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08:55 Uhr, 19.01.2015

DAX: Kein Ende der Rekordjagd in Sicht

Der deutsche Leitindex Dax wird am Montag weiter auf Rekordkurs erwartet. Am vergangenen Freitag hatte er einen neuen Höchststand markiert und war nachbörslich erstmals über die Marke von 10.300 Punkten geklettert. Der heutige Feiertag in den USA könnte allerdings das Handelsvolumen verringern.

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DAX - Weiter im Höhenflug

Der deutsche Leitindex wird am Montag fester erwartet. L&S taxiert den Dax vorbörslich mit 0,81 % deutlich höher bei 10.250 Punkten. Der Index ist damit weiter im Rekordfieber. Am Freitag hatte er einen neuen Höchststand markiert und war nachbörslich sogar erstmals über die Marke von 10.300 Punkten geklettert.

Was treibt den Dax an? Sicherlich sind nach der überraschenden Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank, ihre an den Euro gekoppelte Wechselkurspolitik aufzugeben, die allermeisten Marktteilnehmer davon überzeugt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) kommenden Donnerstag ein breit angelegtes Anleihekaufprogramm beschließen wird. Von Seiten der EZB selbst sind die Gegenstimmen für ein Anleihekaufprogramm leiser geworden.

Der niederländische Finanzminister Dijsselbloem unterstützt den Kauf von Staatsanleihen. Dijsselbloem sagte der Zeitung „Het Financieele Dagblad“: „Dieser Schritt könnte Banken mehr Möglichkeiten für Investitionen und zur Finanzierung von Unternehmen geben. Dadurch könnte die Wirtschaft der Euro-Zone neue Dynamik erhalten.“ Direktoriumsmitglied Cœuré sagte am Wochenende, dass eine Aktion der EZB notwendig sei und ein zu beschließendes Anleihekaufprogramm umfangreich ausfallen müsse.

EZB-Chef Draghi versucht derweil, deutsche Bedenken gegen den breit angelegten Kauf von Staatsanleihen der Euroländer mit Zugeständnissen auszuräumen. Es wird immer wahrscheinlicher, dass EZB-Präsident Draghi Zugeständnisse an die Deutschen mache, um die Bundesregierung und die Bevölkerung zu besänftigen“, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ ohne konkrete Quellenangabe. Nach einem „Spiegel"-Bericht soll eine Kaufbeschränkung auf nationale Schuldtitel verhindern, dass etwa Deutschland die Haftungsrisiken für andere Länder übernimmt. Demnach erwägt die EZB, dass die nationalen Notenbanken jeweils nur die Staatsanleihen ihres eigenen Landes kaufen - also etwa die Bundesbank nur Bundesanleihen. Jede Notenbank solle für die Risiken ihres Landes allein haften - zumindest für die Hälfte.

Der Aktienmarkt in Shanghai steuerte am Montag wegen neuer Auflagen für Broker auf den größten Tagesverlust seit August 2009 zu. Der CSI-300-Index ist zuletzt um mehr als 7 % eingebrochen. Zuvor hatte die chinesische Wertpapieraufsicht drei Brokern heftige Auflagen für das Neugeschäft gemacht. Damit sollen kreditfinanzierte Aktienkäufe eingeschränkt werden.

Der Euro zeigt sich im frühen Handel zum US-Dollar nahezu unverändert. Aktuell notiert EUR/USD bei 1,1571, nach 1,1566 Dollar am späten Freitagabend.

Nach SNB-Entscheid: Hohe Verluste bei Deutscher Bank

Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" hat die Deutsche Bank im Zusammenhang mit dem SNB-Entscheid einen Verlust in Höhe von rund 150 Millionen Euro verbucht. Bei der Citigroup sei ein Verlust in ähnlicher Größenordnung entstanden. Die britische Investmentbank Barclays und einige Hedgefonds sollen ebenfalls kräftig Geld verloren haben.

Gigaset will im Smartphone-Geschäft mitmischen

Die ehemalige Siemens-Festnetzsparte Gigaset will in das Smartphone-Geschäft einsteigen. „Letztes Jahr wurden weltweit etwa 60 Millionen neue Schnurlostelefone verkauft. Wir liefern davon immerhin gut ein Drittel aus. Zur gleichen Zeit wurden aber mehr als eine Milliarde Smartphones vertrieben. Das ist der große Unterschied“, sagte Gigaset-Chef Fränkl der „Süddeutschen Zeitung“.

AT&T hat tiefes Loch in seiner Pensionskasse

Im abgelaufenen Quartal werde hier ein Verlust von 7,9 Milliarden US-Dollar anlaufen, teilte das US-Unternehmen AT&T mit. Außerdem muss das Unternehmen auf bestimmte Vermögenswerte im Netzwerkbereich 2,1 Milliarden Dollar abschreiben. Der US-Telekommunikationskonzern übernimmt derweil für 2,5 Milliarden Dollar das mexikanische Mobilfunkunternehmen Iusacell.

Dt. Telekom: Hohe Investitionen

Berichten zufolge will die Deutsche Telekom 23,5 Milliarden Euro für den Ausbau der Datennetze in Deutschland ausgeben, um den Vorsprung vor Konkurrent Vodafone auszubauen.

Mologen - Fortschritte bei Darmkrebsstudie

Mologen hat vielversprechende Daten zum Gesamtüberleben von Patienten-Subgruppen der IMPACT-Darmkrebsstudie vorgestellt. Die Daten deuten darauf hin, dass Patienten, die auf die Induktionstherapie ansprechen, am stärksten von einer „Switch-Maintenance"-Behandlung mit dem Wirkstoff „MGN1703“ profitieren könnten.

Postbank favorisiert Verkauf über die Börse

Die Postbank favorisiert offenbar den Verkauf eines größeren Aktienpakets an der Börse. Postbank-Chef Strauß mache sich innerhalb der Postbank-Muttergesellschaft Deutsche Bank für diesen Schritt stark, berichtet die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf Insider. Das Vorhaben gelte als leichter umsetzbar als ein ebenfalls im Raum stehender Verkauf an das spanische Geldhaus Santander oder eine Abspaltung des kompletten Privatkundengeschäfts.

Wincor Nixdorf tritt auf die Euphoriebremse

Wincor Nixdorf hat seine Zahlen für das erste Geschäftsquartal 2014/2015 präsentiert. Der Umsatz stieg auf 640 Millionen Euro, das operative Ergebnis Ebita sank hingegen von 42 auf 37 Millionen Euro. Konzern bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr, die Rahmenbedingungen würden sich jedoch „volatil und herausfordernd“ gestalten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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