Kommentar
09:28 Uhr, 28.12.2020

DAX klettert auf neues Rekordhoch

Auch der deutsche Aktienmarkt hat die Pandemie nun scheinbar abgehakt: Nachdem die US-Indizes bereits seit Monaten von Rekord zu Rekord eilen, hat auch der DAX am Montag ein neues Allzeithoch markiert.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 13.764,63 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 13.764,63 Pkt (XETRA)

Zum letzten Mal hatte der DAX im Februar einen neuen Rekordstand erreicht, mit 13.795,24 Punkten. Im frühen Handel am Montag wurde diese Marke nun erstmals überboten. Im Hoch kletterte DAX am Montagmorgen auf über 13.800 Punkte. Seit einigen Wochen hatte bereits der MDAX, der die zweite deutsche Börsenliga abbildet, wieder neue Rekordstände markiert. Die US-Indizes klettern bereits seit Monaten wieder von Rekord zu Rekord.

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Für die Stärke gibt es mehrere Gründe:

  • Brexit-Deal: An Heiligabend hatten sich EU und Großbritannien doch noch auf ein Abkommen für die Nach-Brexit-Zeit geeinigt, wodurch ein Chaos bei den Handelsbeziehungen vermieden wird und der zollfreie Handel zwischen der EU und Großbritannien auch weiter gesichert wird.
  • US-Konjunkturpaket: Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat seine Blockade gegen ein vom Kongress beschlossenes Konjunkturpaket im Volumen von rund 900 Milliarden Dollar aufgegeben. Trump unterzeichnete das Paket am Wochenende und setzte es damit in Kraft. Gleichzeitig wurde dadurch ein sogenannter Shutdown der Regierung verhindert. Viele US-Amerikaner kommen durch das Paket in den Genuss einer Einmalzahlung von 600 Dollar pro Person. Zuvor hatte Trump mit einem Veto gedroht.
  • Corona-Impfstart: Am Wochenende begannen in vielen europäischen Ländern die Impfungen gegen das neuartige Coronavirus. Viele Marktteilnehmer hoffen, dass dadurch im kommenden Jahr eine weitgehende Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität möglich wird.

Im Hintergrund sorgen vor allem billionenschwere Hilfsmaßnahmen von Regierungen und Notenbanken für Euphorie am Markt, weil dadurch mittelfristig auch die Unternehmensgewinne deutlich steigen dürften. Die dramatische Ausweitung der Geldmenge durch die Europäische Zentralbank (EZB) seit Beginn der Pandemie sorgt dafür, dass der Euro gegenüber Sachwerten entwertet wird. Dadurch steigt der nominale Wert insbesondere von Aktien und Immobilien, aber auch von anderen Spekulationsobjekten wie Bitcoin.


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