DAX arbeitet weiter an einem Boden – Twitter-Fakes verkünden US-Inflation bei zehn Prozent
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Mit einem Tagesschlusskurs über 13.020 Punkten hat der Deutsche Aktienindex jederzeit die Möglichkeit, die Bodenbildung abzuschließen und ein paar hundert Punkte draufzulegen. Einzige Bedingung dafür bleibt die Vermeidung eines neues Jahrestiefs. Die Richtung an der Frankfurter Börse dürften heute die um 14:30 Uhr in den USA veröffentlichten Inflationsdaten vorgeben.
Der Euro hat sich nach einem Test der Parität stabilisiert. Es hätte gestern auch zu einem Ausverkauf im Währungspaar EUR/USD kommen können, dieser blieb aus. Die Erkenntnis, dass die Parität zunächst gehalten hat, könnte auch hier den Ansatz für eine Bodenbildung darstellen, zumal im Euro bei 1,0039 US-Dollar eine technische Unterstützung liegt.
Der Ölpreis deutet nach der Schwäche der vergangenen Tage eine obere Trendwende an und könnte auf 87 US-Dollar pro Barrel Brent abrutschen. Mit den wieder fallenden Energiepreisen könnten auch die heutigen Verbraucherpreisdaten einen Hinweis auf einen Hochpunkt des Inflationsgeschehens geben. Die Zahlen kommen zu einem unglaublich heiklen Zeitpunkt für die Finanzmärkte, da die Erwartungen in die Richtung gehen, dass die Federal Reserve am Ende des Monats erneut eine Jumbo-Zinsanhebung um 75 Basispunkte vollzieht. Diesen Schritt könnte heute schon die kanadische Notenbank durchführen, es wäre dort die stärkste Anhebung seit Ende der 1990er Jahre.
Gestern kursierten bereits Meldungen zur US-Inflation auf Twitter, die von einem angeblichen Anstieg im Juni um 10,2 Prozent sprechen. Das Bureau of Labor Statistics wies darauf hin, dass dieser Bericht gefälscht sei und man doch auf 14:30 Uhr warten solle, bis die offiziellen Daten kommen. Dass die Märkte dennoch auf den Bericht mit Verlusten reagierten, zeigt die hohe Nervosität der Anleger im Vorfeld der Zahlen.
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