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08:55 Uhr, 20.03.2015

DAX - Hexensabbat: Hohe Kursschwankungen zu erwarten

Angesichts des großen Verfalls an den Terminmärkten, dem sog. Hexensabbat, sind größere Kursschwankungen möglich. Vorbörslich zeigt sich der Dax noch ruhig und entspannt. Der Leitindex dürfte fester in den Markt starten.

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  • DAX
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DAX - Die Hexen tanzen

Der deutsche Leitindex wird vorbörslich an diesem Hexensabbat-Handelstag fester erwartet. L&S taxiert den DAX mit 0,35 Prozent höher bei 11.941 Punkten. Angesichts des großen Verfalls an den Terminmärkten halten Experten heute aber größere Kursschwankungen für möglich.

Positiv auf die Börsianer-Stimmung dürfte sich aber die Annäherung im Schuldenstreit mit Griechenland auswirken. Der griechische Ministerpräsident Tsipras hat sich bei einem Spitzentreffen am Rande des EU-Gipfels in Brüssel verpflichtet, in den kommenden Tagen eine vollständige Liste detaillierter Reformen vorzulegen. Bundeskanzlerin Merkel erklärte dazu, es bleibe dabei, dass die Geldgeber die Pläne aus Athen bestätigen müssten, bevor weitere Milliardenhilfen ausgezahlt würden. Sie bezeichnete die Krisengespräche mit Griechenland aber als „gut und konstruktiv“. „Ich habe mitgenommen, (...) dass das Vertrauen wieder hergestellt wird und konzentriert gearbeitet wird“, sagte Merkel in Brüssel. Auch Tsipras zog eine positive Bilanz von dem Gipfel. „Wir sind optimistischer nach den Beratungen. Alle Seiten haben versucht, das Beste zu tun und die Probleme der griechischen Wirtschaft zu lösen.

DIW-Präsident Marcel Fratzscher hat derweil vor einem zufälligen Austritt Griechenlands aus der Eurozone („Graccident“) gewarnt. Diese Situation könne sich ergeben, wenn die griechischen Banken und die Regierung in Liquiditätsschwierigkeiten kämen, sagte er im Gespräch mit dem Focus.

EU will Sanktionen gegen Moskau verlängern

Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland werden voraussichtlich bis Ende des Jahres verlängert. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten haben beschlossen, die derzeit bis Ende Juli befristeten Handels- und Investitionsbeschränkungen erst dann aufzuheben, wenn die Vereinbarungen des Minsker Friedensplanes komplett erfüllt sind.

Bank of Japan - Stimmungsumschwung?

Laut dem Sitzungsprotokoll der letzten Ratssitzung der Bank of Japan haben einige Mitglieder des Gremiums Zweifel an der Nachhaltigkeit des Anleihekaufprogramms der Notenbank geäußert.Die offizielle Note der Bank of Japan lautet aber weiterhin, dass die lockere Geldpolitik hat die gewünschten Effekte bringt.

Evotec besiegelt Partnerschaft mit Sanofi

Das Biotechnologieunternehmen Evotec hat die angekündigte Zusammenarbeit mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi unter Dach und Fach gebracht. Dabei wurde festgelegt, dass von den garantierten Zahlungen an Evotec in Höhe von insgesamt 250 Millionen Euro ca. 40 Millionen sofort fließen sollen.

Südzucker vorbörslich unter Druck

Laut einem Bericht des „Handelsblatts“ stehen deutsche Zuckerhersteller vor einer beispiellosen Welle von Schadensersatzklagen. Süßwarenindustrie und Einzelhändler fühlen sich durch illegale Kartellabsprachen um Milliardenbeträge betrogen.

Lafarge und Holcim einigen sich

Verschiedene bedeutende Aktionäre beider Gesellschaften haben ihre Unterstützung für die angepassten Bedingungen für den Zusammenschluss bestätigt. Zuletzt stand die Fusion der Baustoffriesen aus der Schweiz und Frankreich auf der Kippe, da Holcim die ursprünglichen Konditionen nicht mehr mittragen wollten. Nun einigten sich die Gesellschaften auf einen Bonusaktienplan, demzufolge die Aktionäre von Lafarge 9 Holcim-Aktien für je 10 Lafarge-Aktien erhalten sollen. Bisher lag das Tauschverhältnis bei 1 zu 1. Der Vollzug der Hochzeit wird im Juli 2015 erwartet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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