Dax behauptet sich bei ruhigem Handel
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Nach dem gestrigen Rücksetzer konnte sich der deutsche Aktienindex heute im positiven Terrain behaupten, büßte jedoch einen Teil seiner Anfangsgewinne ein und schloss mit 5.064 Punkten 0,20 Prozent im Plus. Positiv wurde der überraschende Anstieg der Einzelhandelsumsätze im Euroraum im April aufgenommen (plus 0,2 Prozent gegenüber Vormonat), während die Beibehaltung des Leitzinses durch die EZB mehrheitlich von den Marktteilnehmern erwartet worden war. Negativ wirkte sich dagegen die verschlechterte Konjunkturerwartung der EZB aus, die ihre BIP-Prognosen für das laufende und das kommende Jahr erneut nach unten revidierte.
Allerdings wurde die Stimmung am späten Nachmittag dann wieder durch im Rahmen der Erwartung liegende Daten zur US-Konjunktur verbessert. Sowohl die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als auch die Zahlen zur Produktivität wurden positiv aufgenommen. Mit einem freundlichen Börsenstart in den USA konnten dann auch hierzulande die Notierungen wieder zulegen.
Bei den Einzelwerten zeigte sich ein gemischtes Bild. Größter Gewinner war die VW-Aktie, die ohne wesentlich neue Nachrichten mit einem Zuwachs von 3,76 Prozent auf 247,16 Euro einen Teil der gestrigen Verluste wettmachte. Die Titel von ThyssenKrupp und Bayer legten nach positiven Analystenkommentaren jeweils um mehr als drei Prozent zu. Auf der anderen Seite verbilligten sich die Titel von K+S um 3,37 Prozent auf 52,73 Euro, SAP gaben um 2,32 Prozent auf 30,29 Euro nach. Insgesamt verlief der Handelstag vergleichsweise ruhig, wie in den Vortagen blieben die Umsätze auf geringem Niveau.
Nachdem die Chancen für Arcandor auf staatliche Hilfen gesunken sind, hat der Handelskonzern Metro sein Übernahme-Angebot für die Karstadt-Warenhäuser konkretisiert. "Wir sind sicher, dass wir von den 90 Häusern 60 übernehmen und in unser Galeria-Kaufhof-Konzept integrieren können", sagte Finanzvorstand Thomas Ungter in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt". Unterdessen hat SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier dem angeschlagenen Handelskonzern Arcandor einen staatlich abgesicherten Rettungskredit in Höhe von 450 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Voraussetzung sei, dass die Arcandor-Eigentümer Schickedanz und Oppenheim 100 bis 200 Millionen Euro als Eigenleistung beisteuern und sich auf einen verbindlichen Fahrplan zu Fusionsverhandlungen mit der Metro festlegen, berichtet die "Rheinische Post". Metro gewann 1,19 Prozent auf 35,83 Euro hinzu, Arcandor büßte dagegen 1,55 Prozent auf 1,90 Euro ein.
Die in Schieflage geratene Vivacon AG hat fünf Development-Projekte in Berlin, Hamburg und Düsseldorf mit einem Projektvolumen von rund 345 Millionen verkauft. Das Unternehmen bezeichnete den Schritt als „wichtigen Baustein“ zur Restrukturierung. Die Aktien kletterten um 35,16 Prozent auf 1,23 Euro.
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