Kommentar
08:13 Uhr, 27.11.2024

DAX in Seitwärtsphase gefangen – Zollpläne belasten, Waffenruhe in Nahost beruhigt

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Mit den angedrohten Strafzöllen Trumps im Rücken verharrt der Deutsche Aktienindex in einer trägen Seitwärtsphase, während der S&P 500 in den USA seinen 52. Rekordstand in diesem Jahr markiert. Zwar wurden die Strafzölle (noch) nicht gegen Deutschland verhängt, aber viele Autobauer produzieren in Mexiko, um dann in die USA zu exportieren. Außerdem ist zu befürchten, dass diese Maßnahmen nur der erste Aufschlag waren und Trump als nächstes die Europäische Union und Deutschland ins Visier nimmt. Bleibt zu hoffen, dass ein zukünftiger Finanzminister Bessent dazu führt, dass die Zölle am Ende deutlich moderater ausfallen.

Grundsätzlich bleibt die Stimmung auf dem Frankfurter Parkett positiv. Die Anleger honorieren den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah und das damit sinkende geopolitische Risiko. Zudem blicken sie gespannt auf die heutige Veröffentlichung des Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben, dem von der US-Notenbank bevorzugten Indikator zur Bestimmung der Inflation. Sollte die Teuerung zu stark steigen, könnte dies die bislang als sicher geltende Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte im Dezember gefährden.

Ob es zu dieser Zinssenkung kommt oder nicht, dürfte die Dynamik an der Wall Street aber nur sekundär beeinflussen. Dort beziehen die Investoren ihren Optimismus aus der Aussicht auf ein zweistelliges Gewinnwachstum der Unternehmen im Jahr 2025, was mehr mit der Fiskalpolitik als mit der künftigen Geldpolitik zu tun hat. Letztere wird wahrscheinlich ein oder zwei Gänge zurückschalten, um zu sehen, wie die potenziell inflationären Zollpläne von Donald Trump am Ende umgesetzt werden.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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