Kommentar
10:10 Uhr, 23.06.2017

Das wollen alle wissen: Wie wird man reich?

Viele Wege führen nach Rom – oder in diesem Fall zum Reichtum. Es gibt praktisch unzählige Wege, um reich zu werden. Für einige Berufsgruppen gibt es aber praktisch nur einen Weg.

Das Magazin Forbes ist bekannt für seine Ranglisten der reichsten Menschen, sei es die Forbes Liste der reichsten Menschen der Welt, der USA, Europas usw. Forbes gibt aber auch noch andere Listen heraus, z.B. die Liste der Sportler, die am meisten verdienen. Seit kurzem ist die neueste Liste im Umlauf.

Auf Platz 1 der Rangliste steht Cristiano Ronaldo, der im vergangenen Jahr insgesamt an die 93 Mio. Dollar verdient hat. Davon kamen 58 Mio. durch den Fußball selbst und weitere 35 Mio. durch Nebeneinkünfte wie Werbung. Auf Platz 2 folgt der US-Basketball Spieler LeBron James mit insgesamt 86,2 Mio. an Einkünften.

Nach Rang 3 (Lionel Messi) flacht die Kurve relativ schnell ab. Grafik 1 zeigt die ersten 50 der Top 100 Verdiener im Sport. Dabei zeigt sich ein interessantes Bild. Werbung zu machen ist für viele mindestens so attraktiv wie der Sport selbst. In einigen Fällen, wie bei Roger Federer, kommen über 90 % der Einkünfte gar nicht erst aus der Ausübung des Sports selber.

Es geht noch extremer wie z.B. bei Tiger Woods. Trotz diverser Skandale läuft das Geschäft mit der Werbung noch immer gut. Von 37,1 Mio. Gesamteinkünften kamen 37 Mio. aus Nebeneinnahmen. Golf spielt praktisch keine Rolle mehr.

Es zeigt sich insgesamt, dass bestimmte Sportarten mehr von der Werbung leben als von allem anderem. Grafik 2 zeigt die Aufteilung der Einkünfte nach Gehältern bzw. Preisgeldern und Nebeneinkünften. Wer als Golfer auf Werbung verzichtet, bleibt im Prinzip arm. Als Boxer oder Rennfahrer kommt man auch ohne Nebenjobs gut über die Runden.

Wer zu den besten Sportlern seiner Sportart gehört, kann richtig viel Geld verdienen. Theoretisch könnten Ausnahmesportler wie Ronaldo auch die Milliardengrenze knacken, wenn sie das verdiente Geld nicht mit vollen Händen ausgeben, sondern konservativ investieren.

Für den Durchschnittsbürger ist der Weg zum Reichtum ein anderer. Das Talent zum Ausnahmesportler fehlt halt einfach. Dafür gibt es viele andere Wege zu Reichtum. Wie die meisten Studien allerdings zeigen, ist Reichtum in den meisten Fällen dem Zufall zu verdanken. Es hat wenig mit Talent und harter Arbeit zu tun. Mit anderen Worten: es gibt zwar viele Wege nach Rom, aber die allermeisten werden nur durch Glück den richtigen Weg finden und über 99 % werden dieses Glück niemals haben.

Clemens Schmale

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13 Kommentare

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  • 0815
    0815

    Wer will denn erst mit 65 reich sein?

    Klar kann man sich jeden Cent vom Mund wegsparen klug investieren etc. um im Rentenalter vielleicht ne Million zusammen zu haben. Wenn man dann aber mit 66 an Krebs oder einem Herzinfarkt stirbt (oder der Lebenspartner) hatte man quasi ein scheiß Leben und einen scheiß Ruhestand.

    13:52 Uhr, 26.06.2017
  • Tenerife
    Tenerife

    Wer ab dem Alter 20 ca 10-20% seines Einkommens in verschiedene Fonds anlegt ist mit 65 definitiv reich, jeweils gültig für das jeweilige Einkommensniveau.Reichtum durch Glück ist Ausnahme und Zufall, kann man als Grund vernachlässigen.

