DAX: Anleger werden ängstlicher
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DAX
Vorbörslich sieht es beim Deutschen Aktienindex wieder einmal nach einem ruhigen Auftakt aus. L&S taxiert den Leitindex DAX vorbörslich nur leicht verändert bei 10.910 Punkten. Doch es könnte heute wie schon in den vergangenen Tagen oftmals geschehen auch wieder so ablaufen, dass nach einem relativ stabilen Start die Kräfte schwinden und etwaige Zugewinne schnell in sich zusammenfallen.
Gestern tat sich der DAX sogar schwer damit, die zwischenzeitlichen Verluste zum Handelsende wieder aufzuholen. Letztlich verabschiedete sich der Index mit einem Minus von 0,4 Prozent in den Feierabend. Bei den Marktteilnehmern ist eine diffuse Angst vor einer weltweiten Konjunkturabkühlung ausgebrochen. Verstärkt hat sich die Unsicherheit nach dem überraschend schwach ausgefallenen Empire State Index in den USA, der im August auf Rezessionsniveau einbrach. „Keiner spricht nun mehr von Zinswende, hier und da hört man gar das Wort Rezession,“ meint Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets. „Zusammen mit China bekäme eine Konjunkturschwäche auch in den USA den deutschen Exporteuren gar nicht gut“.
Auch Charttechniker sehen den DAX aktuell an einem heiklen Niveau angelangt. Sollte der Index nicht zeitnah anziehen, würde das Bild für einen weiteren Kursrückgang sprechen, schrieb etwa Stephen Schneider von der WGZ Bank in einer aktuellen Studie.
Die Ölpreise knüpfen nach der zwischenzeitlichen Erholung vom Vortag wieder an den Abwärtstrend an. Das Barrel Brent-Öl kostet am Morgen 48,62 Dollar (-$0,12), WTI-Öl notiert bei 41,75 (-$0,12) Maßgeblich bleibt weiterhin das Überangebot auf dem Ölmarkt.
Laut einem Bericht des Handelsblatts fordert der Verfall der Ölpreise und anderer Rohstoffe seinen Tribut nun auch am Anleihemarkt. Immer mehr Unternehmen können ihre Schulden nicht bedienen. Gefahren drohen vor allem im Öl- und Energiesektor. „Für viele der weniger kreditwürdigen Ölförderer und Ölfeld-Betreiber ist der Pfad in die Insolvenz quasi programmiert“, zitiert die Zeitung Brendan Dillon, Fondsmanager bei Aberdeen Asset Management.
PBoC interveniert am Geldmarkt
Die chinesische Zentralbank (PBoC) hat am Dienstag umgerechnet rund 18,8 Milliarden Dollar in den Geldmarkt gepumpt. Das ist die höchste Summe an einem Tag seit 19 Monaten.
Griechenland benötigt mehr Kohle
Griechenland braucht offenbar noch mehr Geld als bisher angenommen. Vor der Bundestagsabstimmung über das dritte Hilfspaket am Mittwoch zeige der Beschlussantrag des Finanzministeriums, dass der Finanzbedarf des Landes um weitere 6,2 Milliarden Euro gewachsen sei, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Insgesamt gingen die Geldgeber nun von einer Summe von etwa 92 Milliarden Euro aus. Bislang war stets von 82 bis 86 Milliarden Euro die Rede.
Das dritte Rettungspaket für Griechenland soll schon zu Beginn einen Rabatt für das Krisenland beinhalten. Nach Informationen der „Welt" aus Verhandlungskreisen wollen die Euro-Länder in den ersten zehn Jahren auf Zins- und Tilgungszahlungen verzichten. DIW-Chef Fratzscher hat sich derweil dafür ausgesprochen, die Schuldenrückzahlung Griechenlands an das Wachstum zu koppeln.
Griechische Banken: Dramatische Verschlechterungen
Laut Handelsblatt haben die vier systemrelevanten griechischen Banken den Stresstest vom vergangenen Herbst mit einigen kleinen Nachbesserungen bestanden. Seither hätten sich die Lage der Institute, die 95 Prozent des Marktes kontrollieren, aber dramatisch verschlechtert. Im Durchschnitt würden aktuell 45 Prozent der Darlehen nicht mehr bedient. „Die Rückstellungen für die Kreditrisiken reißen immer größere Löcher in die Kapitaldecke“, schreibt das Blatt.
RWE: Aufsichtsratschef findet Favoriten für seine Nachfolge
Einem Bericht zufolge könnte der ehemalige SAP-Finanzvorstand Werner Brandt Aufsichtsratschef von RWE werden. Wie das Handelsblatt schreibt, gilt Brandt als Favorit für die Nachfolge von Manfred Schneider im Kontrollgremium des Konzerns. Nach der Sommerpause wolle Schneider seinen Vorschlag in den Nominierungsausschuss einbringen.
Phoenix Solar erhält Auftrag aus der Türkei
Phoenix Solar und ihr Partnerunternehmen Asunim haben von einem türkischen Konsortium gemeinsam den Auftrag erhalten, nahe der Stadt Kayseri in Zentralanatolien einen Komplex von sechs Photovoltaik-Kraftwerken mit einer Nennleistung von 6,9 MWp zu errichten. Phoenix Solar übernimmt alle Planungs- und Beschaffungsaufgaben.
Indus bleibt auf Wachstumspfad
Die Beteiligungsgesellschaft Indus Holding hat im ersten Halbjahr ihren Umsatz um 13 Prozent auf 675,6 Millionen Euro gesteigert. Das Periodenergebnis lag mit 32,0 Millionen Euro 14 Prozent über dem Vorjahr. Trotz der aktuellen Schwäche Chinas und Russlands sei die Auftragslage gruppenweit gut bis sehr gut, hieß es vom Vorstand.
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