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Kommentar
09:00 Uhr, 10.04.2025

DAX® - Die Hälfte der Mitglieder ist überverkauft

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Die Hälfte der Mitglieder ist überverkauft

Die wilde Achterbahnfahrt geht weiter. Gestern musste der DAX® unter dem Strich erneut einen Kursverlust von 770 Punkten hinnehmen. Das alles dürfte heute aber Makulatur sein, denn das Aktienbarometer sollte mit einem Aufwärtsgap in den Handel starten. Charttechnisch verblieb das Aktienbarometer den zweiten Handelstag in Folge innerhalb der Ausverkaufskerze vom Montag. Zur Erinnerung: Die Handelsspanne vom Wochenbeginn (2.310 Punkte) stellt die größte Hoch-Tief-Spanne der Historie dar. Eine wichtige Rolle in Sachen „kurzfristiger Stabilisierung“ spielt die 200-Tages-Linie (akt. bei 19.975 Punkten). Die zu erwartende Rückeroberung des langfristigen Durchschnitts – gleichbedeutend mit der Rückkehr in die Bollinger Bänder (unteres Band akt. bei 19.894 Punkten) – legt den Grundstein für eine Gegenbewegung. Wie überverkauft die deutschen „blue chips“ derzeit sind, unterstreicht eine Auswertung auf Einzeltitelebene: Gestern verfügte die Hälfte der DAX®-Titel über einen RSI-Wert von weniger als 30 – das Schlüssellevel, ab dem von einem überverkauften Zustand gesprochen wird. Die Tiefpunkte vom Monatswechsel Januar/Februar bei 21.082/21.253 Punkten markieren ein erstes Erholungsziel.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: LSEG, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: LSEG, tradesignal²

Starker Konter bringt größten Tagesgewinn seit 2008

Unter der Überschrift „Historisch“ hatten wir gestern einige der jüngsten Entwicklungen beim Nasdaq-100® zusammengefasst. Die höchste Tageshandelsspanne (über 1.600 Punkte) der Geschichte und die Dynamik des Rückschlags vom Allzeithoch bei 22.223 Punkten auf 16.542 Punkte bleiben hier besonders im Gedächtnis. Historisch ist auch die gestrige „short squeeze“: Dank des Kursplus von 12 % erlebten die US-Techtitel den besten Handelstag seit dem 13. Oktober 2008. Charttechnisch lag zuvor eine extrem überverkaufte Marktverfassung vor. Zuletzt wiesen 59 Indexmitglieder einen RSI-Wert von weniger als 30 aus. Mit anderen Worten: Eine deutliche Mehrheit der Einzelaktien notierte im überverkauften Bereich. Das dokumentiert auch der Mittelwert aller RSI-Werte, welcher lediglich noch 30,4 betrug. Selbst auf der Index-Ebene war der Indikator in seine untere Extremzone eingetaucht – und zwar sowohl auf Tages- als auch auf Wochenbasis. Als weiteres Argument haben wir die Bollinger Bänder ausgewertet. 63 Einzeltitel notierten unterhalb des jeweiligen unteren Bollinger Bandes, d. h. auch dieser Indikator signalisiert einen hohen Grad an „Überverkauftheit“. Die Dynamik der gestrigen Gegenbewegung lässt darauf hoffen, dass das o. g. Low ein wichtiges zyklisches Tief markiert.

Nasdaq-100 Index® (Daily)

