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08:55 Uhr, 28.07.2015

DAX-Bullen starten Erholung

Der deutsche Aktienindex hat gestern im Zuge des Ausverkaufs an den chinesischen Festland-Börsen kräftig einstecken müssen. Heute bahnt sich eine Erholung an.

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Am Montag verzeichnete der chinesische Aktienmarkt das größte Tagesminus seit Februar 2007. Die Kurse an den Handelsplätzen in Shanghai und Shenzhen brachen jeweils um mehr als acht Prozent ein. Hierdurch wurden die Anleger weltweit verunsichert. Die steile Talfahrt in China hat den Dow Jones Industrial am Montag auf den tiefsten Stand seit Februar gedrückt. Am deutschen Aktienmarkt brach der Leitindex DAX gestern über 2,50 Prozent ein. Für heute deutet sich eine Beruhigung der Lage und folglich auch eine Stabilisierung beim DAX an. Der Leitindex wird vorbörslich um 0,50 Prozent fester bei 11.111 Punkten gesehen.

China: Nervosität hält an

Die chinesische Notenbank (PBoC) hat Spekulationen über eine straffere Geldpolitik zurückgewiesen: Es bleibe bei der „umsichtigen Geldpolitik“, teilten die Währungshüter am Dienstagmorgen mit. Ausgelöst wurden die Spekulationen durch eine höhere Inflation und einen starken Anstieg der Schweinefleischpreise um mehr als 20 Prozent seit März. Der Shanghai Composite hat zweitweise auch am Dienstag kräftig nachgegeben. Das Tagestief lag bei 3.537 Zählern. Laut einer Agenturmeldung will Peking weiterhin Stützungskäufe zur Stabilisierung des Aktienmarktes durchführen.

Deutsche Börse legt einen Zahn zu

Die Deutsche Börse hat ihre mittelfristigen Prognosen angehoben. Pro Jahr sollen die Nettoerlöse nun um fünf bis zehn Prozent steigen, der operative Gewinn (EBIT) und der Überschuss um zehn bis 15 Prozent pro Jahr zulegen. Der neue Vorstandschef Carsten Kengeter hatte zuvor bereits zwei Übernahmen für zusammen mehr als 1,3 Milliarden Euro angekündigt. Rückenwind bekommt der Börsenbetreiber von starken Quartalszahlen. Im Zeitraum April bis Juni stiegen die Nettoerlöse um 19 Prozent auf 583,1 Millionen Euro und der operative Gewinn legte bereinigt um Einmalkosten um 18 Prozent auf 287,1 Millionen Euro zu.

Bayer kooperiert mit schwedischem Bio-Tech-Unternehmen

Bayer HealthCare hat mit dem schwedischen Unternehmen Sprint Bioscience AB eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung über die Erforschung, Entwicklung und Kommerzialisierung onkologischer Wirkstoffkandidaten abgeschlossen.

VW-Tochter MAN senkt Jahresziele

Der Lkw-Hersteller MAN muss wegen der anhaltenden Probleme in Brasilien und dem Konzernumbau kleinere Brötchen backen. Das Management senkte die Prognosen für 2015 und rechnet jetzt mit einem leichten Umsatzrückgang (bisher auf Vorjahresniveau) und einer Halbierung der operativen Marge (bisher auf Vorjahresniveau).

Wirtschaftsweise fordern richtige Schlüsse aus der Griechenland-Krise

Angesichts der Krise in Griechenland fordern die "Fünf Wirtschaftsweisen" Maßnahmen zur Stabilisierung der europäischen Währungsunion. Dazu legen die Regierungsberater heute um 10 Uhr ein Sondergutachten vor. Die Top-Ökonomen wollen „Konsequenzen aus der Griechenland-Krise für einen stabileren Euro-Raum“ aufzeigen. In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung warnten vier der fünf Wissenschaftler zudem vor der Einrichtung eines europäischen Finanzministeriums. Derartige kurzfristig wirksame Integrationsschritte würden Gefahren in der längeren Frist bergen. Denn dadurch könnte es zu einseitigen und dauerhaften Transferleistungen kommen, ohne gleichzeitig die demokratische Kontrolle auf die europäische Ebene zu verlagern.

VW hat die Nase doch vorn

Im ersten Halbjahr konnten der gesamte Volkswagen-Konzern die Konkurrenz entgegen der Erwartungen hinter sich lassen: Der Rivale Toyota verkaufte im ersten Halbjahr 5,02 Millionen Fahrzeuge, wie die Japaner am Dienstag mitteilten, und blieb damit hinter VW (5,04 Millionen) zurück.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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