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12:39 Uhr, 12.05.2014

DAX: Aktienmarkt nimmt Fahrt auf - Übernahmehoffnung treibt Sky Deutschland an

In der vergangenen Woche hat der Dax nur ein Plus von 0,3 % einfahren können. Diesen Zugewinn hat er am Montag bereits verdreifacht! Trotz der weiter gärenden Ukraine-Krise nimmt der Aktienmarkt langsam Fahrt auf.

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DAX

Der deutsche Aktienmarkt ist nach überwiegend positiven Vorgaben aus Übersee mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Doch insgesamt zeigte sich im frühen Handel eine zurückhaltende Stimmung der Anleger. Grund ist die unsichere Lage in der Ukraine nach den umstrittenen Referenden. Beobachter schließen eine politische Zuspitzung in den kommenden Tagen nicht aus. Gegen Mittag nimmt der Markt Fahrt auf, der Dax liegt aktuell mit 0,97 % bei 9.674 Punkten vorne.

Charttechnik

Die Käufer im Dax versuchen heute den Widerstandsbereich bis hin zu 9.645 Punkten weiter unter Druck zu setzen. Die Gegenwehr der Bären ist aber vorhanden, was im Index zu einem bisher schleppenden, aber leicht aufwärts gerichteten Handel geführt hat. Vor allem oberhalb von 9.595 Punkten sind jedoch weiter anziehende Notierungen möglich. Etwas mehr Luft zum Atmen entstünde aber erst oberhalb von 9.645 Punkten. Bis dahin muss das Kursgeschehen engmaschig verfolgt werden, denn ein Scheitern der Käufer könnte zu einer neuen Korrektur führen.

Thema des Tages

Die EU-Außenminister beraten heute über eine mögliche Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. Dabei geht es um zusätzliche Einreiseverbote und Kontensperrungen. Die Strafmaßnahmen sollen noch heute beschlossen werden.

Moskau unterstützt das Ergebnis der umstrittenen Referenden in der Ost-Ukraine für deren Abspaltung. Moskau respektiere den Ausdruck des Willens der Bevölkerung, hieß es aus dem Kreml. Nach Angaben der Separatisten votierten in Donezk 89,7 %, in Luhansk fast 96 % für die Unabhängigkeit. Die Beteiligung bei der Abstimmung am Sonntag habe bei 75 bzw. 81 % gelegen. Kiew bezeichnete die Volksabstimmung als Farce. Auch die EU erkennt die Befragung nicht an.

Aktien im Blick

Die Deutsche Lufthansa will die finanzielle Lage trotz hoher Investitionen in die Flugzeugflotte mittelfristig verbessern, was die Aktie heute um 2,46 % verteuert.

Der Bund soll seine Telekom-Anteile verkaufen, fordert der Bundesrechnungshof. Der Sorge um eine Aktienplatzierung steht die Nachricht entgegen, dass Sprint weiter an einer Übernahme von T-Mobile US bastelt. Telekom-Papiere notieren nach einem Auf und Ab momentan mit 0,32 % im Plus.

Medienmogul Murdoch will seine Pay-TV-Geschäfte in Europa neu ordnen. Sky Deutschland und Sky Italia sollen dabei von BSkyB übernommen werden. Die Aktie von Sky Deutschland reagiert mit einem Kurssprung von 6,66 %.

SGL und BMW wollen ihr Karbonfaserwerk im US-Bundesstaat Washington erweitern. SGL-Papiere gewinnen 6,06 %.

Konjunktur

Die Arbeitskosten in Deutschland sind um 34 % höher als im EU-Schnitt. Private Arbeitgeber zahlten 2013 durchschnittlich 31,70 Euro je Stunde an Bruttoverdiensten und Lohnnebenkosten, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit liegt Deutschland auf Rang sieben in der EU.

Nach Einschätzung der Analysten von Morgan Stanley könnte ein Quantitative Easing-Programm der EZB in Höhe von 1 Bio. Euro zu einem Kursanstieg bei europäischen Aktien um 10 % führen.

Währungen

EUR/USD konsolidiert zu Beginn der neuen Handelswoche in einer Spanne zwischen 1,3750-75 die massiven Verluste nach den dovischen Kommentaren von EZB-Präsident Draghi vom Donnerstag, während GBP/USD bislang bis 1,6897 im Hoch zulegt.

Der Yen gibt nach Veröffentlichung eines Rekorddefizits in der japanischen Leistungsbilanz im März nach und USD/JPY notierte bislang bei 102,05 in der Spitze. USD/CHF legt trotz guter Einzelhandelsdaten aus der Schweiz zu und notierte bislang bei 0,8877 im Hoch.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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