Fundamentale Nachricht
08:58 Uhr, 21.07.2015

DAX: Anleger bleiben in Kauflaune

Banken und Broker taxieren den Dax vor Börsenstart um 0,19 Prozent höher bei 11.758 Punkten. Bereits zum Wochenstart hatte der Leitindex an seine dynamische Erholung der Vorwoche angeknüpft.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DAX

Der deutsche Aktienindex ist freundlich in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX legte gestern um 0,53 Prozent zu. Und die verbesserte Stimmung am Börsenparkett dürfte den Leitindex auch am heutigen Dienstag tragen. Banker und Broker prognostizieren einen festen Auftakt, die Marke von 11.750 Punkten dürfte geknackt werden.

Die Berichtssaison der deutschen Unternehmen, die heute mit dem Softwarekonzern SAP eingeläutet wurde, rückt so langsam in den Mittelpunkt des Interesses. In den USA werden im Verlauf Apple und Microsoft ihre Bücher öffnen.

Der Euro hat sich am Dienstag knapp über der Marke von 1,08 US-Dollar gehalten. Der US-Dollar bleibt robust. Ausschlaggebend ist die Erwartung baldiger Zinsanhebungen durch die Fed.

Die Ölpreise geben im frühen Handel weiter nach. Am Morgen wurde ein Barrel der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit 49,97 Dollar gehandelt. Das waren 18 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass Brent fiel leicht auf 56,56 Dollar. Am Rohölmarkt deutet nach wie vor wenig auf stark steigende Preise hin: Das Überschussangebot von Öl auf dem Weltmarkt setzt die Preise unter Druck.

SAP: Umbaukosten führen zu Gewinnrückgang

Unter dem Strich ging der Gewinn im zweiten Quartal um rund ein Sechstel zurück, obwohl der Umsatz um ein Fünftel kletterte, wie SAP am Dienstag mitteilte. Neben Umbaukosten (Abfindungsprogramm) belastete das Wachstum der Cloudsparte den operativen Gewinn. Die Erlöse im Mietmodell fließen über die Zeit und nicht in Einmalbeträgen. Die Finanzziele fürs laufende Jahr bestätigte der Vorstand aber. Demnach erwartet das Unternehmen weiterhin einen Betriebsergebnis von 5,6 bis 5,9 Milliarden Euro und einen Cloud-Umsatz von 1,95 bis 2,05 Milliarden Euro.

ProSiebenSat.1 denkt über Einstieg bei Scout24-Portalen nach

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1-Chef Ebeling denkt laut einem Bericht des „Handelsblatts“ über einen Einstieg bei der Scout24-Gruppe nach. Die Münchner seien in Gesprächen mit dem Mehrheitseigner, dem US-Finanzinvestor Hellman & Friedman, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Bankenkreise. Zur Scout24-Gruppe gehören u. a. Immobilienscout24.de, Autoscout24.de und Financescout24.de.

Zalando enttäuscht ein wenig

Der Mode-Versandhändler Zalando blieb beim Gewinn im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurück. Obwohl der Umsatz deutlich stärker zulegte als gedacht, konnte das operative Ergebnis nicht mithalten. Beim Umsatz habe das Plus bei 33 bis 35 Prozent auf 727 bis 738 Millionen Euro gelegen, teilte das Unternehmen auf Grundlage vorläufiger Daten mit. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) liege zwischen 22 und 37 (Vorjahr: 35) Millionen Euro. Die Marge belaufe sich auf 3 bis 5 Prozent. Die detaillierten Zahlen sollen am 13. August veröffentlicht werden.

Fed fordert dickere Kapitalpolster für Großbanken

Die acht größten US-Geldhäuser (Bank of America, Bank of New York Mellon, Citigroup, Goldman Sachs, JPMorgan, Morgan Stanley, State Street, Wells Fargo) müssen ihre Kapitalquoten bis 2019 um 1 bis 4,5 Prozent erhöhen, um in Zukunft besser für Krisen gerüstet zu sein, fordert die US-Notenbank Federal Reserve.

IBM schwächelt weiter

Der Computerkonzern IBM hat im Zeitraum April bis Juni 14 Prozent (20,81 Mrd. Dollar) weniger umgesetzt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Es war das dreizehnte Quartal mit einem Minus in Folge.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten