DAX: EZB dreht griechischen Banken den Geldhahn zu - Anleger verunsichert
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DAX - Höhenflug beendet
Die Europäische Zentralbank macht Ernst: Wegen der Abkehr Griechenlands vom bisherigen Reformkurs setzte die Notenbank eine Sondergenehmigung für griechische Staatsanleihen und damit die Geldzufuhr aus. Wie die EZB mitteilte, akzeptiert sie die griechische Anleihen vom 11. Februar an nicht mehr als Sicherheiten für Bankkredite. Zur Begründung hieß es, es sei nicht mehr mit einer erfolgreichen Überprüfung des griechischen Reformprogramms zu rechnen.
Das Finanzministerium in Athen reagierte gelassen und versicherte, dass die Banken des Landes nicht gefährdet seien. Die Geldhäuser seien in vollem Umfang durch den Zugang zu den ELA-Notfall-Liquiditätshilfen geschützt, erklärte das Finanzministerium.
Bundesbank-Präsident Weidmann fordert einen harten Kurs und plädiert bei der Bewilligung der Notfallkredite ELA für eine strikte Haltung. „Ich bin der Auffassung, dass wir bei ELA strenge Maßstäbe anlegen sollten", sagte er der „Börsen-Zeitung“. Wenn das Konsequenzen habe für die Finanzstabilität, müsse die Politik handeln. „Entscheidungen, ob und wie Banken über Wasser gehalten oder abgewickelt werden sollen, müssen Regierungen und Parlamente treffen."
Die neuerliche Unsicherheit um das hochverschuldete Land schwappt auf den Aktienmarkt über und lässt die Anleger keineswegs kalt, wie an vorbörslichen Indikationen abzulesen ist. Der Dax wird um 0,57 % tiefer gesehen (bei 10.852 Punkten). Der Euro gab bis zum Donnerstagmorgen kräftig nach. Er sank wieder deutlich unter die Markt von 1,14 US-Dollar.
Die Ölpreise sind wieder im Sinkflug und haben damit die deutlichen Verluste des Vortages ausgeweitet. Das Barrel Brent-Öl kostet aktuell 54,31 Dollar - 2,39 % weniger als zum Vorabend-Fixing.
Bärenstarke Zahlen von der deutschen Industrie
Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Dezember überraschend deutlich um 4,2 Prozent zum Vormonat angestiegen (saison- und arbeitstäglich bereinigt). Experten hatten einen Anstieg um 1,4 Prozent erwartet. Im November waren die Auftragseingänge noch um 2,4 Prozent gesunken.
Daimler erhöht Dividende
2015 will Daimler Verkaufszahlen, Umsatz und den Gewinn erneut „deutlich" steigern und plant, in den nächsten Jahren „bei der Ertragskraft ein Niveau zu erreichen, das es in diesem Unternehmen bisher nicht gab“. Dies kündigte Vorstandschef Zetsche am Donnerstag zur Vorlage der Jahreszahlen in Stuttgart an. Auf Jahressicht hatte der Konzern 2014 seinen Umsatz um 10 % auf 129,9 Milliarden Euro gesteigert. Unter dem Strich stieg der Überschuss nach Minderheiten leicht auf 6,96 Milliarden. Die Aktionäre können sich deswegen auf 2,45 Euro Rekorddividende freuen (zuvor: 2,25 Euro). Analysten hatten durchschnittlich nur mit 2,40 Euro an Ausschüttung gerechnet.
Munich Re meldet Gewinnrückgang
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re zeigt sich trotz eines Gewinnrückgangs großzügig. Die Dividende soll von 7,25 auf 7,75 Euro steigen. Dagegen ging der Überschuss 2014 im Vergleich zum Vorjahr von 3,3 auf 3,2 Milliarden Euro zurück.
Deutsche Bank kürzt Boni-Zahlungen
Die Mitarbeiter der Deutschen Bank müssen sich laut der „Süddeutschen Zeitung“ auf weniger Gehalt einstellen. Wie die Zeitung berichtet, hat das Institut den außertariflich bezahlten Mitarbeitern eine Nullrunde verordnet. Rund die Hälfte der Belegschaft in Deutschland sei betroffen, hieß es.
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