Kommentar
08:06 Uhr, 13.03.2024

DAX bei 18.000 Punkten angekommen – Steigende US-Inflation bremst nur kurz

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Sollte sich die Dynamik von gestern Nachmittag und dem außerbörslichen Handel in der Nacht fortsetzen, steht für den Deutschen Aktienindex heute das erste Mal in seiner Geschichte die 18.000 auf der Tafel in Frankfurt. Die Inflation in Deutschland ist dank sinkender Preise für Energie im Februar auf 2,5 Prozent zurückgegangen und nähert sich damit in großen Schritten dem Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank. Das ist die Entwicklung, die eine Senkung der Leitzinsen in der Eurozone im Juni sehr wahrscheinlich werden lässt.

In den USA ist die Inflation allerdings aufgrund höherer Preise für Autos, Flugtickets und Kleidung im Februar stärker gestiegen als erwartet. Statt aber eine erste Zinssenkung im Juni nach den Zahlen auszupreisen, rechnet der Markt nach dieser erstmal mit einer Zinspause im Juli. Auch an der Erwartung von vier Leitzinssenkungen im Jahresverlauf und zwei weiteren im Januar und März 2025 haben die Zahlen nichts geändert. Vor der Fed-Sitzung in der kommenden Woche sollten die Inflationsdaten allerdings dafür sorgen, zumindest mal die Nervosität bei den Anlegern zu erhöhen. Immerhin hat die Fed angesichts weiterhin starker Wirtschaftsdaten die Möglichkeit, die Anleger in Sachen Zinssenkung noch länger hinzuhalten.

Verbindet man die Zinssenkungserwartungen des Marktes, so erhält man für die Leitzinsen bis Ende 2025 aber eine deutlich fallende Linie. Die Anleger interessieren sich mehr für die übergeordnete Richtung als dafür, wie schnell die Leitzinsen sinken werden. Wie die Fed hat auch der Aktienmarkt den Luxus, nicht mehr auf schnelle Zinssenkungen der Fed angewiesen zu sein, weil das Gewinnwachstum und Trendthemen wie Künstliche Intelligenz für Fantasie in den Kursen sorgen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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