Das muss man Donald Trump wirklich lassen!
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Trump hat etwas geschafft, was es in den USA lange nicht mehr gab: Begeisterung. Zugegeben, nicht jeder ist über seine Wahl begeistert, weder in den USA noch international. Ein wichtiger Teil der Amerikaner ist aber begeistert. Es sind nicht nur jene begeistert, die sich im Stich gelassen fühlten, sondern praktisch Menschen aus jeder Gesellschaftsschicht.
Die Performance der Börse spricht Bände darüber, was Anleger von Trump halten: nämlich viel. Andernfalls wären die Börsen kaum dynamisch angesprungen. Trump gibt vielen Hoffnung, ob den Absteigern der Gesellschaft oder Investoren. Das ist schon ungewöhnlich. Normalerweise widersprechen sich die zwei Dinge.
Die Einkaufsmanagerindizes für die USA und für die Region Chicago sprangen nach der Wahl nach oben. In Chicago erreichte der Index den höchsten Stand seit zwei Jahren. Grafik 1 zeigt die Entwicklung der Indizes. Es zeigt sich zwar schon seit mehreren Monaten eine positive Entwicklung ab, doch gerade der Chicagoer Index, der mehr oder minder den Rostgürtel repräsentiert, zeigt sich hocherfreut.
Die Industrieproduktion lässt das bisher kalt. Die Stimmung ist zwar gestiegen (Tief wurde im Dezember 2015 erreicht), doch die Produktion ist nach wie vor im Rückwärtsgang. Das negative Wachstum hat sich verlangsamt, aber es bleibt, was es ist: negativ.
Nun gehen Einkaufsmanager davon aus, dass es im kommenden Jahr mehr Potential gibt und sich die Lage verbessern wird. Ohne Trump wäre die Aussicht wohl weniger optimistisch. Das alles wird durch ein einfaches Wirtschaftsprogramm ermöglichst: eine Wiederholung der Reaganomics.
Reagan konnte dagegenhalten. Der Dollar wertete rasant auf, doch die Industrieproduktion konnte sich einigermaßen gut halten. Das gelang keinem Präsidenten nach ihm. Das Wachstum in der Produktion brachte allerdings niemandem etwas. Es wurde kein einziger Job in der Produktion geschaffen. Trotz aller Bemühungen verloren die USA unter Reagan 640.000 Jobs in der Produktion.
Bush legte noch eins drauf. Innerhalb seiner ersten und letzten Amtszeit gingen 1,25 Mio. Jobs verloren. Unter Clinton wurden wieder 400.000 Stellen aufgebaut, bis unter Bush Junior 4,6 Mio. Jobs verloren gingen. Das ist insofern bemerkenswert, als dass Bush Junior die Politik Reagans wiederholte. Er senkte die Steuern und gab mehr aus.
Unter Obama ging der Trend weiter, wenn auch deutlich langsamer. Die Erholung des Sektors ist extrem zaghaft gewesen und kehrte sich zuletzt wieder um. Wie dem auch sei, die Reaganomics haben den Arbeitern wenig gebracht. Unter Bush I und Bush II hat die Replikation zu einem Desaster geführt.
Ob es Trump besser gelingt, will ich hier ausnahmsweise gar nicht beurteilen. Das kann sich jeder selber denken und wir werden es in einigen Jahren beurteilen können. Positiv ist, da kann man sagen, was man will, dass eine Aufbruchsstimmung aufkommt. Daraus kann ein sich selbst verstärkender Effekt werden. Drücken wir die Daumen, dass genau das geschieht.
Clemens Schmale
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"Die Performance der Börse spricht Bände darüber, was Anleger von Trump halten: nämlich viel."
Wenn man sich mal die Vergangenheit anschaut, dann ist die Aktuelle Rallye kein Trumpverdienst. Solche Rallyes fanden nach jeder Wahl, bei der die Gegenpartei den neuen Präsidenten gestellt hat statt!! Und in den meisten Fällen ging sie bis? Genau - bis zum Amtsantritt bzw. kurz danach!
Herr Schmale, ich kann keine Korrelation zwischen Dollar und Produktion in der von Ihnen gezeigten Grafik erkennen. Das sieht nach Wunschdenken aus.
Zudem schreiben Sie: "Trump gibt vielen Hoffnung, ob den Absteigern der Gesellschaft oder Investoren. Das ist schon ungewöhnlich. Normalerweise widersprechen sich die zwei Dinge."
Dass Trump sowohl Absteigern als auch Investoren Hoffnung gibt ist ja nett, basiert aber auf dem derzeitigen Trump-Traum, den scheinbar verschiedenste Gruppen träumen. Aber "Träume sind Schäume" und werden sich bald in Luft auflösen. Illusionen.
Jegliches "Lob" für einen solchen Frauenfeind ist inakzeptabel! Ich habe den Artikel nicht gelesen und werde ihn nicht lesen. Es gibt einfach bestimmte Standpunkte, die einen Menschen für alle Zeit unmöglich machen.
Guter Artikel! ... die USA mit ihrer "Can do - Mentality" schaffen auf jeden Fall schon mal Rahmenbedingungen, von denen alle profitieren können (das Ausmaß kann man natürlich immer diskutieren). Trump muss man im Moment den "Benefit of the doubt" geben, denn er hat schon so manches in den Tagen initiiert, was Berufspolitiker mitunter nicht mal in ihrer Amtszeit hinbekommen. Über Details mag man streiten (können), aber alleine die Aktiengewinne machen bereits mehr aus, als jede Gewerkschaft mit Lohnforderungen hinbekommt. Schade, dass wir keinen Trump haben :-(