DAX: Anleger lassen Vorsicht walten - EuGH winkt Finanztransaktionssteuer durch
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DAX
Am deutschen Aktienmarkt lehnen sich die Anleger heute nicht allzu weit aus dem Fenster. Aktuell liegt der Dax mit 0,06 % bei 9.578 Punkten im Minus. Am Abend wird die US-Notenbank Fed ihr Statement zur zweitägigen Sitzung des FOMC-Ausschusses veröffentlichen. Eine weitere Drosselung der monatlichen Anleihenkäufe um 10 Mrd. USD ist Marktkonsens. Möglich ist auch, dass sich die Fed darüber auslässt, wann nach dem Ende des Programms erstmals wieder die Zinsen angehoben werden.
Charttechnik
Der kurzfristige Aufwärtstrend im Dax-Stundenchart ist intakt, aber aktuell wagt sich niemand aus seiner Deckung. So wird dann auch gleich der erste Widerstand bei 9.608 Punkten für Gewinnmitnahmen genutzt. Solange der Dax aber oberhalb von 9.530 Punkten verharrt, sind weitere Anläufe nach oben bis hin zu 9.645 Punkte möglich. Die Risiken einer ausgedehnteren Korrektur scheinen demgegenüber unterhalb von 9.530 Punkten zuzunehmen.
Thema des Tages
Der Europäische Gerichtshof hat keine rechtliche Bedenken gegen die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Dem Luxemburger Gericht zufolge ist es rechtens, dass zunächst elf EU-Mitgliedsländer die Abgabe auf den Handel mit Bank- und Börsenprodukten installieren. Damit lehnte der EuGH die Klage Großbritanniens gegen einen entsprechenden Beschluss des EU-Ministerrates vom Januar 2013 ab.
Die Finanztransaktionssteuer einführen will unter anderem auch Deutschland. Ziel ist es, eine ungehemmte Spekulation einzudämmen und den Finanzsektor insgesamt an den Kosten von Schieflagen beteiligen zu können.
Aktien im Blick
Trotz eines grandiosen Jahresauftakts geraten die Daimler-Aktien unter Druck (akt.: -1,83 %). Die Erholung der Kernmarke Mercedes sei mittlerweile im Aktienkurs eingepreist, hieß es zur Begründung.
Die Titel der Deutschen Bank verlieren zur Stunde ein knappes Prozent. Händler verwiesen auf einen insgesamt wenig positiven Nachhall der Zahlen vom Vortag.
Sorgen um die Umsatzentwicklung drücken die Osram-Aktien um 5,01 % ins Minus.
Konjunktur
Die Verbraucherpreise im Euroraum lagen im April einer ersten Schätzung zufolge um 0,7 % über dem Niveau vom April 2013. Die Kernteuerung (ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise) stieg wie erwartet von 0,7 auf 1,0 %.
Deutsche Unternehmen kommen derzeit so leicht an Kredite wie noch nie. Nur 18,2 % der Firmen in der gewerblichen Wirtschaft gaben laut einer Umfrage des ifo-Instituts an, Schwierigkeiten zu haben. Im Vormonat waren es 18,5 Prozent gewesen.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren in Deutschland im April 2.973.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 111.000 weniger als im Vormonat März und 77.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,8 %.
Währungen
Der US-Dollar präsentiert sich am Mittwochvormittag überwiegend schwächer. EUR/USD ist auf ein Tageshoch bei 1,3833 gestiegen, während USD/JPY nach dem unveränderten geldpolitischen Entscheid der BoJ bis zutiefst 102,25 zurückfiel.
Der chinesische Yuan setzt seine diesjährige Talfahrt im Umfeld eines schwächeren chinesischen Wirtschaftswachstums fort. Mit 6,2676 in der Spitze erreichte USD/CNY heute ein frisches 18-Monatshoch. Der nun bereits seit vier Monaten währende Anstieg ist die längste Gewinnstrecke für USD/CNY seit sieben Jahren.
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Steuer auf Finanztransaktionen ist gut, solange auch wirklich ALLE daran beteiligt werden. Die City of London sollte sich daran erinnern, dass nur geleistete Arbeit einen Wert schafft, Geld - für sich selbst betrachtet - ist gar nichts wert!!!