Dax hangelt sich mühsam auf neues Allzeithoch
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Erwähnte Instrumente
DAX
Erneut wurde der deutsche Leitindex heute auf ein neues Rekordhoch getrieben. Bei 11.237,77 Punkten erreichte der Dax am Morgen den höchsten Stand seiner Geschichte. Die internationale Geldpolitik bleibt eine Stütze für die Aktienmärkte, die Börsenstimmung bleibt positiv. Dennoch wird laut Experten der Spielraum für weiter steigende Kurse inzwischen immer enger, sogar Rückschläge werden nicht mehr ausgeschlossen. Zuletzt notierte der Index mit 0,33 Prozent im Plus bei 11.245 Punkten. Am Nachmittag richtet sich der Fokus vor allem auf die US-Konjunkturdaten in Form der Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung, der Auftragseingänge langlebiger Gebrauchsgüter sowie Inflationszahlen.
Charttechnik
Wie bereits die Tage zuvor, lässt der Schwung im Dax nach oben zu wünschen übrig. Temporäre Konsolidierungen/Korrekturen auf dem Weg in Richtung 11.275/300 Punkte müssen folglich weiter eingeplant werden. Erste Schwierigkeiten würden jedoch erst unterhalb von 11.170 Punkten auftreten.
Thema des Tages
Die Fortsetzung der Griechenland-Hilfen dürfte mit einer großen Mehrheit die Abstimmung im Bundestag passieren. Nach einer Sondersitzung der Unionsfraktion über Griechenland am Donnerstagmorgen in Berlin sagte CDU-Fraktionschef Kauder, bei der Probeabstimmung hätten lediglich 22 Abgeordnete dagegen gestimmt, fünf enthielten sich. Die Sozialdemokraten hatten erklärt, dass sie die Griechenland-Entscheidung mittragen wollten. Ja-Stimmen werden auch aus den Oppositionsfraktionen von Linken und Grünen erwartet.
Bundesfinanzminister Schäuble hat auf die jüngsten Äußerungen seines griechischen Amtskollegen Varoufakis ungewöhnlich heftig reagiert. Dieser hatte im griechischen Radio erneut von einem Schuldenschnitt für sein Land gesprochen. Die Solidarität der Europäer werde durch solche Äußerungen stark strapaziert, sagte Schäuble. Falls Griechenland gegen die Absprachen verstoße, seien diese hinfällig. Der deutsche Minister wollte sich aber nicht festlegen, welche Folgen ein solcher Verstoß Athens haben werde.
Griechenland steht derweil vor einem akuten Finanzloch: Nach Informationen der dpa aus Kreisen des Finanzministeriums in Athen muss Griechenland im März Verpflichtungen im Umfang von gut 6,85 Milliarden Euro erfüllen. Es werde bereits mit der EZB darüber gesprochen und nach einer Lösung gesucht, hieß es.
Aktien im Blick
Obwohl die Allianz eine Rekorddividende ausschüttet, habe die Höhe enttäuscht, hieß es am Markt. Die Aktie rutscht um 1,97 % ab.
Bei der Deutschen Telekom machen die Anleger Kasse (-1,89 %). Die Bonner haben eher maue Geschäftszahlen vorgelegt und einen vorsichtiggen Ausblick gegeben.
Bayer blickt nach einem neuerlichen Umsatzrekord in 2014 optimistisch in die Zukunft, was die Anleger honorieren. Sie schicken die Aktie um 2,87 % nach vorne.
Konjunktur
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar überraschend gesunken. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren 3,017 Millionen Menschen erwerbslos gemeldet, 15.000 weniger als im Januar und 121.000 weniger als vor einem Jahr. Laut BA handelt es sich um den niedrigsten Stand in einem Februar seit 24 Jahren. Die Arbeitslosenquote sank auf 6,9 Prozent.
Das Geschäftsklima in der Eurozone - der Business Climate Indicator (BCI) - geht im Februar wider Erwarten um 0,05 auf 0,07 Zähler zurück, wie die EU-Kommission mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem deutlichen Anstieg gerechnet. Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum (Economic Sentiment Indicator) hat sich hingegen verbessert. Der Indikator stieg um 0,7 auf 102,1 Zähler.
Das Wachstum der Geldmenge in der Wirtschaft zieht deutlich stärker an als erwartet. Die breit gefasste Geldmenge M3 sei im Dezember um 4,1 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen, teilte die Europäische Zentralbank mit. Die Kreditvergabe der Banken im Euroraum sinkt im Januar lag um 0,1 Prozent zum Vorjahr.
Die Wirtschaft Großbritannien wuchs im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal erwartungsgemäß um 0,5 Prozent. Auch auf Jahressicht traf das Wachstum die Prognosen mit 2,7 Prozent genau.
Währungen
Der US-Dollar gibt am Donnerstag gegenüber den anderen Hauptwährungen nach. Die jüngsten Äußerungen der US-Notenbankpräsidentin Yellen lassen darauf schließen, dass es zur Jahresmitte wohl noch nicht zu einer ersten Anhebung der Leitzinsen kommen wird. EUR/USD notierte nach überwiegend besser als erwartet ausgefallenen Daten aus Deutschland und der Eurozone bislang bei 1,1380 im Hoch.
GBP/USD erreichte nach ebenfalls gemischten britischen Daten in der Spitze bislang 1,5552 - ein frisches Achtwochenhoch. USD/CHF notierte bislang bei 0,9443 im Tief, wobei der Franken auch von einer starken schweizerischen Industrieproduktion profitiert. NZD/USD ist nach starken neuseeländischen Handelsbilanzzahlen auf ein Fünfwochenhoch bei 0,7605 gestiegen.
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