DAX bricht seinen Rekordkurs ab
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Erwähnte Instrumente
DAX
Positive Vorgaben aus den USA sowie stärker als erwartet ausgefallene Einzelhandelsumsätze für Deutschland haben den Dax zu Handelsbeginn in die Nähe seines Allzeithochs bei 10.810 Punkten gehievt. Doch den Käufern gelang kein Sprung über die Rekordmarke, im Gegenteil, der Index orientierte sich im Verlauf wieder gen Süden. Zuletzt notierte der Dax bei 10.743 Punkten (+0,05 %). Zu denken gab den Investoren die schwache Inflation in der Eurozone: Die Teuerung in Europa liegt zu Jahresbeginn auf dem niedrigsten Niveau seit Juli 2009. Auch die fragile Entwicklung in Griechenland wird aufmerksam beobachtet. Am Nachmittag wird die Schnellschätzung zum US-Wirtschaftswachstum im vierten Quartal vermeldet. Investoren erhoffen sich von einer positiven Überraschung die nötigen Impulse für den Dax.
Charttechnik
Der gute Start in den Tag wurde im Dax direkt wieder abverkauft. Das Momentum nach oben lässt weiter zu wünschen übrig und unterhalb von 10.650 Punkten könnte sich die Lage auch auf Sicht der nächsten Tage weiter zuspitzen. Schaffen die Käufer aber einen Ausbruch über 10.745 Punkten, könnte ein weiterer Angriff auf das Allzeithoch bei 10.810 Punkten folgen.
Thema des Tages
Die Inflationsrate im Euroraum ist vorläufigen Angaben des Europäischen Statistikamts zufolge im Januar tiefer in den negativen Bereich gerutscht. Sie verringerte sich von minus 0,2 Prozent auf minus 0,6% Prozent. Der Rückgang fiel stärker aus war als allgemein erwartet worden war. Zugleich stellte die Rate damit das bisherige Rekordtief ein, das im Juli 2009 erreicht worden war.
Ähnlich wie damals waren die Energiepreise in erster Linie für den Preisrückgang verantwortlich. Im Januar lag das Preisniveau in dieser Abgrenzung deutliche 8,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Abwärtstrend hatte sich im Zuge des massiven Ölpreisverfalls in den vergangenen Monaten stark beschleunigt. Auch die Preise für Industriegüter waren im Januar leicht rückläufig. Nennenswerten Preisauftrieb gab es nur bei Dienstleistungen, die sich um 1,0 Prozent verteuerten.
Auch wenn im Januar neue Rekordtiefs bei den Teuerungsraten in der Eurozone aufgestellt bzw. eingestellt wurden, sehen die Analysten der Postbank die Gefahren für eine Deflation als gering an. Die Entwicklung sei vor allem dem Ölpreis zu verdanken, heiß es in einem Kurskommentar. Dieser habe sich jedoch in den vergangenen Tagen stabilisiert und dürfte auf Jahressicht wieder moderat steigen. Gleichzeitig spreche die deutliche Abwertung des Euro sowie eine allmähliche konjunkturelle Belebung gegen das Abrutschen in die Deflation.
Die Zahlen dürften Wasser auf die Mühlen der Europäischen Zentralbank sein. Die EZB will Wachstum und Inflation mit einer gewaltigen Geldschwemme anschieben.
Aktien im Blick
ThyssenKrupp-Aktien legen um ein knappes Prozent zu. Der Vorstand bekannte sich auf der Hauptversammlung zum Konzernumbau.
Die Titel der Aareal Bank drehen am Mittag ins Plus (+0,94 % auf 33,34 Euro). Großaktionäre haben fast 30 Prozent an dem Immobilienfinanzierer bei 31,50 Euro je Aktie platziert.
Konjunktur
Die Russische Notenbank hat den Leitzins um 200 Basispunkte auf 15,0 % gesenkt. Nach den Worten von Vizeregierungschef Schuwalow muss sich Russland auf deutlich schlimmere Krisenzeiten einstellen als bisher befürchtet. 2015 werde äußerst hart werden, sagte er nach Angaben von Nachrichtenagenturen.
Die Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland ist im Januar auf 17,1 % gefallen, nach 17,4 % im Vormonat. Dies ist ein neuer historischer Tiefstand.
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone sinkt im Dezember um 0,1 auf 11,4 %. Erwartet wurde keine Veränderung.
Griechenland will den harten Sparkurs der vergangenen Jahre beenden. Die Regierung werde dies durchziehen, auch wenn den Griechen der Geldhahn zugedreht werde, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Kreisen des griechischen Finanzministeriums.
Spaniens Wirtschaft wächst im 4. Quartal um 0,7 %.
Währungen
Der US-Dollar gibt zum Wochenschluss auf breiter Front nach. EUR/USD legt im Vorfeld der US-BIP-Daten zu und notierte bislang bei 1,1357 im Hoch, während sich GBP/USD nach einem überraschend deutlichen Anstieg des britischen GfK-Verbrauchervertrauens mit positiver Tendenz in einer engen Handelsspanne (im Hoch bei 1,5096) bewegt.
USD/CHF setzt seine graduelle Erholung seit dem Kurssturz vom 15. Januar infolge der Aufhebung der Franken-Wechselkursobergrenze gegenüber dem Euro bis 0,9284 fort. AUD/USD handelt nach schwachen australischen Erzeugerpreisen mit negativem Vorzeichen weiterhin in der Nähe seines am Donnerstag erreichten Fünfeinhalbjahrestiefs bei 0,7717.
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