DAX: Grexit nur vorübergehend vom Tisch?
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DAX
Am deutschen Aktienmarkt hat sich nach der Einigung im Schuldenstreit zwischen Griechenland und dessen Geldgebern Erleichterung breit gemacht. Der DAX konnte zu Wochenbeginn weitere 1,41 Prozent an Boden gutmachen und flirtete sogar wieder mit der 11.500-Punkte-Marke. Dennoch bleiben auf dem weiteren Weg zu einem dritten Hilfspaket für Athen viele Risiken. In den kommenden Tagen müssen das griechische sowie einige nationale Parlamente anderer Euro-Länder den beschlossenen Reformpunkten zustimmen.
Bereits am morgigen Mittwoch muss das griechische Parlament quasi auf „Geheiß“ der Eurogruppe erste wichtige Reformschritte beschließen, damit die Verhandlungen über ein neues Hilfspaket aus dem dauerhaften Euro-Rettungsprogramm ESM anlaufen können. Der Gegenwind in Athen ist jedoch scharf. Ministerpräsident Tsipras muss auch im eigenen Regierungslager mit Widerstand rechnen. Da zahlreiche Syriza-Abgeordnete und der Koalitionspartner die Vereinbarung nicht mittragen, plant Tsipras übereinstimmenden Medienberichten zufolge eine größere Kabinettsumbildung.
Etliche Ökonomen haben Zweifel, ob Griechenland die Reformzusagen umsetzen wird. ZEW-Präsident Fuest sagte der Passauer Neuen Presse, „Reformprogramme, von denen die politische Führung und die Bevölkerung nicht überzeugt sind, funktionieren in der Regel nicht“. Matthias Kullas vom Zentrum für Europäische Politik hält einen Grexit immer noch für möglich. Die Gefahr bleibe bestehen, dass Europa wieder in alte Muster verfalle und Griechenland einfach Reformen beschließe, sie aber nicht oder nur widerwillig umsetze, sagte der Experte im Interview mit dem Deutschlandradio.
Griechenland dürfte in den kommenden Tagen weiterhin ein wichtiges Thema bleiben, heute rücken zudem Daten wie der ZEW-Index in den Fokus. Die Anleger bleiben vorsichtig: Der Dax wird zum Auftakt um 0,25 Prozent bei 11.456 Punkten leichter gesehen.
Atomverhandlungen mit Iran: Einigung ante portas?
Bei den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm zeichnet sich eine Entscheidung ab. Iranischen sowie westlichen Diplomaten zufolge gibt es bereits eine Einigung. Das angestrebte Abkommen zwischen den UNO-Veto-Mächten und Deutschland auf der einen und dem Iran auf der anderen Seite soll sicherstellen, dass die Islamische Republik keine Atomwaffen herstellen kann. Im Gegenzug sollen die internationalen Sanktionen schrittweise aufgehoben werden. Nach einem Ende der Sanktionen würde der Iran seine Ölexporte wieder ausweiten. Diese Aussicht lastet auf den Ölpreisen. Ein Barrel Brent kostete am Morgen 57,31 US-Dollar. Das waren 54 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass WTI fiel um 73 Cent auf 51,47 Dollar.
Inflation in Deutschland schwächt sich wieder ab
Der Preisdruck in Deutschland hat im Juni erwartungsgemäß nachgelassen. Die Verbraucherpreise seien zum Vorjahresmonat nur noch um 0,3 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt nach endgültigen Daten mit. Im Mai hatte die Inflation noch 0,7 Prozent betragen.
Infineon vorbörslich fester
Infineon-Titel zeigen sich entgegen dem Markttrend vorbörslich freundlich. Börsianer begründeten dies mit der Übernahmefantasie in der Branche. China steht einem Zeitungsbericht zufolge vor dem bisher größten Firmenkauf in den USA. Der staatliche chinesische Konzern Tsinghua Unigroup wolle den US-Chiphersteller Micron Technology für 23 Milliarden Dollar kaufen, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Boeing steht kurz vor einem Auftrag von Fedex
Der Flugzeugbauer Boeing kann auf einen Großauftrag für sein Langstreckenjet-Modell 767 hoffen. Der US-Logistikkonzern FedEx spreche mit dem Hersteller über eine Bestellung von mindestens 25 Frachtmaschinen dieses Typs, berichtete Bloomberg unter Berufung auf zwei mit der Sache vertraute Personen.
Evonik: Teilausstieg von CVC belastet
Der Teilausstieg eines Großaktionärs setzt die Evonik-Titel vorbörslich unter Druck. Der Finanzinvestor CVC hatte am späten Montagabend den Verkauf von 15 Millionen Anteilsscheinen zum Preis von 34,60 Euro je Stück mitgeteilt. Kreisen zufolge hatte die Preisspanne bei 34,60 bis 35,455 Euro gelegen. Das Paket entspricht einem Anteil von 3,2 Prozent an Evonik.
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