmaßnahmen, die als eine Art Überbrückungsverpflichtung Griechenlands präsentiert würden, hieß es. Sollten die Mitglieder der Eurogruppe dem Plan zustimmen, könnte die letzte Tranche der Hilfen für Griechenland, sieben Milliarden Euro, ausgezahlt werden.
Ökonom sieht Eurozone vor dem Aus
IMK-Direktor Gustav Horn sieht die Euro-Zone vor ihrem Ende, sollten die EU-Partner bei ihrer unnachgiebigen Haltung gegenüber Griechenland bleiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland einen Zahlungsausfall erleide, betrage dann "exakt 100 Prozent", sagte der dem Handelsblatt. „Der Euro-Raum läuft auf einen Konflikt mit ungeheurer Sprengkraft zu“, sagte Horn“. Gefragt sei daher „Kompromissfähigkeit“, sagte Horn weiter. Die griechische Regierung müsse dabei wissen, dass sie nicht alles haben könne.
Griechenland: ifo-Präsident befürchet Kapitalflucht
ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hält es laut der Süddeutschen Zeitung für notwendig, dass die Regierung in Athen endlich Kapitalverkehrskontrollen einführt. Er sieht die Gefahr einer gewaltigen Kapitalflucht. Die Reichen würden die Notfallkredite der EZB ausnutzen und ihr Geld ins Ausland schaffen.
Tui: Solides Weihnachtsgeschäft
Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember stand unter dem Strich ein Verlust von knapp 105 Millionen Euro nach 110 Millionen ein Jahr zuvor, wie die Tui am Dienstag vor der ersten Hauptversammlung nach der Fusion mit ihrer Tochter Tui Travel mitteilte. Der Umsatz kletterte um gut fünf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Die eigenen Hotels wie Riu und Robinson sowie die Kreuzfahrtlinien Tui Cruises und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten legten im Quartal deutlich zu.
UBS leidet unter starkem Franken
2014 konnte die Schweizer Großbank UBS den Gewinn nur dank einer Steuergutschrift steigern. Der Überschuss kletterte um knapp 13 Prozent auf 3,6 Milliarden Franken. Vor Steuern brach der Gewinn wegen gestiegener Kosten allerdings um ein Fünftel auf 2,6 Milliarden Franken ein. Die Aktionäre sollen dennoch eine auf 50 Rappen verdoppelte Dividende erhalten.
HeidelbergCement bleibt zuversichtlich
Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat im Schlussquartal vom milden Winter in Europa und einem schwächeren Euro profitiert. Der Umsatz kletterte laut vorläufigen Zahlen um 6,4 Prozent auf 3,309 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) legte um 1,7 Prozent auf 625 Millionen Euro zu. HeidelbergCement sieht sich gut für die Chancen und Herausforderungen in 2015 gerüstet und blickt zuversichtlich in die Zukunft.
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