DAX: Bullen setzen zum Konter an
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DAX
Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich vorbörslich nach den gestrigen Kursabstürzen eine Gegenbewegung ab. Der DAX wird eine Viertelstunde vor Handelsstart mit 1,61 Prozent im Plus bei 9.805 Punkten gehandelt. Zu Wochenbeginn war der deutsche Leitindex um mehr als viereinhalb Prozent abgerutscht - zeitweise lag das Minus noch deutlich höher. So hatte der DAX seit Mitte August zeitweise mit knapp 20 Prozent im Minus gelegen. Die Finanzmärkte waren von Wachstumssorgen und Befürchtungen über den Zustand der chinesischen Wirtschaft geprägt, kommentiert die Credit Suisse. Die Investoren würden mittlerweile zu pessimistisch auf die Weltwirtschaft blicken.
Auch die Bundesbank warnt mit Blick auf die wirtschaftliche Abkühlung in China vor übertriebenen Ängsten. In China normalisierten sich die Wachstumsraten derzeit, aber selbst Raten von womöglich 6 Prozent seien immer noch ein starkes Wachstum, sagte Vorstandsmitglied Joachim Nagel der Börsen-Zeitung. IW-Direktor Michael Hüther sieht dies ähnlich: „Die Weltwirtschaft als Ganzes wird dadurch sicherlich weniger dynamisch, aber sie wird nicht in eine Rezession verfallen“, sagte er am Dienstag im Deutschlandfunk. In Deutschland habe man nicht in der „Breite und Tiefe der Wirtschaft“ realisiert, dass das Wirtschaftsmodell in China auf einer nicht ganz stabilen Grundlage stehe.
An den chinesischen Börsen geht es indes weiter munter nach unten: Der Shanghai Composite Index fiel in den ersten Minuten nach Handelsstart um bis zu 6,4 Prozent auf 3004,13 Punkte. Später hatte sich das Minus auf 5,5 Prozent bei 3035,83 Punkten verringert. Der kleinere Shenzhen Composite Index gab um 4,6 Prozent nach. Andere Börsen in der Region erholten sich dagegen.
Angesichts der Konjunktursorgen blicken die Anleger am Vormittag mit Spannung auf die Daten zum ifo-Geschäftsklima. Trotz der Entschärfung der Griechenland-Krise ist eine Erholung im August allerdings nicht zu erwarten. Am Nachmittag stehen in den USA noch Daten zum Verbrauchervertrauen sowie vom Immobilienmarkt auf dem Terminplan.
Vor dem Hintergrund der Konjunkturängste und neuen Spekulationen über eine spätere Zinserhöhung der Fed ist der Euro am Montag zum US-Dollar über die Marke von 1,17 gesprungen. Im frühen Handel präsentiert sich das Währungspaar EUR/USD heute etwas schwächer bei 1,1558. Der Fed-Chef von Atlanta, Dennis Lockhart, hat am Montag betont, die Fed werde vermutlich irgendwann im Laufe dieses Jahres mit einer Erhöhung der Zinsen beginnen. Bislang hatte sich Lockhart stets für eine erste Zinserhöhung bereits im September stark gemacht.
Deutscher Staat erzielt Milliardenüberschuss
Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung haben laut Statistischem Bundesamt das erste Halbjahr mit einer Überschussquote von 1,4 Prozent der Wirtschaftsleistung (Maastricht-Quote gemessen am BIP) abgeschlossen. Zugleich bestätigten die Statistiker, dass die deutsche Wirtschaft im Frühjahresquartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent gewachsen ist. Zu Jahresbeginn war der Anstieg mit 0,3 Prozent etwas moderater ausgefallen.
MorphoSys meldet strategische Allianz
Morphosys hat über eine strategische Allianz im Bereich Immunonkologie mit Immatics Biotechnologies berichtet. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht bekannt. Morphosys kündigte aber an, die Unternehmen würden sich gegenseitig, basierend auf den jeweiligen Entwicklungsfortschritten, Meilensteine sowie Tantiemen auf vermarktete Produkte zahlen.
Syngenta: Monsanto legt nach
Einer Medienmeldung zufolge hat der US-Agrarchemieriese Monsanto das Übernahmeangebot für die schweizerische Syngenta erneuert und bietet nun statt wie zuvor 449 rund 470 CHF je Syngenta-Aktie. Mit der erhöhte Offerte wird Syngenta nun mit 43,7 Milliarden Franken bewertet, so Bloomberg.
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