Fundamentale Nachricht
12:52 Uhr, 19.12.2014

DAX: Die Hexen tanzen, die Kurse schwanken

Nach einer festen Eröffnung hat der Dax am Freitagmittag ins Minus gedreht. Doch Anleger können weiter auf Kursgewinne hoffen. Denn am heutigen Hexensabbat (dreifacher Verfallstag) sind hohe Kursschwankungen erfahrungsgemäß üblich.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DAX

Der deutsche Leitindex dreht gegen Mittag nach bis dato freundlichem Verlauf ins Minus. Zuletzt stand das Börsenbarometer mit 0,63 % tiefer bei 9.746 Punkten. Laut Händler führt der heutige Hexensabbat, an dem an der Terminbörse Eurex Optionen und Futures auf Aktien und Indizes fällig werden, erfahrungsgemäß nicht selten zu größeren Kursschwankungen.

Charttechnik

Der DAX startete heute wieder mit starken Gewinnen in den Tag, zeigt seit dem aber eine fallende Tendenz. Ich gehe davon aus, dass dieses Korrekturverhalten heute anhalten wird und der Index den 9.900-er Bereich nicht nachhaltig überwinden kann. Eine erste größere Unterstützung liegt derzeit bei 9.690/670 Punkten.

Thema des Tages

Die 28 EU-Staats- und Regierungschefs haben in Brüssel einen Fonds auf den Weg gebracht, der Investitionen von mehr als 300 Milliarden Euro anschieben soll. EU-Kommissionspräsident Juncker will das Programm mit 21 Milliarden Euro ausstatten.

Mit drei gleichzeitigen Maßnahmen soll das schwache Wirtschaftswachstum in Europa angekurbelt werden, und zwar durch den Investitionspakt, Strukturreformen sowie die Konsolidierung der Haushalte.

Aktien im Blick

Sorgen um Nachteile durch die Krise in Russland belasten die RWE-Aktie (-2,72 %).

Die UBS hat BASF nach dem geplatzten Mega-Deal mit Gazprom auf 'Neutral' zurückgestuft und das Kursziel deutlich gesenkt (-2,69 %).

Die Aktien von Morphosys zeigen sich sehr schwach (-7,61 %). Der Partner Roche hat das Ende seines Entwicklungsprogramms mit Gantenerumab bekanntgegeben.

Konjunktur

Positive Impulse hat heute der stärker als erwartet angestiegenn GfK-Konsumklimaindex für Januar geliefert. Statt erwarteten 8,9 Zählern legte dieser um 0,3 auf 9,0 Punkte zu – ein Achtjahreshoch.

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im November im Vergleich zum Vormonat um 7,3 % gestiegen. Laut Finanzministerium handelt es sich um den höchsten monatlichen Zuwachs in diesem Jahr.

Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums ist im Oktober auf 20,5 Milliarden Euro, nach revidiert 32,0 Milliarden Euro im Vormonat, gesunken.

Währungen

Der US-Dollar legt zum Wochenschluss gegenüber den anderen Hauptwährungen zu, bewegt sich aber nach den größeren Kursbewegungen der vergangenen Tage im Zuge des US-Zinsentscheids nun in eher geringen Handelsspannen. EUR/USD gibt bislang bis 1,2266 im Tief nach, während GBP/USD von seinem Tageshoch bei 1,5682 bislang bis 1,5639 im Tief zurückgefallen ist.

USD/JPY hat mit bislang 119,50 in der Spitze ein frisches Wochenhoch erreicht. Die Bank of Japan führt ihre Geldpolitik unverändert fort und wird weiterhin Wertpapiere im Volumen von 80 Bio. Yen pro Jahr kaufen, um die japanische Wirtschaft zu stützen.

USD/CHF bewegt sich mit positiver Tendenz in einer engen Handelsspanne zwischen 0,9785 und 0,9815. Gestern hatte das Währungspaar bei 0,9848 ein Zweijahreshoch erreicht, nachdem die Schweizerische Nationalbank negative Zinsen eingeführt hatte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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