DAX: In Lauerstellung - Verfassungsgericht kippt 3-Prozent-Sperrklausel bei Europawahlen
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DAX
Gegen Mittag tritt der Dax weiter auf der Stelle und legt auf recht hohem Niveau eine Pause ein. Aktuell notiert das Börsenbarometer mit 0,21 % bei 9.678 Punkten im Minus. Viele Anleger hielten sich erst einmal zurück und warteten auf einen Ausbruch in die ein oder andere Richtung, beschrieb ein Börsianer das derzeitige Bild am Markt. Am Nachmittag könnten weitere Zahlen zum US-Häusermarkt Beachtung finden.
Charttechnik
Wieder einmal kämpft der Dax mit dem Widerstandsbereich um 9.700 Punkte und erneut haben es die Käufer nicht geschafft, diesen zu knacken. Oberhalb des gestrigen Tagestiefs bei 9.628 Punkten bliebe der Dax zwar noch bullisch mit der Chance auf einen nachhaltigen Ausbruch nach oben und einer Rally in Richtung 9.794 Punkte, jedoch muss das Kursgeschehen weiter engmaschig verfolgt werden. Die Käufer können sich schließlich auch am Widerstand aufreiben, wobei diese Gefahr mit jedem fehlgeschlagenen Ausbruchsversuch zunimmt.
Thema des Tages
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat die Drei-Prozent-Sperrklausel bei Europawahlen für verfassungswidrig erklärt. Die Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass die Klausel gegen die Chancengleichheit der Parteien und die Wahlrechtsgleichheit verstoße. Jeder Wähler solle mit seiner Stimme den gleichen Einfluss haben. Ausnahmen seien nur durch ähnlich gewichtige Gründe zu rechtfertigen - etwa die Funktionstüchtigkeit des Parlaments.
Geklagt hatten 19 kleinere Parteien und Gruppierungen, darunter die Freien Wähler, die Piraten und auch die rechtsextreme NPD. Die Entscheidung fiel mit 5:3 Richterstimmen recht knapp aus.
Aktien im Blick
Eine Hochstufung der Commerzbank-Aktien auf „Übergewichten“ durch HSBC lässt den Kurs um 0,85 % anziehen.
Lanxess-Aktien lagen zuletzt mit 5,21 % im Minus. Der Konzern kündigte Sonderabschreibungen von 257 Mio. Euro an, die das Ergebnis für 2013 ins Minus drücken.
SMA Solar geht mit der dänischen Danfoss eine strategische Partnerschaft ein. Den Aktionären schmeckte, der Titel legt um 10,50 % zu.
Eine überraschende Kapitalerhöhung belastet die Aktien von Wirecard (-3,27 %).
Konjunktur
Im laufenden 1. Quartal dürfte die deutsche Wirtschaft laut dem Konjunkturbarometer des DIW Berlin um 0,5 % gegenüber dem Vorquartal wachsen. „Die deutsche Wirtschaft startet schwungvoll ins Jahr 2014“, so DIW-Konjunkturchef Fichtner. Zuvor ging das Institut von einem Plus von 0,4 % aus.
Die Wirtschaftsleistung Großbritanniens im vierten Quartal 2013 lag nach einer zweiten Schätzung des Statistikamts ONS um 0,7 % höher als ein Quartal zuvor.
Währungen
EUR/USD bleibt seiner Lethargie der vergangenen Handelstage treu und pendelt aktuell leicht im Minus in einer gerade einmal rund 25 Pips umfassenden Handelsspanne um seinen gestrigen Schlusskurs bei 1,3745.
Bewegung ist hingegen bei den Schwellenländerwährungen: So ist die ukrainische Hrywnja im Zuge der Krise in der Ukraine und einer drohenden Staatspleite auf ein Allzeittief gefallen. EUR/UAH kletterte bis 12,8859 in der Spitze, während UAH/USD bei 0,1013 ein neues Rekordtief erreichte. Auch der russische Rubel befindet sich weiterhin im Sinkflug: USD/RUB kletterte auf ein frisches Fünfjahreshoch bei 35,9500.
USD/CNY erreichte bei 6,1242 ein Siebenmonatshoch. Die Yuan-Verluste sind jedoch kein Anzeichen von Kapitalflucht aus den Emerging Markets, sondern von der chinesischen Notenbank bewusst herbeigeführt.
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