DAX: Land unter!
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DAX
Wankt nun sogar die 10.000-Punkte-Marke beim DAX? In dieser Woche hat der Leitindex im Zuge diffuser Sorgen um die Verfassung des einstigen Wachstumsmotors China bereits mehr als fünf Prozent (Stand: Donnerstagabend) an Wert eingebüßt. Nach dem Minus von 2,3 Prozent am gestrigen Handelstag komme heute ebenfalls wenig Freude an der deutschen Börse auf, schreibt das Handelsblatt. Die vorbörslichen Kurse zeigten: Die 10.000er-Marke könnte heute fallen. Der Dienstleister L&S taxiert den DAX eine halbe Stunde vor Handelsstart mit 2,21 Prozent im Minus bei 10.202 Punkten. Damit würde sich das Minus auf Wochensicht auf über acht Prozent summieren.
Verstärkt werden die Bedenken um die Weltwirtschaft am Freitag durch Daten zur Stimmung in der chinesischen Industrie, die im August mit 47,1 Punkten auf den tiefsten Stand seit über sechs Jahren absackte (zuvor: 48,2 Zähler). "Die Zeichen an den Kapitalmärkten stehen weiter auf Sturm", fasst Analyst Dirk Gojny von der National-Bank die Lage zusammen. Die Sorge über die Stärke und die Perspektiven der chinesischen Wirtschaft nähmen jetzt sogar noch weiter zu.
IfW-Präsident Dennis Snower warnt in der FAZ vor „erheblichen strukturell bedingten Abschwung-Gefahren“ für die Weltwirtschaft. Konkret verweist er auf die konjunkturellen Risiken aus China, die gesunkenen Rohstoffpreise und das baldige Ende der ultra-expansiven Geldpolitik der US-Notenbank.
Konsumklima in Deutschland sinkt im August
Die Konsumstimmung der Verbraucher in Deutschland muss im August einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Das Konsumklima geht leicht zurück, wie die Gesellschaft für Konsumforschung, GfK, in Nürnberg mitteilte. Für September prognostiziert der Gesamtindikator 9,9 Punkte nach 10,1 Zählern im August. Die Konjunktur- und Einkommenserwartung, aber auch die Anschaffungsneigung erleiden Einbußen. „Der ausgeprägte Optimismus der Konsumenten hat im Hochsommer einen Dämpfer erhalten“, fassen die Konsumforscher die aktuelle Stimmung zusammen. Trotz der erreichten Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland habe sich der Abwärtstrend bei der Konjunkturerwartung mit dem dritten Rückgang in Folge verfestigt.
Griechenland: Es kommt zu Neuwahlen
Der griechische Premier Tsipras hat am Donnerstagabend seinen Rücktritt erklärt und angekündigt, in einer vorgezogenen Neuwahl wieder anzutreten. Er wolle seine Politik gegenüber den internationalen Gläubigern fortsetzen. Nach dem Rücktritt hat der Chef der Oppositionspartei Neue Demokratie, Evangelos Meimarakis, ein Mandat für die Regierungsbildung erhalten. Er dürfte aber kaum Chancen für eine Regierungsbildung haben.
Eurogruppen-Chef Dijsselbloem erwartet von der griechischen Regierung trotz der geplanten Neuwahl Disziplin. Der Rücktritt von Ministerpräsident Tsipras dürfe die Reformbemühungen des Landes nicht aus dem Tritt bringen, sagte Dijsselbloem. Heute berät der linke Flügel der Syriza-Partei über den weiteren Kurs. Laut Medienberichten erwägt der linke Flügel auch eine Abspaltung und die Gründung einer eigenen Partei als „Front gegen die Sparpolitik“.
Wagenknecht geht auf Distanz zum Euro
Die Vizefraktionschefin der Linken, Sahra Wagenknecht, stellt den Euro in Frage. „Es zeigt sich einfach, dass der Euro nicht funktioniert, sondern immer größere wirtschaftliche Ungleichgewichte erzeugt, und am dramatischsten zeigt sich das eben in Griechenland“, sagte Wagenknecht der „Welt". In der Linkspartei beginne deshalb eine Debatte darüber, welchen Spielraum Politik im Rahmen des Euro überhaupt noch habe. Wagenknecht warf den europäischen Institutionen vor, die nationale Souveränität einzuschränken.
E.ON: Erneut Störfeuer aus der Politik?
Mit einer Gesetzesänderung könnte die Bundesregierung dem Energiekonzern E.ON bei seiner Aufspaltung einen Strich durch die Rechnung machen. Nach dem Willen von Bundeswirtschaftsminister Gabriel (SPD) soll der Energiekonzern auch noch viele Jahre nach der Abspaltung seiner Atomkraftwerke für zusätzliche Kosten beim Abriss oder der Müllentsorgung geradestehen, wie die „Welt" berichtet.
Deutsche Bank erwägt Vorstandsumbau
Co-Chef John Cryan prüft einen Umbau des Vorstands bei der Deutschen Bank. Es werde darüber nachgedacht, das 19 Mitglieder umfassende Group Executive Committee abzuschaffen, berichtet die „Welt".
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