DAX: Anleger gehen weiter auf Rekordjagd
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DAX - Kauflust hält an
Die Euro-Gruppe und Griechenland haben im Schuldenstreit am Freitag vorerst einen Kompromiss gefunden, die Hilfsprogramme laufen nun vier Monate weiter. Am heutigen Montag muss die griechische Regierung nun eine Liste mit Reformen vorlegen, mit der die Ziele des aktuellen Hilfsprogramms erreicht werden sollen. Medienberichten zufolge soll es vor allem Maßnahmen gegen Steuerbetrug und Korruption geben.
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung will die griechische Regierung mit ihrem Reform- und Sparkonzept mehr als 7 Milliarden Euro einnehmen. Laut der Zeitung plant Athen etwa, den Benzin- und Zigarettenhandel in dem Land zu stoppen und damit 2,3 Milliarden Euro einnehmen. Die Besteuerung reicher Griechen und Oligarchen soll 2,5 Milliarden Euro einbringen. Durch das Eintreiben von Steuerschulden seien weitere 2,5 Milliarden Euro an Einnahmen möglich, hieß es.
Nach den Worten des griechischen Finanzministers Varoufakis werden die Reformvorschläge seiner Regierung von den „Institutionen“ (so benennt sich nun die Troika) bewilligt. „Ich bin zuversichtlich, dass die Liste der Reformen genehmigt wird. Wir haben das mit unseren Partnern besprochen. Die Liste wird vervollständigt und gesendet“, so Varoufakis.
Zurückhaltung zu den Reformvorschlägen kommt aus Deutschland. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn kritisierte die Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland. „Zusätzliches Geld ist nichts als ein Schmerzmittel für die griechische Krankheit und trägt nicht zur Heilung bei“, so der Ökonom. Die Chefin der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hasselfeldt, sagte der „Welt“, wenn der griechische Regierungschef Tsipras erkläre, sein Land habe die Schlacht gewonnen, müssten die Alarmglocken schrillen. Hasselfeldt forderte die Bundesregierung und den Bundestag auf, die erwarteten Reformvorschläge aus Athen genauestens zu prüfen. Auch Außenminister Steinmeier äußerte sich skeptisch. Europa habe zwar eine Atempause bekommen, aber sicherlich noch keine Lösung gefunden, sagte er „Bild“-Zeitung.
Viele Konflikte mit der griechischen Regierung wurden letztlich nur vertagt. Dennoch wird die Vereinbarung am Finanzmarkt honoriert. Die Anleger sind jedenfalls weiter in Kauflust, zumal die Vorgaben aus Übersee besser nicht sein könnten. Die Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland hat die US-Standardindizes am Freitag auf Rekordhochs getrieben. Und der japanische Nikkei stieg im Handelsverlauf am Montag bis auf 18.509 Punkte. Das war der höchste Stand seit Mai 2000. Auch der Dax dürfte zu Wochenbeginn seinen Rekordlauf weiter fortsetzen, vorbörslich notiert der deutsche Leitindex mit 0,77 Prozent im Plus bei 11.136 Punkten.
Der Euro zeigt sich im frühen Handel stabil. Aktuell notiert das Währungspaar EUR/USD bei 1,1375, nach 1,1376 Dollar am späten Freitagabend. Im Blick der Anleger steht am Vormittag der ifo-Geschäftsklimaindex. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer dürfte im Februar nach Einschätzung von Experten das vierte Mal in Folge steigen.
Telekom steigt in den milliardenschweren Markt mit Sportwetten ein
Die Deutsche Telekom steigt in den Markt mit Sportwetten ein. Der Konzern hat 64 Prozent an der Deutschen Sportwetten GmbH (DSW) übernommen. „Mit der DSW wird im ersten Quartal 2015 in Deutschland ein rein internetbasiertes Sportwettenangebot starten“, sagte ein Telekom-Sprecher. Die Hauptversammlung habe dem schon vor Jahren grundsätzlich zugestimmt.
Xing leidet unter hoher Wertberichtigung
Das Karriere-Netzwerk Xing hat 2014 einen Gewinnrückgang um fast ein Drittel auf 6,2 Millionen Euro verzeichnet. Die Beteiligung an der Xing Events GmbH wurde in voller Höhe abgeschrieben. Das schlug mit 7,1 Millionen Euro ins Kontor. Die Dividende soll dennoch um 48 Prozent auf 0,92 Euro je Aktie steigen.
QSC: Die Leitung hakt
Der IT- und Telekommunikationsanbieter QSC hat im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen einen Umsatzrückgang von 455 auf 431 Millionen Euro erlitten. Das EBITDA schmolz von 77,8 auf 35,0 Millionen Euro. Das Konzernergebnis fiel mit minus 34,4 Millionen Euro deutlich in den negativen Bereich.
Verkehrsministerium warnt die GdL
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat die Lokführergewerkschaft GdL vor einem weiterem Streik gewarnt. „Wer plant, 100 Stunden zu streiken, sollte beweisen, dass er 100 Stunden ernsthaft verhandeln kann“, so Dobrindt gegenüber der „Bild am Sonntag“.
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