Kommentar
09:24 Uhr, 17.06.2020

Das nächste Mal kaufen Notenbanken auch Aktien

Anleger gehen davon aus, dass die Notenbanken den Aktienmarkt schon retten werden. Das stimmt so nicht. Zukünftig wird sich das aber ändern.

Weder die US-Notenbank noch die EZB haben in der Vergangenheit eingegriffen, um das Vermögen der Anleger zu retten. Die Gründe für Zinssenkungen und Wertpapierkäufe waren andere. Der Aktienmarkt profitiert davon, ist aber nicht der Grund, weshalb interveniert wird. Der Aktienmarkt steht nicht im Mandat der Notenbanken. Das sind Preisstabilität und in den USA auch die Beschäftigung. Um den Arbeitsmarkt zu retten und die Inflation nicht zur Deflation werden zu lassen, werden Zinsen gesenkt und Anleihen gekauft. Das hilft indirekt auch dem Aktienmarkt. Anleger interpretierten das als "Fed-Put". Diesen Put gibt es nicht. Der Aktienmarkt kann jederzeit um 40 % fallen. Wer das nach März 2020 immer noch nicht erkannt hat, hat nicht aufgepasst. In Zukunft könnte sich das jedoch ändern. Der Aktienmarkt könnte direkt zum Interventionsarsenal gehören. Der Grund dafür wird offensichtlich, wenn man betrachtet wie sich das Vermögen der Amerikaner im ersten Quartal verändert hat. Das Vermögen fiel so schnell wie noch nie in einem Quartal. Bürger waren plötzlich um 25 % der Wirtschaftsleistung ärmer. Das sind gigantische Summen...

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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