DAX am Scheideweg: Schub nach oben oder größere Korrektur?
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Erwähnte Instrumente
DAX
Die Deutsche Leitindex hat einen Durchhänger. Die Anleger drücken auch nach guten Konjunkturdaten nicht auf den "Kaufen-Button". Gegen Mittag pendelte das Marktbarometer mit 0,80 Prozent unter dem Vortagesschlusskurs bei 11.909 Punkten. Experten sehen dennoch die jüngste Rally noch nicht ganz am Ende. Es gebe noch immer viele Investoren, die auf dem aktuell hohen Kursniveau noch einstiegen, kommentierte das Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. So könnten die Anleger die Ruhephase der vergangenen Tage genutzt haben, um ihre Kräfte zu sammeln.
Charttechnik
Nach dem gestrigen Hoch bei 12.030 Punkten korrigiert der DAX bisher. Hierbei erreichte der Index eine Unterstützungszone um 11.930 Punkte, so dass ein Stabilisierungsversuch einsetzen könnte. Erster größerer Zielbereich: 12.000 – 12.030 Punkte. Gelingt der Erholungsversuch nicht, muss mit weiteren Verkäufen in Richtung 11.865 oder gar wieder 11.814/755 Punkten gerechnet werden.
Thema des Tages
Im März verbesserte sich die Stimmung der deutschen Unternehmen zum fünften Mal in Folge. Das ifo-Geschäftsklima stieg um 1,1 Punkte auf einen Stand von 107,9 Punkten an, wie das ifo-Institut am Vormittag mitteilte. Der Zuwachs geht in erster Linie auf eine zum Februar freundlichere Bewertung der aktuellen Geschäftslage durch die befragten Unternehmen zurück (+0,7 Punkte). Erneut zugenommen haben auch die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate (+1,4 Punkte).
Die Ursachen für die gute Stimmung sind leicht ausgemacht, denn sowohl die Exporte als auch die Binnennachfrage werden derzeit kräftig angeschoben. Der gesunkene Ölpreis entlastet die privaten Haushalte und vergrößert ihren ohnehin schon gewachsenen Ausgabenspielraum. Diesen Spielraum nutzen sie, denn angesichts des niedrigen Zinsniveaus entscheiden sie sich immer häufiger gegen das Sparen und für den Konsum. So ist die vom GfK gemessene Sparneigung auf ein Allzeittief gesunken. Gleichzeitig verbessert die starke Euro-Abwertung die Wettbewerbsposition der deutschen und europäischen Exporteure. Laut den Experten der Deka Bank verblassen vor diesem Hintergrund Risiken wie die Entwicklungen in Griechenland oder der Ukraine, die noch im vergangenen Jahr mit zur Stimmungseintrübung beigetragen hätten.
Aktien im Blick
Auf Unternehmensseite bleibt der Absturz eines Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings ein Thema. Der Dax-Konzern wartete weiter auf erste Hinweise zur Ursache des Unglücks. Die Lufthansa-Papiere geben aktuell um 1,22 % nach, Airbus verbilligen sich um 1,76 %.
Tui sieht sich auf Kurs, was die Anleger honieren. Die Aktie steigt um 2,91 %.
Konjunktur
Nach Ansicht von EZB-Ratsmitglied Erkki Liikanen zeigen die geldpolitischen Schritte der EZB bereits Wirkung. „Die unternommenen Schritte haben bereits einen klaren positiven Einfluss auf die Konjunkturaussichten“, sagte er am Mittwoch.
Die Europäische Zentralbank hat griechische Geschäftsbanken angewiesen, keine weiteren Staatspapiere ihres Landes mehr zu kaufen. Das soll auch für kurzfristige Papiere (T-Bills) gelten.
Das QE der EZB allein wird laut dem DIW Berlin nicht ausreichen, um die Deflationsgefahr im Euroraum zu bannen und die Krise zu beenden. „Wir benötigen eine auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtete koordinierte Geld-, Fiskal-, und Strukturpolitik im gesamten Euroraum“, hieß es.
Währungen
Der US-Dollar weitet zur Wochenmitte infolge der nach hinten verschobenen Zinsanhebungserwartungen für die USA seine jüngsten Verluste auf breiter Basis aus. EUR/USD notierte bislang bei 1,0974 im Hoch, wobei der Euro auch von einem besser als erwartet ausgefallenen deutschen ifo-Geschäftsklimaindex profitiert.
GBP/USD notierte nach einem überraschend deutlichen Anstieg der BBA-Hypothekengenehmigungen im Hoch bislang bei 1,4896. USD/JPY wurde nach einem wie erwartet ausgefallenen Anstieg der japanischen Dienstleistungspreise bislang zutiefst bei 119,50 gehandelt. USD/CHF notierte nach einem Anstieg des schweizerischen UBS-Konsumindikators bislang zutiefst bei 0,9560.
Rohstoffe
Silber bewegt sich weiterhin in der Nähe seines zu Wochenbeginn erreichten knappen Fünfwochenhochs bei 17,13 US-Dollar je Feinunze. Das Edelmetall hat seit Mitte letzter Woche im Verbund mit dem Goldpreisanstieg aus dem Bereich der 15,50er-US-Dollar-Marke zugelegt.
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