DAX: Es geht wieder aufwärts
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DAX
Nach mehreren Tagen mit teils deutlichen Verlusten wurde die negative Serie beim DAX gestern vorerst gestoppt. Der deutsche Leitindex schloss nach einem nervösen Handel mit einem Plus von 0,54 Prozent. Unterstützung kam zudem von der Wall Street, wo Dow Jones und Nasdaq freundlich tendierten.
Auch heute dürfte sich die Erholung beim DAX fortsetzen. Banker und Broker taxieren das Marktbarometer vorbörslich um 0,25 Prozent fester bei 11.072 Punkten. Neben dem Dauerthema Griechenland dürfte heute die Geldpolitik der Notenbanken wieder in den Fokus rücken. Am Abend gibt die US-Notenbank Fed ihren Zinsentscheid bekannt. Experten rechnen vor dem Termin allerdings wieder mit deutlichen Kursschwankungen.
Griechenland: Schuldendrama ohne Ende
Einen Tag vor der Sitzung der Euro-Finanzminister gehen die Vermittlungsbemühungen in der Griechenland-Krise weiter. Der österreichische Kanzler Faymann trifft sich heute mit Griechenlands Regierungschef Tsipras. Faymann habe sich zuvor mit EU-Kommissionschef Juncker ausführlich abgestimmt und auch mit einigen europäischen Regierungschefs den Standpunkt abgeglichen, berichtet die Nachrichtenagentur APA.
Die griechische Regierung zeigt sich derweil wenig kompromissbereit. Tsipras sagte am Dienstag vor seiner Parlamentsfraktion in Athen, seine Regierung sei zwar weiterhin bereit, an den Verhandlungstisch mit den Gläubigern zurückzukehren. Das Land habe aber nichts mehr zu geben. Auch Finanzminister Varoufakis lehnt ein weiteres Entgegenkommen Athens ab. Die eigenen Sparvorschläge seien bereits hart und unmenschlich, sagte er Spiegel Online.
Dass die Regierung des pleitebedrohten Landes so selbstbewusst auftritt, hat seinen Grund in der Ungewissheit, welche Folgen ein Austritt Griechenlands aus dem Euro-Verbund mit sich brächte. Zwar würden laut einer aktuellen Umfrage von YouGov 58 Prozent der Deutschen einen Grexit befürworten, doch Experten warnen eindringlich davor. DIW-Chef Fratzscher sagte der Saarbrücker Zeitung: „Würden wir jetzt sagen 'Schluss', dann wären für Deutschland auf einen Schlag etwa 70 Milliarden Euro verloren“. Zudem könnte es zu Ansteckungseffekten kommen. Auch der französische Finanzminister Sapin sieht unkalkulierbare Risiken im Falle eines Grexit. „Ich rate dringend dazu, den Fuß nicht auf unbekanntes Terrain zu setzen", sagte er in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro.
Unter Fondsmanagern gilt der Grexit eh als unwahrscheinlich. Nur 15 Prozent rechnen mit Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone, berichtet die Börsen-Zeitung. Eine Einigung Athens mit Brüssel oder ein Schuldenschnitt ohne Grexit würde von den Managern als deutlich wahrscheinlicher eingstuft.
Berlin begrüßt EuGH-Urteil
Das Bundesfinanzministerium in Berlin hat das Urteil des EuGH zum OMT-Programm der Europäischen Zentralbank begrüßt. Eine Sprecherin sagte am Dienstag, wichtige Fragen zur Reichweite des geldpolitischen Mandats der EZB und seinen Grenzen seien geklärt worden. Zuvor urteilte der Gerichtshof, dass das Kaufprogramm mit dem Namen „Outright Monetary Transactions“ rechtmäßig sei und weder die währungspolitischen Befugnisse der EZB überschreite noch gegen das Verbot der monetären Finanzierung von Mitgliedstaaten verstoße. Die Notenbank müsse aber - falls sie das OMT-Programm jemals nutze - eine Mindestfrist einhalten und dürfe ihre Entscheidung zum Ankauf nicht vorher ankündigen. Staatsanleihenkäufe einer Notenbank drücken die Zinsen des betroffenen Landes, das dann weniger für Kredite zahlen muss.
Continental setzt den Rotstift an
Der Autozulieferer Continental will zahlreiche Stellen in seinem Werk in Gifhorn streichen. Das genaue Ausmaß des Arbeitsplatzabbaus stehe noch nicht fest, sagte der zuständige Conti-Vorstand Jourdan der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Aber es wird eine substanzielle Zahl von Stellen sein.“
CropEnergies erhöht Ergebnisprognose
Der Bioethanol-Hersteller CropEnergies nimmt den guten Jahresstart zum Anlass, die Ergebnisprognose für das gesamte Geschäftsjahr 2015/16 deutlich anzuheben. Das operative Ergebnis (vor Restrukturierung und Sondereinflüssen) wird nunmehr in einer Bandbreite von 10 bis 40 (Vorjahr: -11) Millionen Euro und damit auch für das gesamte Geschäftsjahr 2015/16 positiv erwartet. Gleichzeitig soll der Umsatzrückgang infolge der Produktionspause des britischen Werks weniger ausgeprägt ausfallen. CropEnergies geht von einem Umsatz in einer Bandbreite von 675 bis 725 (Vorjahr: 827) Millionen Euro aus.
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