Fundamentale Nachricht
12:49 Uhr, 18.08.2014

DAX: Bundesbank sieht Aussichten für deutsche Wirtschaft eingetrübt

Der Dax hat sich nach der Schwächephase am Freitag wieder kräftig erholt. Die Ukraine-Krise hat sich übers Wochenende nicht weiter verschärft.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DAX

Nach dem Kursrutsch vom Freitag setzt der deutsche Aktienmarkt zu Wochenbeginn zu einer fulminanten Erholung an. Der deutsche Leitindex begann den heutigen Handelsbeginn direkt über der 9.200-Punkte-Marke. Gegen Mittag notiert der Dax noch mit 1,40 % im Plus bei 9.219 Punkten. Am vergangenen Freitag hatte sich gezeigt, wie fragil die Lage an den Börsen ist. Sorgen über eine Eskalation in der Ukraine-Krise hatten den Dax von jetzt auf gleich 250 Punkte gekostet. Doch der Konflikt hat sich übers Wochenende nicht weiter verschärft. Das Krisentreffen der Außenminister von Russland und der Ukraine in Berlin am Sonntag hat zu einer leichten Annäherung beider Parteien geführt.

Charttechnik

Die Eröffnungsgewinne im Dax schmelzen sukzessive dahin und im Rahmen der Intradayabwärtsbewegung wäre ein Schließen des Aufwärtsgaps möglich. Dabei sollte der Dax nicht mehr über ca. 9.255 Punkte ansteigen. Dies könnte kurzfristig weitere Erholungsgewinne in Richtung 9.300 Punkte nach sich ziehen.

Thema des Tages

Die Bundesbank sieht die Deutsche Wirtschaft trotz des Knicks im zweiten Quartal gefestigt. Dennoch konstatiert die Behörde in ihrem jüngsten Monatsbericht, dass wegen der verschlechterten internationalen Lage die Aussichten getrübt seien. „Die den Frühjahrsprognosen zugrunde liegende Erwartung, die zyklische Grundtendenz werde sich im zweiten Halbjahr 2014 weiter festigen, wird durch die aktuelle Indikatorenlage infrage gestellt", warnte die Bundesbank in ihrem Bericht für August. Vor allem der Streit mit Russland sei ein Störfaktor, insbesondere für die Exportwirtschaft.

Die Experten warnen jedoch zugleich vor übertriebenen Pessimismus. Die Stimmungseintrübung erfolge von einem hohen Niveau aus, heißt es weiter Die weiter aufwärtsgerichtete Binnennachfrage spreche gegen eine konjunkturelle Richtungsänderung. Die Konsumlaune der privaten Verbraucher bleibe von den erhöhten Konjunkturrisiken bislang unbeeindruckt.

Aktien im Blick

Die Deutsche Telekom behält sich nach den Worten von Deutschland-Chef van Damme vor, in nächster Zeit kleinere Kabelanbieter zu kaufen. Die Aktie gewinn 0,77 %.

United Internet steigen um 3,57 %. Der Internetanbieter steigt bei der Start-up-Schmiede Rocket Internet der Samwer-Brüder ein.

Nordex ziehen um 3,8% an. Der Windkraftanlagenbauer sieht in Afrika neue Absatzmärkte.

Konjunktur

Laut Eurostat vergrößerte sich der Handelsüberschuss in der Eurozone im Juni auf 16,8 Mrd. Euro, von 15,4 Mrd. Euro im Vormonat. Analysten hatten nur mit einem Überschuss von 15,1 Mrd. Euro gerechnet. Die Exporte der Eurozone gingen im Juni um 0,5 % zum Vormonat zurück, die Einfuhren legten indes in dieser Größenordnung zu.

Währungen

Der US-Dollar tendiert zu Wochenbeginn gegenüber den anderen Hauptwährungen in unterschiedliche Richtungen. Während sich EUR/USD ein wenig schwächer präsentiert und bislang bei 1,3380 im Tief notierte, legt GBP/USD deutlich zu und notierte bislang bei 1,6737 in der Spitze. Dabei profitiert das Pfund auf breiter Basis von Kommentaren des Gouverneurs der Bank of England, Mark Carney. Dieser hatte am Wochenende erklärt, die BoE könnte die Leitzinsen auch anheben, bevor es zu Lohnsteigerungen komme.

Unter den Emerging-Markets-Währungen ist der thailändische Baht zu Wochenbeginn gegenüber dem US-Dollar auf ein Dreiwochenhoch gestiegen. Die thailändische Wirtschaft ist im 2. Quartal überraschend um 0,4 % im Jahresvergleich gewachsen. Im Tief notierte USD/THB bei 31,7630.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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