Kommentar
08:50 Uhr, 04.02.2022

DAX macht nach EZB-Knick wieder kehrt – US-Arbeitsmarkt droht Schwächeanfall

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Europäische Zentralbank hat gestern das Offensichtliche ausgesprochen und die Garantie dafür, dass es in diesem Jahr keine Zinserhöhung geben wird, zurückgezogen. Das ist ein wichtiger Wendepunkt in der Geldpolitik der Eurozone. Nach der negativen Reaktion des Deutschen Aktienindex darauf wird der Index heute durch überraschend positive Nachrichten vom Onlinehändler Amazon vorerst wieder aufgefangen.

Was den Euro angeht, könnte die Gemeinschaftswährung damit Ende Januar ihren Tiefpunkt gegenüber dem US-Dollar erreicht haben, weil die EZB bis dahin stoisch auf dem geldpolitischen Gaspedal geblieben ist. Das endet jetzt. Die Wende ist vergleichbar mit dem U-Turn der Fed Anfang Januar, als diese durch das Protokoll der Dezember-Sitzung durchblicken ließ, ihre Bilanz abbauen zu wollen. Aber eine große Überraschung der Frankfurter Währungshüter war es auch nicht. Die EZB hängt wie die Fed der Kurve hinterher. Sie hat ihre Kollegen in Washington die ganze Arbeit machen lassen und nachdem Jerome Powell vorgelaufen ist, wagt sie sich aus der Deckung. Die Börse kann jetzt nur darauf vertrauen, dass das Wirtschaftswachstum die Mini-Zinswende verkraften wird.

In den USA könnte es heute Nachmittag auf den ersten Blick zu einer leichten Entspannung aus geldpolitischer Sicht kommen. Ausgelöst durch steil steigende Corona-Infektionszahlen könnten in den USA im Januar sehr viel weniger Stellen als die erwarteten 150.000 geschaffen worden sein. Aber auch hier besteht die Hoffnung der Anleger darin, dass die Pandemie im Frühjahr endet, ohne dass auf der anderen Seite ein anderer Belastungsfaktor wie zum Beispiel eine Eskalation in der Ukraine hinzukommt. Indikatoren deuten schon jetzt auf ein BIP-Wachstum im laufenden Quartal von nur noch 0,1 Prozent hin, und damit schon sehr nah an der Stagflation.

Die Investoren spielen rund um den Globus die Hoffnungs-Karte und blicken durch die aktuelle Corona-Welle hindurch, was im Übrigen die Politik auch tut, die gerade heftig darüber diskutiert, alle Einschränkungen fallen zu lassen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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