DAX dürfte zunächst Gegenbewegung einleiten – Schockwellen im Bankensektor
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Nach der fulminanten Erholung seit Oktober vergangenen Jahres gleicht der Abwärtsstrudel im Deutschen Aktienindex jetzt einer Autofahrt ohne Bremse. Zahllose Beschwichtigungen und Sicherheitsversprechen von offizieller Seite können bislang nicht zu einer Beruhigung beigetragen. Der deutsche Aktienmarkt ist jetzt dieses berühmte fallende Messer, in das Anleger einer Börsenweisheit zufolge niemals greifen sollten. Sie sehen, dass die Probleme der Banken von steil gestiegenen Zinsen herrühren, aber die einfach klingende Lösung wieder fallender Zinsen ist wegen der hohen Inflation eben keine.
Die Investoren rätseln nun, ob das dicke Ende schon da war oder noch kommt. Sie versuchen den Schaden abzuschätzen, den die Zentralbanken mit ihrem einerseits zu späten und andererseits dann zu steilen Zinskurs angerichtet haben. Vielen schwant, dass die Nachrichten um die Schweizer Großbank Credit Suisse nicht die letzten gewesen sein könnten. Es herrscht die Angst vor dem nächsten Lehman-Kollaps. Die Zweifel darüber stecken eine Bank nach der anderen an: Erst Silvergate und die Silicon Valley Bank, dann die Signature Bank und First Republic Bank, jetzt könnte die Credit Suisse das nächste Opfer sein.
Im Moment bestimmen sehr viele große Fragezeichen die Börse und insgeheim wünschen sich die Anleger, dass die US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung in der nächsten Woche oder auch schon vorher in irgendeiner Form zur Hilfe eilt. Auch weil sie lange ignoriert wurde, aber nie wirklich verschwunden war – jetzt aber hat die Gefahr einer Rezession der US-Wirtschaft den Aktienmarkt wieder erreicht.
Interessanterweise liegt der Nasdaq 100 auf Wochenfrist im Plus. Technologieaktien profitieren von den schnell vom Markt zurückgenommenen Zinsen und weigern sich, noch tiefer zu fallen.
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