DAX: kommende Woche dann unter 12.000?
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Für den DAX wird es in meinen Augen langsam eng, ein zeitnaher Rutsch unter die 12.000er Marke scheint sehr wahrscheinlich.
Was aktuell ein wenig überrascht ist, dass ein solcher Rutsch nach dem erneuten starken Kursanstieg des Euros auf breiter Front (zum US-Dollar zog die europäische Gemeinschaftswährung auf die höchsten Stände seit Januar 2015) bis jetzt noch nicht erfolgt ist.
Und hier liegt tatsächlich in meinen Augen auch die einzige Hoffnung der DAX-Bullen: die Hoffnung einer zeitnahen, schärferen Korrektur im EUR/USD und ein deutlicher Rutsch zurück unter die 1,18er Marke. Eine solche Entwicklung könnte den DAX oberhalb von 12.000 Punkten stabilisieren lassen, eventuell gar zu einer Rückeroberung der 12.300er Marke sorgen, die auf den untergeordneten Zeitebenen (Stunde) einen technischen Switch in Richtung neutral bedeuten würde.
Allerdings: dass es im Euro in der kommenden Handelswoche zu einer solchen Bewegung kommt scheint vor dem Hintergrund des dünnen Wirtschaftsdatenkalenders sehr unwahrscheinlich.
Und dann wäre dort auch noch die Entwicklung am US-Aktienmarkt. Ich will an dieser Stelle nicht zum Crash-Propheten mutieren oder zumindest eine überfällige Korrektur herbei beschwören. Aber die Tatsache, dass der Dow Jones am Donnerstag bspw. sein 33igstes Allzeithoch in 2017 markiert hat, der Umstand, dass der Volatilitätsindex auf den breiter gefassten SPX500 VIX sich weiter im Bereich um 10 Punkte bewegt (und damit impliziert, dass der Markt massiv unterversichert ist) oder aber auch, dass die Monate August und September saisonal für den DAX und US-Aktienmarkt (Dow, SPX500, Nasdaq) schwache Börsenmonate sind, lässt mich alles andere als optimistisch für den DAX und die kommenden Handelswochen sein.
Das heißt etwas anders: zeitnah sehe ich, vermutlich durch einen unspektakulär anmutenden Trigger, eine Korrekturbewegung am US-Aktienmarkt, der sich der DAX nicht entziehen können dürfte und infolgedessen der deutsche Leitindex dann unter die 12.000er Marke rutscht.
Beschleunigt werden könnte eine Abwärtsbewegung durch das verhältnismäßig hohe Open Interest geschriebener Puts auf die 12.000er Marke, die am 19.08. verfallen. Abzuwarten bliebe allerdings, ob der DAX signifikant unter die 11.900er Marke rutschte.
Und nochmal: sollte es zu einer Rückeroberung der 12.300er Marke kommen wäre sehr wahrscheinlich, zumindest kurzfristig, ein solch bearisher Verlauf vom Tisch.
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Jens Klatt
Gründer/Vermögensverwalter Jens Klatt Trading exklusiv für JFD Brokers
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