DAX: Anleger zeigen sich vor US-Arbeitsmarktdaten zurückhaltend
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Erwähnte Instrumente
DAX
EZB-Präsident Draghi hat mit seiner gestrigen Andeutung, weitere unkonventionelle Maßnahmen zu erwägen, die Märkte in Laune gehalten. Beobachter halten den Ankauf von Staatsanleihen für das wahrscheinlichste Mittel, das Draghi einsetzen wird. Die gute Stimmung machte sich auch am heutigen Freitag zu Handelsbeginn noch bemerkbar. Der deutsche Leitindex eröffnete im Plus, musste aber im Anschluss wieder leicht abgeben. Gegen Mittag notiert das Börsenbarometer mit -0,30 % bei 9.347 Punkten. Im Fokus stehen am Nachmittag die US-Arbeitsmarktdaten. Sollten diese deutlich besser ausfallen als erwartet, könnten wieder Spekulationen einer früheren US-Zinswende aufkommen. Ein mögliches Risiko für die Märkte.
Charttechnik
Der Dax setzt im heutigen Handel zum zweiten Test der 9.343iger Unterstützung. Der Bereich von 9.343 – 9.255 Punkten wirkt dabei unterstützend und sollte nach Möglichkeit nicht mehr nachhaltig gebrochen werden, so dass später weitere Gewinne folgen können.
Thema des Tages
Nach einem heftigen Einbruch der Ausfuhren im August von minus 5,7 %, zogen die deutschen Exporte im September wieder an, auf einen Rekordwert von 102,5 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Plus von 8,5 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Einfuhren binnen Monatsfrist um 5,4 Prozent. Das unerwartet kräftige Plus deutet auf eine stärkere Binnennachfrage hin.
Das starke Exportgeschäft verdanken die Unternehmen vor allem der Nachfrage aus den EU-Ländern, die nicht zur Eurozone gehören, wie etwa Großbritannien. Die Ausfuhren in diese Länder zogen im September um 13,8 Prozent an.
Die Chance, dass die deutsche Volkswirtschaft im dritten Quartal doch leicht gewachsen ist, ist nach den neuesten Handelszahlen wieder größer geworden. Zumindest sei die deutsche Wirtschaft im Sommer nicht geschrumpft, stellten die Ökonomen der BayernLB klar. „Eine höhere Dynamik wird derzeit aber sowohl durch die Unsicherheit und die Sanktionen im Russland-Konflikt als auch durch die schwache konjunkturelle Entwicklung anderer großer Euroländer verhindert“.
Aktien im Blick
Die Allianz konnte im 3. Quartal den Nettogewinn um 11 % steigern. Die Anleger freute auch, dass künftig 50 % statt wie bisher 40 % des Überschusses als Dividende ausgeschüttet werden soll (+4,76 %).
Lanxess-Aktien setzen ihre Talfahrt mit -3,67 % fort. Der Chemiekonzern hatte die Aktionäre am Donnerstag auf einen Verlust in 2014 vorbereitet.
Konjunktur
Laut Kreisen wollen sich Ermittler aus den USA und Großbritannien in der kommenden Woche mit bis zu 7 Banken im Devisenskandal einigen.
In Frankreich stagnierte das Verarbeitende Gewerbe im September im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten aber einen Rückgang von 0,2 Prozent erwartet.
Die französische Notenbank erwartet im vierten Quartal ein BIP-Wachstum Frankreichs von 0,1 %.
Währungen
Der US-Dollar konsolidiert im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts seine zuletzt gemachten Gewinne. EUR/USD erholt sich vom gestern nach dem EZB-Entscheid erreichten frischen Zweijahrestief bei 1,2364 bis bislang 1,2404 im Hoch.
USD/JPY fällt vom gestrigen frischen Siebenjahreshoch bei 115,52 bis bislang zutiefst 115,04 zurück, derweil USD/NOK nach der Meldung, dass sie norwegische Industrieproduktion im September wieder gestiegen ist, sein bereits am Mittwoch markiertes Fünfeinhalbjahreshoch bei 6,9341 konsolidiert.
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