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08:55 Uhr, 28.04.2015

DAX: Nach Rally-Lauf ist Verschnaufpause angesagt

Nach seinem Sprung über die 12.000-Punkte-Marke zum Wochenauftakt holt der DAX erst einmal Luft und tritt am Dienstagmorgen auf der Stelle. Hoffnungen auf Fortschritte in der Griechenland-Krise haben den deutschen Aktienmarkt am Montag beflügelt.

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Der Auftakt in die neue Handelswoche am gestrigen Montag war ein klassischer Käufertag. Für den DAX ging es 1,88 Prozent aufwärts. Beflügelt wurde der deutsche Leitindex von der Hoffnung auf eine Einigung im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Gläubigern. Mehreren Medienberichten zufolge macht die griechische Regierung Zugeständnisse und rückt zugleich von zentralen Wahlversprechen ab. Athen rechnet laut Ministerpräsident Tsipras bis zum 9. Mai mit einer Lösung im Schuldenstreit. Trotz Differenzen mit den Gläubigern befänden sich die Verhandlungen in einem finalen Stadium, sagte Tsipras.

Heute dürfte der deutsche Aktienmarkt zunächst durchschnaufen und nur wenig verändert starten. L&S taxiert den DAX vorbörslich um 0,02 Prozent fester bei 12.050 Punkten. Aus den USA kommen gemischte Vorgaben. Schwache Biotech-Aktien haben den US-Aktienmarkt am Montag ausgebremst. Der überragende Apple-Quartalsbericht hat die Stimmung in der Nachbörse aber deutlich verbessert. Die Futures auf Dow Jones & Co. zeigen sich zur Stunde wieder freundlich.

Heute achten Anleger besonders auf die Zahlen zum Wirtschaftswachstum in Großbritannien und zum Verbrauchervertrauen in den USA.

Daimler setzt Erfolgskurs fort

Der Autokonzern Daimler hat bei allen wichtigen Kennziffern für das erste Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Schwaben steigerten den Umsatz auf 34,24 (Vj: 29,46; Marktkonsens: 33,50) Milliarden Euro. Das operative Ergenbnis (EBIT) verbesserte sich auf 2,91 (V: 1,79; Marktkonsens: 2,52) Milliarden Euro und das Nettoergebnis auf 2,05 (Vj: 1,09) Milliarden Euro bzw. 1,83 (0,96) Euro je Aktie.

Daimler blickt zuversichtlich nach vorne und sieht sich auf gutem Kurs, die Prognosen zu erfüllen. Wir werden uns Schritt für Schritt den Renditezielen annähern, sagte der Finanzvorstand. Mit einer Produktoffensive will der Hersteller reüssieren. 2015 kommen insgesamt acht neue oder überabeitete Pkw-Modelle auf den Markt.

Commerzbank: Gutes Quartalsergebnis schafft Basis für Kapitalerhöhung

Die Commerzbank teilte am Montagabend mit, im ersten Quartal den Überschuss von 200 Millionen im Vorjahr auf 366 Millionen gesteigert zu haben. Operativ verdoppelte die Bank ihr Ergebnis im Zeitraum Januar bis März. Die Erträge gingen um fast ein Viertel auf 2,8 Milliarden Euro nach oben. Die Leverage Ratio (Basel 3) stieg auf 3,7 Prozent (+0,1 %). Die Bank profitierte von einem starken Kapitalmarktgeschäft und von anziehenden Aktivitäten der Kunden. Auch die Risikovorsorge konnte die Bank zurückschrauben.

Zudem erhöht die Bank ihr Grundkapital im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens. Das Institut kündigte am Montag gleichfalls an, über Nacht zehn Prozent neue Aktien ausgeben zu wollen und so 1,4 Milliarden Euro frisches Geld einzusammeln. Vorrangiges Ziel sei es, die Kapitalausstattung aufzupolstern.

DMG Mori Seiki steigert Umsatz und Ergebnis

Der Werkzeugmaschinenhersteller DMG Mori Seiki steigerte im ersten Quartal2015 den Umsatz auf 538 (Vj: 505; Marktkonsens: 529) Millionen Euro. Das EBIT verbesserte sich auf 27,9 (Vj: 26,1; Marktkonsens: 28,3) Mio. Euro. Der Ausblick für 2015 wurde bestätigt.

Fielmann will weiter expandieren

Der Brillenhersteller Fielmann steigerte im ersten Quartal seine Umsätze von 306 auf 317 Millionen Euro. Nach dem guten Jahresstart will die Kette weiter expandieren. Fielmann sei zuversichtlich, seine Marktposition auszubauen, heißt es im am Dienstag veröffentlichten Zwischenbericht. Der Fielmann-Vorstand erwarte einen positiven Geschäftsverlauf. Absatz, Umsatz und Gewinn sollen auch im laufenden Jahr zulegen.

MTU: Starker Dollar treibt Umsatz

Der starke US-Dollar treibt bei MTU den Umsatz nach oben. Im ersten Quartal stiegen die Erlöse des Triebwerkbauers im Jahresvergleich um gut ein Fünftel auf 1,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) legte nur um knapp zehn Prozent zu.

Apple: Überragende Steigerungen

Apple bleibt auf Erfolgskurs. Im vergangenen Quartal stieg der Absatz im Jahresvergleich um 40 Prozent auf knapp 61,2 Millionen iPhones. Entsprechend gut fielen auch die Geschäftszahlen im zweiten Quartal aus. Der Umsatz in dem Ende März abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal wuchs um 27 Prozent auf 58 Milliarden Dollar. Der Gewinn sprang um ein Drittel auf 13,6 Milliarden Dollar. Für das dritte Quartal 2014/15 (30.06.) prognostiziert der Konzern u.a. einen Umsatz von 46 bis 48 (Marktkonsens: 47) Milliarden Dollar sowie eine Bruttomarge von 38,5 bis 39,5 Prozent (Marktkonsens: 39,0%). Zudem kündigte Apple eine Ausweitung der Aktienrückkäufe auf 140 (zuvor: 90) Milliarden Dollar an. Insgesamt will der Konzern bis Ende März 2017 damit 200 Milliarden Dollar ausschütten.

Brenntag bleibt zuversichtlich

Der Chemiedistributeur Brenntag ist laut der "Börsen-Zeitung" zuversichtlich, im laufenden Geschäftsjahr wieder stärker bei Übernahmen in Erscheinung treten zu können. "Es ist unser Ziel, jährlich bis zu 250 Millionen Euro für Firmenübernahmen auszugeben. Für 2015 sind wir sehr zuversichtlich", sagte Konzernchef Holland der Zeitung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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