    (Der Wilhelm Busch-Text war gut)

    14:00 Uhr, 23.06.2017
  • watuffli
    watuffli

    Aber Reichtum schützt nicht vor Armut, Der Besitzer eines Millionen-Vermögens kann durchaus arm am Geiste sein. Wilhelm Busch hat das in seinem Gedicht "Glückspilz" treffend zum Ausdruck gebracht:

    "Geboren ward er ohne Wehen
    Bei Leuten, die mit Geld versehen.
    Er schwänzt die Schule, lernt nicht viel,
    Hat Glück bei Weibern und im Spiel,
    Nimmt eine Frau sich, eine schöne,
    Erzeugt mit ihr zwei kluge Söhne,
    Hat Appetit, kriegt einen Bauch,
    Und einen Orden kriegt er auch,
    Und stirbt, nachdem er aufgespeichert
    Ein paar Milliönchen, hochbetagt;
    Obgleich ein jeder weiß und sagt:
    Er war mit Dummerjan geräuchert!"

    13:02 Uhr, 23.06.2017
  • Swiss Investor
    Swiss Investor

    Es gibt noch zwei Möglichkeiten, man heiratet in eine reiche Familie oder man wird reich geboren.

    Sonst bleibt nur die Spekulation, dazu braucht man Glück.

    12:58 Uhr, 23.06.2017
  • alpenbert
    alpenbert

    Wann ist man eigentlich "reich"? - dann könnte ich nachsehen ob ich es schon bin ;-)

    11:29 Uhr, 23.06.2017
  • Jakob Penndorf
    Jakob Penndorf

    Tja, wie wird man eigentlich reich?
    Ich habe den überwiegenden Teil der führenden Literatur zu den Themen Vermögensaufbau und - strategien gelesen und folgende Übereinstimmungen gefunden:
    - Haushaltsführung / Haushaltsplanung (Ein- und Ausgaben kennen und pflegen, machen ungefähr nur 5% der Bevölkerung)
    - Einkommen erhöhen durch Qualifikation oder Mehrarbeit
    - Ausgaben reduzieren (bedeutet nicht nur Sparsamkeit, auch Mind-Setting bzgl. Konsum, aber dem Finden der eigenen Lebensphilosophie)
    - höhere Sparbeträge investieren in inflationsgeschützte Sachwerte (Aktien, Immobilien, Edelmetalle) und liegen lassen, nicht zocken oder spekulieren. Zinseszinseffekt / nicht nur für Geld arbeiten, sondern Geld für Geld arbeiten
    - unternehmerisch denken (heißt nicht, dass jeder Start-Up-Investor werden muss, bedeutet aber sinnvolle Risiken zu nehmen um Chancen zu eröffnen)

    - aufhören kurzfristig zu denken (es gibt keinen Overnight-Weg zum Reichtum) und langfristig denken (10, 20 Jahre Minimum). Ein Unternehmer erntet frühestens nach 5-7 Jahren erstmals seine Früchte, gleiches gilt für Anlagen in Sachwerte
    Gute Bücher dazu:
    Napoleon Hill / Reichste Mann von Babylon / Rich Dad Poor Dad / Alles vom Investment Punk / Money von Tony Robbins / Youtube-Videos von Jim Rohn / Basics bei Dirk Müller (Cashkurs)
    Und natürlich meine Artikel: https://www.godmode-trader.de/know-how/50-tipps-fu...
    :-)
    Viele Grüße
    Jakob Penndorf

    10:55 Uhr, 23.06.2017
    2 Antworten anzeigen
  • Protheus
    Protheus

    Einfach zu beantworten:

    Mit viel harter Arbeit und Glück, mit Glück alleine oder mit reichen Eltern.

    Nächster Artikel dann: "Wir bleibt man reich". Da kommt noch Disziplin/Selbstkontrolle dazu. Das ist aber obsolet bei denen, die durch viel harte Arbeit und Glück reich geworden sind, die haben die Eigenschaft ohnehin.

    10:29 Uhr, 23.06.2017
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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