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Kommentar
08:30 Uhr, 10.01.2024

DAX® - Das größere Bild

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

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Das größere Bild

Nach einem fulminanten Jahresschlussspurt tritt der DAX® seit ein paar Wochen unter dem Strich auf der Stelle. Dieses Verhaltensmuster schlägt sich inzwischen auch im Wochenbereich nieder. So zeigen die deutschen Standardwerte Respekt vor der runden 17.000er-Marke. In diesem Dunstkreis hat das Aktienbarometer Mitte Dezember eine Kerze mit markantem Docht sowie in der abgelaufenen Woche ein dreifaches „bearish engulfing“ ausgeprägt. Vor diesem Hintergrund ist eine Atempause plausibel und zudem durchaus gesund. Einen ersten wichtigen Auffangbereich definieren die ehemaligen Ausbruchsmarken bei 16.500/16.300 Punkten, die in den letzten drei Jahren in schöner Regelmäßigkeit eine Rolle spielten. Darunter markiert die 38-Wochen-Linie (akt. bei 15.923 Punkten) die nächste Unterstützung. Unter strategischen Gesichtspunkten sollten Anlegerinnen und Anleger das Oktober-Tief bei 14.630 Punkten – immerhin der Startpunkt der fulminanten Jahresendrally 2023 – im Hinterkopf behalten. Um dagegen wieder Momentum aufzunehmen, müsste der DAX® die jüngsten beiden Hochs bei 16.963/17.003 Punkten überspringen.

DAX® (Weekly)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Pullback als Chance

Die Kursentwicklung seit Anfang Oktober zeichnet sich beim Währungspaar EUR/USD durch eine Folge steigender Hoch- und steigender Tiefpunkte aus. Es liegt also ein Aufwärtstrend vor. Im Verlauf dieses Hausseimpulses bietet der Rücksetzer der letzten Tage möglicherweise eine interessante Einstiegsgelegenheit. Das liegt nicht zuletzt an der massiven Haltezone, welche der europäischen Einheitswährung gegenwärtig zur Verfügung steht. Gemeint ist die Kombination aus den Glättungslinien der letzten 38 bzw. 200 Tage (akt. bei 1,0926/1,0845 USD) und dem 38,2%-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung seit dem 3. Oktober (1,0875 USD). Abgerundet wird die auf diesem Niveau entstehende Kumulationsunterstützung durch den Jahres-Pivotpunkt bei 1,0919 USD. Dem Mittelwert aus dem Hoch-, dem Tief- und dem Schlusskurs des Vorjahres kommt regelmäßig eine ganz besondere Bedeutung zu. In der Konsequenz steht dem Euro zum Greenback derzeit ein interessantes Sprungbrett zur Verfügung. Das Hoch von Ende Dezember (1,1139 USD) sowie das Jahreshoch von 2023 (1,1275 USD) stellen auf der Oberseite die nächsten Anlaufziele dar. Ein Stop-Loss auf Basis der angeführten Bastion gewährleistet zudem ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.

EUR/USD (Daily)

Chart EUR/USD

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart EUR/USD

Chart EUR/USD

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Mit neuem Allzeithoch!

Die Nvidia-Aktie hat jüngst den „Deckel“ bei rund 500 USD gelüftet. Charttechnisch sorgt dieser Ausbruch für ein echtes Ausrufezeichen, denn er geht mit einem neuen Allzeithoch (543,25 USD) und einem Vorstoß in „uncharted territory“ einher. Dank dieser Entwicklung kann die Kursverlauf der letzten Monate per Saldo als seitliche Schiebezone zwischen 400 USD und 500 USD interpretiert werden. Aus der Höhe der beschriebenen Tradingrange ergibt sich also ein rechnerisches Anschlusspotenzial von 100 USD bzw. ein Kursziel im Bereich von 600 USD. Da die trendfolgenden Indikatoren (z. B. MACD, Relative Stärke nach Levy) ebenfalls „grünes Licht“ signalisieren, ist die Gefahr eines Fehlausbruchs auf der Oberseite eher limitiert. Trotz des aktuellen Optimismus liefert der Kursverlauf auch eine wertvolle Hilfestellung in Sachen „Risikomanagement“. Während die o. g. Ausbruchsmarken bzw. die 38-Tages-Linie (akt. bei 485,58 USD) eine enge Absicherung ermöglichen, bietet das 200-Tages-Pendant (akt. bei 413,06 USD) zusammen mit der unteren Begrenzung der beschriebenen Schiebezone eine strategische Stop Loss-Option.

NVIDIA Corp. (Daily)

Chart NVIDIA Corp.

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart NVIDIA Corp.

Chart NVIDIA Corp.

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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