Analyse
12:00 Uhr, 05.06.2014

DAX - Im Schatten der EZB

EZB-Zinsentscheid und immer die gleiche Frage: Wie wird der Markt reagieren? Dabei beantwortet das aktuelle Anlegerverhalten die Frage doch eigentlich schon hinreichend. Eine charttechnische Bestandsaufnahme.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.918,27 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.918,27 Punkte (XETRA)

Die charttechnische Ausgangssituation vor dem EZB-Entscheid

Am 02.06.markierte der DAX ein neues Allzeithoch bei 9.992 Punkten. Seither wird die Kaufwelle, die am 19.06. bei 9.534 Punkten ihren Ausgang genommen hatte, korrigiert. Eine erste kurzfristige Abwärtstrendlinie konnte der DAX am gestrigen Nachmittag zwar bereits überwinden, doch zuvor wurde die wichtige Unterstützung bei 9.900 Punkten bereits unterschritten. Das kleine Verkaufssignal, das aus diesem Bruch resultiert, hat weiter Bestand. Zudem ist der Anstieg seit gestern Nachmittag als bärische Flagge zu klassifizieren, die ebenfalls für - zumindest im Intradaybereich - weiter fallende Kurse spricht. Zudem konnte der Index bislang ebenso wenig über das 38,2 %-Retracement der kleinen Abwärtsbewegung seit dem neuen Allzeithoch, wie über den klassischen Widerstand bei 9.957 Punkten ansteigen. Aktuell notiert der Index knapp über der Kreuzunterstützung bei 9.900 Punkten.

Wie wird der Markt auf den EZB-Entscheid reagieren?

Auf Basis der Anlegerentscheidungen der letzten Stunden und Tage lässt sich folgendes Szenario ableiten: zunächst dürfte der DAX unter 9.900 Punkte fallen. Anschließend sollte idealerweise das gestrige Tief getestet und bei einem Bruch der Bereich zwischen 9.836 und 9.810 Punkten angelaufen werden. Spätestens auf Höhe der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie, die zur Stunde bei ca. 9.780 Punkten verläuft, dürfte der Markt jedoch wieder stark drehen und an die 9.900 Punkte-Marke ansteigen. Oberhalb von 9.957 Punkten käme es unabhängig von der Dauer und dem Umfang einer solchen Intraday-Korrektur zu einem Kaufsignal, das durchaus die Kraft haben sollte, den DAX über sein aktuelles Allzeithoch anzutreiben.

Das übergeordnete Bild für Investoren und Positionstrader

Das kurzfristige Bild ist das eine. Doch in der unmittelbaren Nähe des Allzeithoch ist es sinnvoll, auch die übergeordneten Marken und Trends nicht unerwähnt zu lassen: Der DAX befindet sich nach wie vor in allen übergeordneten Zeitebenen in einem Aufwärtstrend. Ein Ausbruch über die 9.957 Punkte-Marke könnte entsprechend zur Initialzündung für einen Anstieg auf neue Allzeithochs werden. Oberhalb von 10.000 Punkten liegt ein erstes Kursziel bei 10.100 Punkten. Ein Überschreiten der Marke würde direkt weiteres Potenzial bis 10.215 und 10.240 Punkte generieren.

Die Chance auf einen solchen Anstieg und letztlich auf die mittelfristige Fortführung der Rally wäre dagegen vorübergehend vergeben, sollte der DAX deutlich unter 9.734 Punkte zurücksetzen. In diesem Fall käme es vorraussichtlich zu einer mehrtägigen Korrektur bis in den Bereich um 9.534 Punkte, ehe sich an dieser Stelle eine Bodenbildungsphase und ein erneuter großer Anstieg entwickeln sollten.

Die weitere Entwicklung können Sie auf dem Guidants Expertendesktop von Event Trader Andreas Haase verfolgen und mitdiskutieren!

Bis zum EZB-Entscheid wünsche ich Ihnen einen entspannten Nachmittag,

Ihr Thomas May

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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