Chart Nasdaq-100 Index®

Quelle: LSEG, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®

Chart Nasdaq-100 Index®

Quelle: LSEG, tradesignal²

Vola-Spikes als Chance begreifen

Für volatile Marktphasen werden Nerven aus Stahl benötigt. Die teils enormen Kursschwankungen führen oft zu ärgerlichen Verlusten und damit zu hohem Stress. Ein wirksames Gegenmittel können strukturierte Produkte sein. Diese verfügen in unsicheren Zeiten regelmäßig über besonders attraktive Konditionen. Doch nicht jeder Investor wagt den ersten Schritt. Bei niedriger Volatilität hören wir in Investorengesprächen oftmals heraus, dass sich Investments in Discountzertifikate oder Aktienanleihen nicht lohnen. In Phasen hoher Volatilität trauen sich aber oftmals nur wenige an die Produkte heran, obwohl sie gerade dann vielversprechende Chancen bieten. Um mit diesem Mysterium aufzuräumen, wollen wir mit der heutigen Ausgabe des „HSBC Daily Trading“ Licht ins Dunkel bringen. Die folgende Volatilitätsstrategie hatten wir in der Vergangenheit bereits des Öfteren vorgestellt – z. B. während des „Corona-Crashs“, im Herbst 2020 oder im Februar 2022. Starten wir mit dem Kursverlauf des „Angstbarometers“ VDAX®-new: Mittels eines Regressionskanals kennzeichnen wir im nebenstehenden Monatschart die Volatilitätsspitzen seit 2008. Die dargestellten Kreise zeigen objektiv überprüfbare Zeitpunkte mit deutlich erhöhter Schwankungsintensität (Fortsetzung siehe unten).

VDAX-NEW® (Monthly)

Chart VDAX-NEW®

Quelle: LSEG, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

Man fürchtet nicht, …

… wenn man versteht. Dieser alten Weisheit wollen wir uns im zweiten Schritt nun widmen. Wir haben zuvor die Vola-Spikes der letzten 15 Jahre anhand eines objektiven Maßstabs identifiziert. Jetzt wollen wir analysieren, welche Chancen ein DAX®-Investment in diesen schwankungsintensiven Marktphasen geboten hätte. Die nebenstehende Tabelle zeigt jene Monate, in denen es erstmals zu einer Volatilitätsspitze kam. Zum Schlusskurs des entsprechenden Monats gehen wir ein DAX®-Engagement mit einer Haltedauer von 12 Monaten ein. Auf diese Art und Weise können wir untersuchen, welche Jahresperformance die deutschen Standardwerte nach einem solchen Vola-Spike realisieren konnten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der nebenstehenden Tabelle aufgeführt. In elf von zwölf Fällen konnte der DAX® zulegen. Das letzte abgeschlossene Signal vom Februar 2022 erfolgte zwar etwas zu früh und verlangte deshalb von Anlegerinnen und Anlegern gute Nerven. Doch unter dem Strich steht ein Kursplus von 6,25 % zu Buche. Im historischen Mittel notierte der DAX® ein Jahr nach einer solchen Volatilitätsspitze sogar 18 % fester. Volatilitätssprünge konsequent als Chance zu begreifen, erfordert zwar Mut und Disziplin, aber langfristig zahlen sich diese Tugenden aus.

VDAX-NEW® (Monthly)

Chart VDAX-NEW®

Quelle: LSEG, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang

Defensive Discounter-Chancen

Mitte März ist die Aktie der Deutschen Post an der langfristigen 200-Wochen-Linie (akt. bei 42,35 EUR) gescheitert. Seither hat der Titel einen scharfen „U-turn“ vollzogen. Auf Sicht der letzten Wochen summiert sich das Kursminus auf 30 %, sodass das Papier in dieser Zeit zu den schwächsten DAX®-Titeln zählt. In der DAX®-Analyse (siehe oben) hatten wir die Anzahl der Einzeltitel mit einem RSI-Wert von kleiner als 30 diskutiert. In die Kategorie fällt die Deutsche Post, d. h. die Aktie ist aktuell deutlich überverkauft. Die alte Trendlinie seit den Rekordständen von 2021 (akt. bei 30,94 EUR) bildet jetzt die nächste Unterstützung, ehe knapp darunter das untere Bollinger Band (akt. bei 30,44 EUR) das nächste Rückzugslevel absteckt (siehe Chart). Abgerundet wird die auf diesem Level entstehende Schlüsselzone durch das Mehrjahrestief vom Herbst 2022 (29,68 EUR). Solange diese Kernunterstützungen nicht verletzt werden, befindet sich das Papier übergeordnet immer noch in einer klassischen Seitwärtsphase. Derart wichtige, charttechnische Schlüsselniveaus sollten Anlegerinnen und Anleger auch der Auswahl von Anlagezertifikaten berücksichtigen (siehe unten).

Deutsche Post (Weekly)

Chart Deutsche Post

Quelle: LSEG, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Deutsche Post

Chart Deutsche Post

Quelle: LSEG, tradesignal²

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