DAX kommt nicht vom Fleck – Schockstarre vor den Zinsentscheidungen
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Die heutige Sitzung der US-Notenbank überschattet alles andere. Auch die Quartalszahlen von Microsoft und Alphabet bewegen zwar die Aktien, der Gesamtmarkt dagegen scheint in Schockstarre verfallen. Das mag auch mit den hohen Erwartungen an die wichtigste geldpolitische Institution auf diesem Globus zusammenhängen. Hier lauert erhebliches Enttäuschungspotenzial.
Denn der Fed dürfte es heute Abend schwerfallen, das von den Anlegern bestellte Menü aus der mit nahezu absoluter Sicherheit erwarteten Zinsanhebung und dem ebenfalls sehnlichst erwarteten Ende des Zinserhöhungszyklus zu servieren. Jerome Powell wird erst dann die Zügel lockern, wenn die Inflation ein paar Monate wirklich schwach gewesen ist. Sonst riskiert er ein Szenario wie in den 1970er und 80er Jahren mit schwachem Wachstum und weiterhin hoher Inflation.
Doch die Fed muss dem Markt heute auch Zugeständnisse machen, denn eine mutwillig ausgelöste Rezession könnte sich am Ende ebenfalls als teuer herausstellen. Die Investoren erwarten, dass die Anhebung heute Abend die letzte gewesen ist, bevor es im März die erste Leitzinssenkung geben wird. Die Frühindikatoren in den USA deuten bereits steil nach unten, während auch die gleichlaufenden Indikatoren mittlerweile Schwäche erkennen lassen. Es lässt sich immer weniger von der Hand weisen, dass sich die US-Wirtschaft abschwächt. Das wird die Fed heute Abend in der einen oder anderen Form würdigen müssen, wenn sie den Markt nicht verschrecken will.
Für den Deutschen Aktienindex bleibt es im Moment dabei. Die Anleger halten stoisch an der Seitwärtsspanne fest, die sich in den vergangenen Tagen etabliert hat. Die Fed-Sitzung heute Abend und die EZB-Entscheidung morgen sind aber genau die Art von Events, die neue Impulse für den Aktienmarkt bringen können. Das wissen die Anleger und stehen im Moment Gewehr bei Fuß, um entsprechend reagieren zu können.
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