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Kommentar
08:30 Uhr, 01.06.2023

DAX® - Das nächste Gap

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Das nächste Gap

Auf Monatsbasis hatte der DAX® in 2023 bisher nur weiße Kerzen ausgeprägt. Mit dem gestrigen Monatsultimo unterhalb des Eröffnungskurses von 15.950 Punkten ist diese Erfolgsserie nun gerissen – sprich für den Mai steht eine rote Monatskerze zu Buche. Kurzfristig hat das Aktienbarometer nach dem fehlgeschlagenen Versuch das jüngste Abwärtsgap (16.144 zu 16.080 Punkte) zu schließen, gestern zudem eine weitere Kurslücke gen Süden gerissen (15.889/15.772 Punkte). In der Summe präsentieren sich die deutschen Standardwerte damit kurzfristig angeschlagen, zumal auch das Volumen gestern spürbar anzog. Die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.730 Punkten) definiert im Zusammenspiel mit den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei rund 15.700/15.600 Punkten unverändert einen wichtigen Auffangbereich. Zum Abschluss noch ein paar Gedanken zum Thema „Saisonalität“. Auf Basis der Daten seit 1900 lässt der typische Verlauf des US-Vorwahljahres (+1,62 %) beim Dow Jones® deutlich optimistischer auf den kommenden Monat blicken als der Dekadenzyklus (-0,21 %). Das gemischte Bild wird noch dadurch zusätzlich verstärkt, dass der Juni allgemein seit Beginn des 21. Jahrhunderts mehrheitlich Kursverluste mit sich brachte.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Juni-Saisonalität mit Makeln - deshalb: "hopp oder top"

Zum gefühlt x-ten Mal ringt der S&P 500® mit der Schlüsselmarke von 4.200 Punkten. Zur Erinnerung: Auf diesem Niveau fallen diverse horizontale Hürden mit zwei verschiedenen Fibonacci-Level (4.136/4.201 Punkte) zusammen. Gleichzeitig würde dieser Befreiungsschlag für eine strategische Bodenbildung mit einem rechnerischen Anschlusspotenzial von 700 Punkten sorgen (siehe Chart). D. h. im Erfolgsfall dürfte das US-Aktienbarometer langfristig Kurs auf das bisherige Allzeithoch bei 4.819 Punkten nehmen. Noch ein anderer Aspekt ist derzeit wichtig: So haben die amerikanischen Standardwerte die Schiebezone seit Mai vergangenen Jahres zuletzt zweimal verengt. In den letzten Wochen pendelte der S&P 500® somit nur noch zwischen 4.048 und besagten 4.200 Punkten. Die dadurch aufgestaute Bewegungsdynamik unterstreicht nochmals die Bedeutung der Schlüsselgröße von 4.200 Punkten. Andererseits gilt es, die beschriebene Tradingrange nicht nach unten zu erweitern, zumal auch der Faktor „Saisonalität“ im Juni eher als „durchwachsen“ zu bezeichnen ist (siehe Analyse 1). Per Saldo handelt es sich derzeit um die klassische „make or break“-Situation.

S&P 500® (Daily)

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart S&P 500®

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Money Management gewinnt an Bedeutung

Mit 380,62 USD gelang der Nvidia-Aktie gestern der höchste Monatsschlusskurs der Geschichte! Diese Notierung lag zudem komfortabel oberhalb des alten Allzeithochs von 346,47 USD. Im „uncharted territory“ hatten wir zuletzt die 138,2 %-Fibonacci-Projektion des gesamten Abwärtsimpulses von November 2021 bis Oktober 2022 bzw. das 161,8 %-Pendant bei 437,52/493,76 USD als zwei der wenigen verbliebenen Anlaufziele auf der Oberseite ausgemacht (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 26. Mai). Wenn ein Trade derart ins Laufen kommt – seit Oktober hat sich der Technologietitel in der Spitze vervierfacht –, gewinnt allerdings auch stets das Money Management an Bedeutung. Schließlich gilt es die bisher aufgelaufenen Kursgewinne zu sichern. In die gleiche Kerbe schlägt derzeit noch ein weiteres Argument: Die jüngsten Aufwärtsgaps zeugen von einer durch die Psychologie dominierten Marktphase – vielleicht sogar von einer gewissen „Kaufpanik“. Als Absicherung auf der Unterseite bieten sich deshalb entweder das Tief vom 25. Mai (366,35 USD) oder aber das eingangs erwähnte ehemalige Rekordhoch vom November 2021 an.

NVIDIA Corp. (Daily)

Chart NVIDIA Corp.

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart NVIDIA Corp.

Chart NVIDIA Corp.

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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