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10:07 Uhr, 14.12.2016

Das Reflationsrisiko steigt

Reflation ist Unigestion-Finanzexperte Olivier Blin zufolge das nächste große Thema, doch die Märkte sind auf diesen Umschwung noch nicht wirklich vorbereitet.

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Genf (GodmodeTrader.de) - Nachdem das Thema Deflation jahrelang die Diskussion beherrscht hat, gibt es nun in den Industrieländern neue Alarmsignale. Angesichts des steigenden Ölpreises, des positiven Lohnwachstums und günstiger Basiseffekte dürfte die Inflation zum Jahresende über dem Inflationsziel mehrerer Zentralbanken liegen, wie Olivier Blin, Investment Manager beim schweizerischen Asset-Manager Unigestion in einem aktuellen Paper schreibt.

In den USA liegt die Kerninflation derzeit bei 2,2 Prozent und Unigestion erwartet, dass die Headline-Inflation von 1,5 Prozent auf dieses Niveau anzieht. „Reflation ist also das nächste große Thema, doch die Märkte sind auf diesen Umschwung noch nicht wirklich vorbereitet“, so Blin.

Mehrere Jahre expansiver Geldpolitik hätten dazu geführt, dass sich die Wahrnehmung der Zentralbankmaßnahmen durch die Anleger grundlegend geändert habe. Was passiere, wenn die Zentralbanken zu langsam reagierten? Die langfristigen Zinsen zögen jetzt schon an, ohne dass die Zentralbanken viel dazu täten, heißt es weiter.

„Die Kehrseite einer expansiven Geldpolitik ist langfristig betrachtet der Anstieg der Inflation und die Zentralbanken halten nun schon seit fast einem Jahrzehnt an ihrem Kurs fest – ein makroökonomisches Risiko dar, das Investoren berücksichtigen müssen. Denn ein schnelles Anziehen der Inflation kann Staats- und Unternehmensanleihen negativ belasten, und als Konsequenz deren Attraktivität als sichere Portfoliowerte senken“, so Blin.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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