DAX® - Altbekanntes Muster plus Marktbreite
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Altbekanntes Muster plus Marktbreite
Der DAX® beginnt die neue Woche wie die alte endete: mit geringen Schwankungen, einer überschaubaren Hoch-Tief-Spanne und somit unter dem Strich der bekannten Schwankungsarmut. Letzteres führt dazu, dass sich die Bollinger Bänder (akt. bei 15.998 bzw. 15.723 Punkten) immer weiter zusammenziehen. In der Vergangenheit legten solche bewegungsarme Perioden oftmals den Grundstein für den nächsten Trendimpuls. Die charttechnischen Grenzen in Sachen „hopp oder top“ bleiben dabei die altbekannten. Während ein Anstieg über das obere Bollinger Band bzw. über die jüngsten Verlaufshochs bei gut 16.000 Punkten den Startschuss für neue Rekordstände oberhalb der Marke von 16.290 Punkten liefert, dürfte ein Abgleiten unter die Haltezone aus den Hochs bei 15.706/15.659/15.634 Punkten, den jüngsten Korrekturtiefs sowie dem „Ostergap“ (15.626 zu 15.601 Punkte) eine nennenswerte Korrektur nach sich ziehen. Als eine wichtige Orientierungshilfe dient derzeit eine der absoluten Stärken der Technischen Analyse: die Analyse der Marktbreite (siehe Analyse 2). Eine eigene Auswertung für die 160 deutschen Standardwerte aus DAX®, MDAX® und SDAX® signalisiert für eine knappe Mehrheit (52 %) gerade noch einen Aufwärtstrend.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Marktbreite überzeugt weiterhin!
Regelmäßige Leser wissen, dass wir die Analyse der Marktbreite besonders zu schätzen wissen. Es zählt zu den absoluten Stärken der Technischen Analyse, dass mit ihrer Hilfe schnell viele Aktien untersucht werden können. So gilt eine Aufwärtsbewegung solange als „gesund“, wie die Rally von der Mehrzahl der Titel getragen wird. Im Umkehrschluss bekommt ein Aufschwung Risse, wenn die Hausse von immer weniger Einzelaktien bestätigt wird. Genau das ist das Spannungsfeld derzeit zwischen den USA und Europa. Während im Übersee der Grad an „Selektivität“ zunimmt, ergibt sich hierzulande ein anderes, konstruktiveres Bild. So notiert die Advance-/Decline-Linie – der älteste Marktbreiteindikator überhaupt – für die US-Techwerte nahezu auf dem Niveau des Verlaufstiefs vom Jahresultimo. Dagegen konnte sich der Nasdaq-100® bisher in 2023 spürbar erholen und erreichte letzte Woche ein neues Bewegungshoch (13.427 Punkte). Ganz anders in Europa: Hier steht beim Saldo aus gestiegenen und gefallenen Aktien ein neues Hoch zu Buche! D. h. die Advance-/Decline-Linie signalisiert hierzulande weiterhin „grünes Licht“. Die Frage nach der Marktbreite ist derzeit also vor allem eine geographische.
Stoxx Europe 600 (Daily)
Quelle: Macrobond,HSBC/ 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Stoxx Europe 600
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Trendwende vollzogen!
„Wieder einen Blick wert“, titelten wir im April in Bezug auf die Morphosys-Aktie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 19. April). Diverse Indikatoren zeigten seinerzeit spürbare Verbesserungen. So kam es damals beim trendfolgenden MACD sowie beim RSI zu einem nahezu synchronen Einstiegssignal auf Monatsbasis. Letzterer konnte in der hohen Zeitebene zudem eine fast 5 Jahre alte Abwärtstrendlinie zu den Akten legen. Charttechnisch ist der Titel sogar einen ganz entscheidenden Schritt weiter als Mitte April, denn dank des Spurts über das Februarhoch bei 19,77 EUR liegt mittlerweile ein klassischer Doppelboden vor – definiert durch die beiden Lows bei 11,80/13,47 EUR. Selbst bei konservativer Ermittlung lässt sich das Anschlusspotenzial aus der beschriebenen Trendwende auf 6 EUR taxieren. Das daraus resultierende Kursziel von mindestens 25 EUR harmoniert bestens mit den Hochs vom Oktober und August vergangenen Jahres bei 24,63/24,77 EUR. Aber auch unter Risikogesichtspunkten liefert der aktuelle Kursverlauf eine wichtige Orientierungshilfe: Um die untere Umkehr nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft, das o. g. Hoch bei 19,77 EUR nicht mehr zu unterschreiten.
MorphoSys (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart MorphoSys
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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