DAX® - Entscheidende Haltezone unter Druck
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Entscheidende Haltezone unter Druck
Der September im Allgemeinen und die laufende, besonders kritische Septemberwoche im Speziellen machen ihrem Ruf alle Ehre, denn jetzt geht es beim DAX® ans Eingemachte! So lässt sich die charttechnische Ausgangslage des Aktienbarometers aktuell treffend umschreiben. Schließlich kam es gestern tatsächlich zur Belastungsprobe der 200-Tages-Linie (akt. bei 15.543 Punkten). Im Zusammenspiel mit den Lows vom Juli und August bei 15.469/15.456 Punkten bildet die meistbeachteste Glättungslinie weiterhin die entscheidende Schwelle zwischen „gut und böse“, d. h. unterhalb dieser Bastion schlägt die laufende Schiebezone in eine Toppbildung mit einem kalkulatorischen Abschlagspotenzial von rund 1.000 Punkten um. Diese absolute Schlüsselzone dürfte auch zum Wochenabschluss im Mittelpunkt stehen, dabei gilt das klassische „make or break“. Für eine kurzfristige Stabilisierung ist dagegen ein Spurt über das Hoch von vorgestern bei 15.810 Punkten nötig. Von einem echten Befreiungsschlag können Anlegerinnen und Anleger allerdings erst bei einer Rückeroberung des jüngsten Verlaufshoch bei 16.043 Punkten ausgehen.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Höchster Stand seit 2007
Die Zinsen in den USA haben jüngst durch die Bank neue Bewegungshochs erreicht. Unabhängig vom jeweiligen Laufzeitband (2, 5, 10 bis 30 Jahre) ist diese Entwicklung gleichbedeutend mit neuen Mehrjahreshochs – zum Teil sogar den höchsten Ständen seit 2007/2006. Charttechnisch intensiver möchten wir uns die 10-jährige Rendite USA anschauen. Die zuletzt diskutierte Flaggenkonsolidierung ist inzwischen nachhaltig nach oben aufgelöst (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 23. August). Zusammen mit dem Sprung über das Hoch vom Herbst 2022 (4,34 %) sind das aktuell die entscheidenden Katalysatoren. Das rechnerische Kursziel – abgeleitet aus der beschriebenen Flaggenkonsolidierung – lässt sich auf rund 5 % taxieren. An dieser Stelle sollten Anlegerinnen und Anleger hellhörig werden, denn dieses Anlaufziel harmoniert bestens mit diversen alten Hoch- und Tiefpunkten, welche die 10-jährige Rendite von 1995 bis 2007 in diesem Dunstkreis ausgeprägt hat. Auf der Unterseite bestehen dagegen Unterstützungen in Form des o. g. Hochs vom Herbst 2022 und danach in Form des Hochs vom März 2023 bei 4,09 %. Dieses Level sollte die 10-jährige Rendite USA in Zukunft nicht mehr unterschreiten.
10-jährige Rendite USA (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart 10-jährige Rendite USA
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Lackmustest und „Bilderbuch-Konditionen”
Nach einer langen Durststrecke zählt die Morphosys-Aktie in diesem Jahr zu den absoluten Börsenhighflyern auf dem deutschen Kurszettel. Die Trendwende zum Besseren hatten wir an dieser Stelle mehrfach konstruktiv begleitet (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 19. April und vom 16. Mai). Seit dem Low von Ende 2022 hat sich der Titel in der Spitze fast verdreifacht. Grund genug, um die charttechnische Situation erneut auf den Prüfstand zu stellen. Keine Frage: Die dynamische Erholungsbewegung der letzten Monate steht aktuell vor einer wichtigen Bewährungsprobe. Schließlich bilden die Tiefs des Jahres 2016 bei 32,90/33,88 EUR zusammen mit einem Fibonacci-Level (33,07 EUR) sowie dem im Juli 2020 etablierten Abwärtstrend (akt. bei 33,89 EUR) einen massiven Kreuzwiderstand. Da auch diverse Indikatoren (z. B. RSI, MACD) Ermüdungserscheinungen zeigen, sollten Anlegerinnen und Anleger neue Longengagements bis zu einem Befreiungsschlag zurückstellen. Darüber hinaus bieten Discountzertifikate eine spannende Möglichkeit, um einen Teil der aufgelaufenen Gewinne zu sichern und sich insgesamt defensiver aufzustellen. Die Produktkonditionen sind derzeit äußerst interessant (siehe unten).
MorphoSys (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart MorphoSys
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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