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09:10 Uhr, 20.05.2015

DAX: Anleger schalten einen Gang runter

Die deutschen Standardwerte dürften nach der Rally am Dienstag heute durchschnaufen. Es bahnt sich ein Seitwärtshandel an.

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Eine vorübergehende Ausweitung der EZB-Wertpapierankäufe hat dem deutschen Leitindex am Dienstag ein dickes Plus von 2,23 Prozent beschert. Nach Recherchen von GodmodeTrader hat die Europäische Zentralbank dabei wichtige kursrelevante Informationen zunächst nur einer kleinen Gruppe von institutionellen Investoren mitgeteilt und andere Marktteilnehmer damit benachteiligt. Am Montagabend erläuterte EZB-Direktor Cœuré auf einer Veranstaltung in London überraschend, dass die EZB ihre Anleihenkäufe im Mai und Juni vorübergehend ausweitet. Privatanleger und Trader erfuhren von den Neuigkeiten erst 14 Stunden nach der Rede.

Nach der gestrigen Rally dürften es die Anleger heute zunächst beschaulicher angehen. Der DAX notiert unmittelbar nach Handelsauftakt mit 0,04 Prozent fester bei 11.862 Punkten. Der Eurokurs ist bis zum Mittwochmorgen weiter zurückgefallen. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1073 und damit um 0,66 Prozent weniger als am Vorabend.

Japans Wirtschaft überrascht positiv

Japans Wirtschaft ist im ersten Quartal dieses Jahres unerwartet kräftig um eine hochgerechnete Jahresrate von 2,4 Prozent gewachsen. Das gab die Regierung am Mittwoch auf Basis vorläufiger Daten bekannt. Das ist deutlich mehr als viele Ökonomen erwartet hatten. Im Vergleich zum Vorquartal ergab sich ein Zuwachs um 0,6 Prozent.

Deutsche Bank-Aktie unter Druck

Eine Abstufung durch die Analysten von Santander hat die Aktien der Deutschen Bank am Mittwoch belastet. Das Papier des deutschen Branchenprimus biete nur eine geringe Renditeaussicht bei hohem Risiko, meinte Analystin Aurelia Faure. Ihr Kursziel liegt bei 27,35 Euro.

Commerzbank wird abgestraft

Die Ratingagentur Fitch hat am Dienstagabend die Kreditwürdigkeit der Commerzbank gleich um vier Noten gesenkt. Das Rating steht mit „BBB" nur noch zwei Stufen über Ramschniveau.

Deutsche Wohnen beschließt Barkapitalerhöhung

Die Deutsche Wohnen hat eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrechten für die Aktionäre beschlossen. Hierzu sollen bis zu 42,2 Millionen neue Stammaktien ausgegeben werden. Das Bezugsverhältnis beträgt 7:1. Die Kapitalerhöhung dient insbesondere der Finanzierung des Kaufs von rund 6.500 Wohneinheiten.

Boeing, Airbus und Lockheed Martin am Hubschrauber-Geschäft von United Technologies interessiert

Informierten Personen zufolge erwägen sowohl Boeing als auch Airbus und Lockheed Martin eine Offerte für das unter dem Namen Sikorsky Aircraft firmierenden Hubschrauber-Geschäfts von United Technologies, berichtet Dow Jones Newswires. Alternativ würden die Unternehmen eine Minderheitsbeteiligung an dem Hersteller von Hubschraubern, Drohnen und Flugzeugen prüfen.

Altice auf Shoppingtour

Nach Meldungen der Nachrichtenagentur Reuters und des "Wall Street Journal" interessiert sich der Luxemburger Telekom-Konzern Altice für eine Fusion mit Time Warner Cable (TWC), dem zweitgrößten Anbieter der USA. Dessen geplante Fusion mit der Nummer Eins, Comcast, war jüngst abgesagt worden. Alice soll sich zudem in fortgeschrittenen Verhandlungen zur Übernahme des US-Kabelnetzbetreiber Suddenlink Communications für 8 bis 10 Milliarden Dollar inkl. Schulden befinden.

Bayer: Interessent aus China für Geschäft mit Blutzuckermessgeräten

Nach Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg hat die chinesische Sinocare zusammen mit einem Investor rund 1 Milliarde Dollar für das Geschäft mit Blutzuckermessgeräten geboten.

Ab 2018 keine Roaminggebühren mehr?

Informationen des Handelsblatts zufolge wollen die EU-Mitgliedstaaten die Roaming-Gebühren im EU-Ausland Ende 2018 abschaffen. Im ursprünglichen Entwurf der EU-Kommission war vorgesehen gewesen, dass die Roaming-Gebühren bereits Ende 2016 entfallen. In der Übergangszeit bis Ende 2018 sollen nur 40 Anrufminuten, 40 SMS und Datenübertragungen bis zu 80 Megabyte jährlich roamingfrei sein.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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