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12:31 Uhr, 29.09.2008

Dax gerät erneut unter Druck - Bankenkrise

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Frankfurt (BoerseGo.de) - Angesichts der nach Europa überschwappenden Bankenkrise ist der deutsche Aktienmarkt heute erneut kräftig eingebrochen. Zur Stunde verliert der Dax 2,60 Prozent auf 5.906,01 Punkte.

Die Banken in Europa geraten zunehemend unter Druck. Mehrere europäische Banken mussten am Wochenende über Rettungsaktionen gestützt werden. Der angeschlagene belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis und die britische Hypothekenbank Bradford & Bingley werden verstaatlicht bzw. zerschlagen. In Deutschland musste der Bund eine Bürgschaft für den vor dem Aus stehenden Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate in Höhe von 35 Milliarden Euro übernehmen. Vorausgegangen waren Spekulationen über einen Kollaps des Instituts wegen massiver Liquiditätsprobleme. Der Titel bricht aktuell um 61,01 Prozent auf 5,26 Euro ein.

Das Vertrauen in die übrigen Finanzwerte ist ebenfalls deutlich gesunken. In Sippenhaft genommen werden vor allem die Commerzbank (-16,76%), Deutsche Bank (-6,74%) und Postbank (-6,70%).

Gegen den Trend behaupten können sich im Dax derzeit nur die Aktien von Volkswagen. Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche strebt weiterhin eine Mehrheit an VW an. Mit den Papiere geht es um 3,96 Prozent auf 267,99 Euro nach oben.

In der zweiten Reihe sind angesicht der Beinahe-Pleite der Hypo Real Estate auch die Aktien der Aareal Bank unter Druck geraten. Der Titel verliert zur Stunde 20,32 Prozent auf 10,08 Euro, obwohl ein Sprecher betonte, dass die Refinanzierung der Aareal Bank "sehr solide" sei. "Wir sind voll durchfinanziert." Die Angst der Anleger vor weiteren Hiobsbotschaften überwiegt jedoch.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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