Kommentar
09:34 Uhr, 04.03.2021

DAX im Abwärtssog der Tech-Aktien – Angst vor finalem Ausverkauf an der Nasdaq

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  • DAX
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Die Gefahr für den Gesamtmarkt geht von den großen Technologieaktien in den USA aus. Zwar findet derzeit eine Sektor-Rotation von Tech- zu Value-Aktien statt, allerdings kann niemand sagen, ob diese ohne Probleme verlaufen wird. Auch gestern war das Phänomen zu beobachten, dass die Verluste in Amazon und Apple größer waren als die Gewinne bei Banken und anderen Value-Aktien. Unter dem Strich bleibt dann ein fallender Aktienmarkt.

Die Verkäufe an der Nasdaq könnten so auch den Deutschen Aktienindex mit nach unten ziehen. Allerdings ist die gestern erreichte neue Bestmarke ein positives Signal aus technischer Sicht. Denn es bedeutet, dass ein Fall unter die vor wenigen Tagen noch mit Ach und Krach verteidigte Unterstützung bei 13.800 Punkten nicht mehr unbedingt mit einer Trendwende gleichzusetzen ist. Der Aufwärtstrend im DAX bleibt mit dem neuen Rekordhoch in jedem Fall intakt. In den USA könnte der Dow Jones bei 30.838 Punkten vor einer Bewährungsprobe stehen. Um den Aufwärtstrend zu wahren, muss diese Marke halten.

Investoren prüfen derzeit genau, wie es um die Bereitschaft der Zentralbanken angesichts des aufkommenden Inflationsdrucks bestellt ist, weitere Anleihen zu kaufen, um sich gegen den Zinsanstieg zu stemmen. Die Inflation könnte zu einem wirklichen Problem werden, da in der Krise sehr viel Geld in Umlauf gebracht wurde. Und steigende Zinsen sind effektiv eine Art der geldpolitischen Straffung und das spielt dem ans Gegenteil gewöhnten Aktienmarkt derzeit überhaupt nicht in die Karten.

Der finale Ausverkauf bei den hoch bewerteten Technologieaktien könnte noch ausstehen, so die Angst der Investoren. Die Beschwichtigungen der Zentralbanken, dass die steigenden Zinsen kein Problem darstellen, würde dann auf die Probe gestellt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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