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18:31 Uhr, 17.07.2009

DAX: Anleger werden vorsichtiger

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich freundlich ins Wochenende verabschiedet. Nachdem der DAX im Verlauf des Vormittags zeitweise bis auf 5.017,60 Zähler geklettert war, wurden die Anleger am Nachmittag aber etwas vorsichtiger, wobei wieder die US-Börsen die Regie übernahmen. Händler sprechen auch von einer technisch bedingten Beruhigung nach der Euphorie der letzten Handelstage. Der DAX ging mit 4.978,40 Punkten aus dem Handel, was einem Plus von 0,43 Prozent entspricht.

Auch der Freitag stand wieder ganz im Zeichen der US-Berichtssaison. Bank of America und Citigroup konnten im zweiten Quartal unerwartet hohe Gewinne verbuchen. Bei genauerem Hinsehen ergaben sich für manche Anleger aber Fragezeichen. Der Mischkonzernriese General Electric übertraf mit seinen Zahlen die Gewinnerwartungen, verfehlte aber den prognostizierten Umsatz. Sowohl IBM als auch Google hatten bereits am Donnerstagabend Zahlen vorgelegt und die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Recht gute US-Konjunkturdaten mit höheren Baubeginnen und Baugenehmigungen konnten die Stimmung in den USA nach den kräftigen Gewinnen der Vortage nicht mehr sonderlich heben, und so verlor auch der deutsche Aktienmarkt im Sog der Wall Street etwas an Kraft.

An die Spitze des DAX konnte sich die Aktien des Handelskonzerns Metro setzen. Das Unternehmen will den Ergebnisrückgang bei seiner Großhandelssparte Cash & Carry stoppen. Bis 2012 könne das operative Ergebnis auf bis zu 150 Millionen Euro klettern, sagte Cash & Carry-CEO Frans Muller Medienberichten zufolge. Ob diese Berichte für die Anleger eine besondere Relevanz hatten, ist fraglich. Die Aktien verteuerten sich jedenfalls um 3,67 Prozent auf 39,25 Euro.

Kräftig zulegen konnten am Freitag auch die Autobauer. Daimler-Papiere profitieren von einem positiven Analystenurteil und gewannen 2,01 Prozent auf 28,95 Euro. Gleiches gilt für die BMW-Aktien, die um 2,68 Prozent auf 29,26 Euro zulegten. Geholfen haben dürfte auch ein Bericht, wonach BMW ab Herbst zusätzliche Samstagsschichten in den Werken in München und Leipzig fahren will.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" muss Porsche-Chef Wendelin Wiedeking trotz aller Dementis der vergangenen Tage seine Ämter abgeben. Die Eigentümerfamilien hätten sich auf den bisherigen Produktionsvorstand Michael Macht als Nachfolger von Wiedeking im Amt des Vorstandsvorsitzenden der Porsche AG verständigt, heißt es in einem Online-Bericht. Porsche dementierte umgehend. In der zweiten Reihe verloren die Papiere des Sportwagenbauers 1,11 Prozent auf 51,90 Euro, VW-Stammaktien verbilligten sich im DAX um 1,96 Prozent auf 249,99 Euro.

Gegen den Trend abwärts ging es am Freitag auch mit den Stahlwerten Salzgitter und ThyssenKrupp, wobei auch die kräftigen Gewinne an den Vortagen eine Rolle gespielt haben dürften.

Größter Verlierer im DAX waren die Aktien von K+S, die ihren Abwärtstrend mit einem Minus von 2,67 Prozent auf 37,84 Euro fortsetzten. Offenbar sind die nordamerikanischen Kali-Lagerstände weiter gestiegen, was die Geschäftsaussichten für K+S verschlechtert.

Die Arcandor-Aktien brachen am Freitag zeitweise um mehr als 10 Prozent ein. Der Rechtsanwalt Horst Piepenburg hatte am Donnerstagabend sein Amt als Arandor-Generalbevollmächtigter niedergelegt und den Schritt mit der mangelnden Unterstützung durch den Arcandor-Groaktionär Sal. Oppenheim begründet. Der vorläufige Insolvenzverwalter des Arcandor-Konzerns Klaus Hubert Görg widersprach am Freitag aber Spekulationen, wonach die Sanierungschancen für Arcandor nach der Amtsniederlegung eingeschränkt seien. Die Arcandor-Papiere konnten daraufhin ihre Verluste eingrenzen und sich mit einem Abschlag von 4,17 Prozent aus dem Handel verabschieden.

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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